Menstruation

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Also ich kann nur berichten was meine Oma noch erzählt hat, von wegen Binden usw., dort wo die aufgewachsen ist waren Unterhosen in ihrer Jugend auch noch nicht sehr verbreitet, von daher ist es vielleicht interessant wie es bei ihr vor noch 75 Jahren abgelaufen ist. Damals hat man sich Binden genäht (vorzugsweise aus alten Klamottenresten) die an den Enden mit Schlaufen versehen wurden. Frau hat sich einen Gürtel aus textilem Material umgeschnallt und die Binde wurde quasi eingefädelt. Laut Aussage meiner Oma hat man sich permanent wundgescheuert an diesen Dingern. Die Frauen die schon Kinder hatten und sich Watte leisten konnten haben sich mit der Watte "zugestopft" (O-Ton meiner Oma), ansonsten haben die nicht so betuchten Frauen die bereits die ein oder andere Geburt hinter sich hatten, auch gerne ausrangierte Textilien zu diesem Zweck benutzt. Binden waren im Zeitalter meiner Oma wohl eher was für Jungfrauen, damit man sich halt nix "kaputt" macht. :S Komfortabler als eine scheuernde Binde ist wohl eher die Lösung des "historischen Tampons". Es liegt ja auch nahe etwas zu "verschließen" wenn irgendwo etwas trieft.... Ob das zum Thema mittelalterliche Monatshygiene jetzt weiterhilft kann ich nicht beurteilen, über diese Epoche verfüge auch ich zu diesem Thema über keinerlei Quellen. Jedoch denke ich persönlich, dass es nicht unbedingt sehr viel anders war als zu Omas Zeiten, von der Watte mal abgesehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für alle Antworten. Gundel, Du hast mir wirklich weitergeholfen. Damit kann ich etwas anfangen! Ein Gürtel zum Einfädeln, darauf wäre ich von allein nicht gekommen. Was für ein Glück, in der Gegenwart zu leben... Herzliche Grüße, Una
 
Ich habe ein Buch, Reprint von 1905, "Buch der Wäsche" oder so (genauen Titel müsste ich zuhause nachgucken), das ist so ein Art Leitfaden für die Hausfrau zurm Anfertigen und Pflege von Unterwäsche etc. Wenn ich mich recht erinnere, steht da auch was von so einem Leibgurt drin. Nur... das ist 1900 und nicht Mittelalter!
 
Ich habe ein paar sehr alte bücher,eines aus dem 18 Jhd.,in dem an einer Stelle kurz darauf eingegangen wird,wie sich Britische Damen der reicheren Häusser bedienen mussten/konnten,wenn sie mit ihren Gatten z.B.nach Indien reisten. Dort wird erzählt,das die Frau des Schreibers aufgrund fehlender Möglichkeiten wie zuhause von den Frauen des Ortes den Rat bekam,sich aus alten Kleidern zuerst eine art sehr dicke Binde,gefüllt mit Graß und Moosen herzustellen und sich dann eine Art Windel herumzuwickeln,die man unter dem Kleid geschickt verbergen konnte. Die Tücher konnte man immer wieder waschen/bzw.auskochen und die Moose und Gräßer mussten immer auf Vorrat getrocknet werden. In dem ganzen Text äussert sich der Mann jedoch sehr beschämt auf dieses Thema,da man in der Zeit über sowas mit dem Manne (auch dem eigenen) nicht redete.Für die damalige Situation war dieser Schreiber jedoch schon sehr Liberalund mutig,das er diesen Artikel überhaupt verfasste. Das ganze ist eine Art Reisebericht über die Kolonien,in dem Tipps in allerlei Lebenslagen gegeben werden. ;)
 
also ich kann mich nur erinnern, dass meine Grossmutter (Jahrgang 1906, glaube ich), mir erzählte, dass sie als Kind Kühe hüten musste. Bei einer besonders langsamen Kuh sei sie auf den Rücken gekrabbelt und, im Dorf angekommen, runtergefallen. Da ihr der Rock über den Kopf fiel, sei das wohl recht peinlich gewesen, da sie halt keine Unterwäsche trug...
 
Ich möchte nur kurz was einwerfen und zwar: eine Frau die schwanger ist menstruiert in dieser Zeit nicht (9 Monate bzw. 40 Wochen) Dann liegt sie im Wochenbett, hat ihren Wochenfluss und wird gewindelt... Sofern die Frau dann voll stillt wird sich (normalerweise, wenn es keinerlei andere Hormoneinmischungen gibt) in der Stillzeit keinen Eisprung haben (ist keine sichere Verhütung, da man ja nie weiss wie lange der Oxitozinspiegel/Stilhormonspiegel hoch genug ist um diesen Eisprung zu verhindern)..... Wie auch immer, auf was ich raus will: Normalerweise kommt die Schwangerschaft, dann eine Art Schonfrist(Wochenbett) und dann die Stillzeit in der man seine Tage nicht hat, was bei vollem Stillen locker bis zu 16 Monate gehen kann und wenn die Frau einen nicht besonders enthaltsamen Lebensstil lebt und einen "normalen" Mann hat, so wird sie wohl wieder schwanger werden bevor sie das erste mal wieder ihre Tage hätte..... Wenn man das so durchrechnet würde das für eine Frau im Mittelalter bedeuten: alle zwei Jahre ein Baby (sehr realistisch) wenn die Frau nicht reich ist und keine Amme sich leisten kann eine "Trockenperiode" durch´s Stillen und dann wieder schwanger sein, das kann man ein paar Jahre so durchrechnen bis die Frau ins Klimakterium kommt.... Somit ergibt sich für mich die Schlussfolgerung, dass das mit der Monatshygiene so gut wie kein Thema war im Mittelalter. Anmerkung: Die Lösung des Problemes habe ich übrigens am eigenen Körper erfahren dürfen: Erst kam meine Flo auf die Welt, sie wurde gestillt und noch bevor ich wieder meine Tage bekam war ich mit Josephine schwanger( die Mädels sind 23 Monate auseinander), dann folgte wieder eine Stillzeit von 2 Jahren und fragt mich nicht wie dooof ich geschaut habe als ich wieder mit meinen Tagen konfrontiert wurde, ich hatte die fast vergessen :D ;) ;) Hört sich das arg unlogisch an???
 
@Hummelchen ich weiß, was Du meinst, meine beiden liegen nur 21 Monate auseinander. Andererseits kenne ich Paare, bei denen dauert mehrere Jahre bis da zweite Kind kommt. Im Idealfall liegen, wie Du schon geschrieben hast, nur wenige Monate dazwischen, aber ich denke in anderen Fällen kann es bedeutend länger sein. Ich glaube, eine allgemeine Abstandsregel zwischen den Kindern zu konstruieren ist schwierig, vor allem, wenn man die Faktoren, die Auswirkungen auf den Zyklus haben können berücksichtigt, wie z.B. Hungersnöte etc. Ich weiß nicht, ob man daraus schließen kann, das die Monatshygiene so gut wie kein Thema war...
 
Also wenn ich meine Ahnentafel so anschaue (wurde gerade von einem Onkel, der ejtzt bei den Mormonen ist erstellt) dann hatten meine ganzen Ur-Vormütter alle mind. 9 Kinder (eine um 1780 geborene Irene hatte sogar 22 Kinder, von denen 12 lebend durchkamen) Möchte keine Abstandsregel zwischen den Kindern aufstellen, einfach nur anfügen, dass wohl das Gross der Frauen die gebährfähige Zeit ihres Lebens entweder schwanger oder stillend verbracht haben. Übrigens hat mir eine Nonne erzählt, dass noch vor 200 Jahren in Frauenklöster absichtlich auf ein spärliches Essen wertgelegt wurde, damit die Frauen, wegen der Mangelernährung nicht menstruieren, ob da was wirklich dran ist kann ich nicht belegen, aber plausiebel klingt es für mich. Das würde auch erklären, warum z.B. Hildegard von Bingen das menstruelle Blut als Heilmittel einsetzt, es ist etwas nicht zu oft verfügbares (meist nur von Jungfrauen zu bekommen, da diese eben noch nicht in die Tretmühle des Gebährens gerutscht sind und Jungfrauen generell ein heilende Reinheit nachgesagt wurde.)
 
Also, das was Du, Hummelchen da sagst mit der eigentlich ständigen "Reprodozierphase" finde ich recht schlüssig. Auf mich z.B. traf das Ganze jedoch nicht zu. Obwohl ich voll gestillt habe (1,5 Jahre), stetzte die Mens. schon 2 Monate nach der Entbindung wieder ein, *seufz* Auch die Mangelernährung mag zu einer aussetzenden oder sehr geringen Blutung beigetragen haben, denn dieses tritt ja bei jeder Reduktonsdiät auf, die heftiger betrieben wird (einseitig und viel zu wenig). Ich meine, daß magersüchtige Frauen auch so gut wie nie sichtbare Blutungen, wenn überhaupt einen Eisprung haben. Vielleicht war es so nie ein allzu großes Problem, und man (frau) brauchte nur mal hin und wieder abzuwischen... LG Hrefna
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum ist Stillen ja heutzutage auch keine vernünftige Verhütungsmethode mehr, unser Essen ist zu reichlich, zu vitaminhaltig und vor allem auch sehr hormonbelastet (z.B. Schweinefleisch) darum haben viele Frauen ihre Regel sehr schnell wieder, auch trotz des vollen Stillens. (Hat mir meine anthroposophische Hebamme erklärt). Jedoch galt Stillen bis vor 200Jahren noch sehr wohl als sehr effektives Verhütungsmittel. Darum hatten hochwohlgeborene Damen auch eine Amme, denn die Frau eines Fürsten war da um Nachfolger zu "züchten" und nicht um durchs Stillen nicht empfänglich zu sein .
 
Darum ist Stillen ja heutzutage auch keine vernünftige Verhütungsmethode mehr, unser Essen ist zu reichlich, zu vitaminhaltig und vor allem auch sehr hormonbelastet (z.B. Schweinefleisch) darum haben viele Frauen ihre Regel sehr schnell wieder, auch trotz des vollen Stillens. (Hat mir meine anthroposophische Hebamme erklärt).
Aha ! :)
 
Original von Hummelchen Also wenn ich meine Ahnentafel so anschaue (wurde gerade von einem Onkel, der ejtzt bei den Mormonen ist erstellt) dann hatten meine ganzen Ur-Vormütter alle mind. 9 Kinder (eine um 1780 geborene Irene hatte sogar 22 Kinder, von denen 12 lebend durchkamen) Möchte keine Abstandsregel zwischen den Kindern aufstellen, einfach nur anfügen, dass wohl das Gross der Frauen die gebährfähige Zeit ihres Lebens entweder schwanger oder stillend verbracht haben.
na da tun mir meine Vorfahren Leid Haben alle zwischen 10 und 15 kinder ghabt bis auf ein paar und ich bin immerhin schon ein wenig vor Karl den Grosen. nur gans wenige hatten unter 10 dass waren nur 132
 
Original von Sigmund und ich bin immerhin schon ein wenig vor Karl den Grosen. nur gans wenige hatten unter 10 dass waren nur 132
8| Du bist mit Deiner Ahnentafel bis ein wenig vor Karl des Großen? Das können nur wirklich ganz, ganz wenige Menschen von sich behaupten ... Respekt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
3rrbahn.gif
 
ja lisabeth und es ist noch kein Ende in Sicht auf jeden fall werde ich weitermachen bis es nicht mehr weitergeht Das bin ich meinem Vater schuldig hab es ihm auf dem Totenbett geschwohren und da bin ich sehr genau wenn es ums schwören geht
 
@ Sigmund: Das Thema Ahnenforschung würde ja eigentlich einen eigenen Thread rechtfertigen, schon gar in deinem Fall. Ernsthaft, bis vor Karl d.G.? Wie machst du das? Zu der Zeit gab's doch noch gar keine Kirchenbücher oder Taufregister, und Urkunden aus der Agilolfingerzeit sind ja auch nicht soo dicke gesät, daß jeder Einwohner darin notgedrungen erwähnt wäre. ?(
 
die Ägypter haben sich doch schon Papyrusrollen reingeschoben. Sagen sie doch immer in der Tamponwerbung.
 
Original von Adelgunde die Ägypter haben sich doch schon Papyrusrollen reingeschoben. Sagen sie doch immer in der Tamponwerbung.
Kann ich kaum glauben. Papyrus war sauteuer und was heiliges. Das durfte nur der Pharao und die höchsten Beamten anfassen.
 

Neueste Beiträge

Oben