Merkwürdiger Helm

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Ich finde die Idee mit dem (Helm)futter ganz interessant. Erstmal ist es mit roter Farbe ausgemalt. Ich kenne es von Bildern häufig, dass das Helmfutter rot dargestellt wird. Das Metall des Kettengeflechts ist dagegen ja in Grau abgegrenzt. Daher kann es gut sein, dass hier kein Metall dargestellt werden soll. Kann natürlich sein, dass es ein besonderer Farbcode sein soll. Folgt man diesem Link: http://manuscriptminiatures.com/search/?manuscript=3943 (Quelle siehe Linkadresse), sieht man noch einige Topfhelme und irgendwelche schlecht einzuordnenden Kopfbedeckungen, die auch Mützen sein könnten in roter Farbe. Vielleicht gibt der Text ja was dazu her. Es ist ja scheinbar ein französischer Psalter. Vielleicht will ja mal jemand die ganzen Bilder hier durchforsten: http://www.enluminures.culture.fr/documentation/enlumine/fr/BM/arras_030-03.htm (Quelle siehe Linkadresse bzw. Arras BM MS.863 Chronicle Badouin d'Avesnes) und schauen, was sonst noch an Metallgegenständen rot dargestellt wird. Dann spricht da ganz klar die Pragmatik gegen. An einem Helm sollen treffer ja abgleiten. Das tun sie bei dieser Konstruktionsweise nur sehr bedingt. Die These mit dem Arme-Leute Helm passt nicht so ganz, da es ja bei fast allen Beispielen in Kombination mit Ringpanzerung dargestellt wird. Die HS ist auf 1275-1299 datiert. Da ist Kettengeflecht vielleicht nicht mehr so exklusiv, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man da dann gleich an den Platten zwischen den Helmspangen sparen würde. Der Reiter in der anderen Quelle scheint mir eher ein Ritter zu sein.
 
Hab nochmal im Bücherregal nachgeschaut und bin im Buch Anglo-Saxon Weapons & Warfare von Richard Underwood über u.a. Helme gestolpert. Dabei müsste es sich um die von Dvergr und Attares aufgezeigten Exemplare handeln.
Zusätzlich dazu gibt's noch einen vendelzeitlichen Helm aus Schweden, der auch aus Metallstreifen in einer Gitterstruktur besteht, diese wirken aber fast wie verflochten und sind deutlich dichter.
Im Buch wird auf ein Fund aus Ultuna, Schweden Bezug genommen Quelle Link = Pinterest https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/236x/3a/02/d0/3a02d0515b3da75b423da4d3017557fb.jpg
Dvergrs Beitrag aufgreifend: Ist evtl etwas sehr weit her geholt, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass die Helme römischer Soldaten (Anm.: mir fehlt leider jegliche Quelle für diese Info) ihre Helme zusätzlich mit einem aufgesetzten "Stahlbügelkreuz" verstärkt haben damit diese gegen wuchtige Hiebe auf die Kalotte besseren Schutz zu bieten. Diese Idee aufgreifen: Könnte der abgebildete Helm nicht eine Verstärkung einer Kettenhaube sein um o.g. Effekt zu erzielen?
Hierzu gibt es ein schönes Bild eines "Kammhelm" aus der Spätantike "Ridge Helmet" Berkasova, Jugoslawien Quelle Link = Wikipedia org https://en.m.wikipedia.org/wiki/Late_Roman_ridge_helmet Kleine Anmerkung, nach dem Autor könnte dieser Typ möglicherweise beim Sutton Hoo Helm Pate gestanden haben. Mit dem originär gesuchten haben die aber dann wohl doch nichts zu tun[tt][/tt]
 
Genau das erwähnte Hutkreuz des Barock wollte ich auch gerade anbringen. Zusätzlich dazu gibt's noch einen vendelzeitlichen Helm aus Schweden, der auch aus Metallstreifen in einer Gitterstruktur besteht, diese wirken aber fast wie verflochten und sind deutlich dichter.
Gibt mehrere: Välsgarde Grab 6, 7 & 14 Ultuna Helm Wie Panzerreiter richtig bemerkte, handelte es sich um einen herkömmlichen Spangen beziehungsweise Kammhelm nordischer Bauform.
Kleine Anmerkung, nach dem Autor könnte dieser Typ möglicherweise beim Sutton Hoo Helm Pate gestanden haben.
Auch der Coppergate und die Vendelhelme folgen diesem Muster. Aber ich denke, hier fischen wir in leeren Gewässern, mit der Abbildung haben die wenig gemeinsam!
 

Neueste Beiträge

Oben