Merkwürdiges Eisenteil

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Martin Moser

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Vor einiger Zeit hat mir, während einer Reportage in Eisenach, ein Anwohner ein Eisenteil gezeigt welches sein Vater beim Reinigen seines Brunnens im Schlamm gefunden hatte. Näheres zum Fundort und Fundumstand ist nicht bekannt, da der Finder bereits verstorben ist, es ist aber im Altstadtbereich. Das Stück ist ca. 12 cm lang und an der weitesten Stelle ca. 3 cm breit. Das Eisen wurde gereinigt, ist mit einer dicken schwärzlichen Patina bedeckt und ansonsten gut erhalten. Ich habe das Ding damals fotografiert und jetzt durch Zufall das Foto wiedergefunden und rätsel immer noch was das nun ist.. Hat irgend jemand eine Ahnung was das sein könnte ? Ich würde so spontan ja auf einen (Tür?) -Schlüssel o.ä. tippen. Hier ist Eure Hilfe gefragt. ;) http://www.mittelalterforum.com/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-4369-44f9a88a.jpg
 
Es fehlt der Maßstab. Das Innenleben eines Vorhängeschlosses unterscheidet sich im Prinzip nicht von festen Schlössern. Mit diesem Schlüssel wurden Federn auseinandergedrückt und dann wurde er gedreht. Ob dabei jetzt eine Klinke gehoben wurde oder ein Riegel bewegt, steht nicht dabei. Es können auch 2 federbelastete Haken auseinandergedrückt worden sein. Von der Größe her eher ein Truhenschloß, festinstalliert oder zu einem Vorhängeschloß passend
 
Vielleicht hilft es ja etwas weiter, aber in dem Brunnen sollen auch mittelalterliche Scherben aus dem 14./15. Jhd. gefunden worden sein. Könnte das denn vom Zeitraum her passen ? 2 ebenfalls darin gefundene geschmiedete Eisenägel hatten die gleiche schwarze Patina, vermutlich durch die Lagerung in dem, so wurde berichtet, zähen, schwarzen Schlamm im Brunnen.
 
Andere Theorie: könnte es ein Feuerstahl sein ? Ich meine, die haben eine ähnliche Form ? ?(
 
die eingearbeitete Nut hat aber bestimmt eine funktion. deshalb halte ich einen schlüssel auch für wahrscheinlicher
 
Welche Dicke hat das Eisenteil? Verjüngt es sich an der Spitze in der Breite? Hat es eine Schmiedemarke oder einen Prägestempel auf der anderen Seite? Evtl. könnte es ein Justierschlüssel sein?
 
Auf den ersten Blick mußte ich an ein Schränkeisen denken, ein Werkzeug, um die Zähne einer Säge schräg zu stellen. Das ist allerdings reine Spekulation ohne genauere Informationen zu den Maßen (Länge, Breite, Höhe etc.).
 
Ich denke ich kann das Rätsel auflösen ^^ : Es ist tatsächlich nicht mittelalterlich und die Hypothese Werkzeug ist korrekt. Es handelt sich hierbei um einen Waffen-Schraubenzieher aus dem WWII, und zwar für russische Mosin-Nagant- und Simonov SVT 40- Gewehre. Für das Gebiet der ehemaligen DDR also gar nicht aussergewöhnlich. ^^ Hier der Beweis: http://waffen-teile.de/shop/article...ucd5qPibchAjX&shop_param=cid=53&aid=Mil-1143&
 
Uuuupss ! ;( Doch nichts Historisches ? :( Nun, die Beweislage ist klar. Ich danke Euch aber für die Unterstützung und die rasche Aufklärung des Rätsels ! :thumbsup: Und dabei hatte mir Wilfried doch anfangs doch noch Mut gemacht es könnte ein Schlüssel sein. Nu, denn, ich schau mal ob ich noch die Mail-Adresse des Finders irgendwo habe, um ihn aufzuklären. Ihr wart jedenfalls Spitze ! :thumbsup: :danke
 
Naja, was heißt "nicht historisch"? Auch wenn der Schraubendreher erst nach dem zweiten Weltkrieg in den Brunnen gelangt ist, so ist das Mosin-Nagant eine mehr als 100 Jahre alte, historische Waffe, das Liniengewehr wurde 1891 eingeführt und noch bis 1965 hergestellt. Schöne Infos gibt es hier: http://www.mosin-nagant.de/ Also, nicht den Kopf in den Sand stecken, ich finde es bleibt ein toller Fund!
 
Finde auch, ist trotzdem ein schöner Fund. Bei so einem tollen Erhaltungszustand wäre eine mittelalterliche Datierung aber auch eine kleine Sensation gewesen :) Könne mich an keinen Fund erinnern aus dem Mittelalter, der so wenig gerostet hat.
 
Das dürfte ein Schraubendreher für eine Vorderladerwaffe mit Perkussionsschloss sein. Die Seitliche Nut dient zum Herausdrehen des Pistons ( zum reinigen ). Das macht natürlich die Datierung schwierig, da solche Werkzeuge im Prinzip seit aufkommen dieses Waffentyps ( so um und bei 1820 ?!? ) bis heute ( Sportliches Vorderlader schiessen )verwendung finden! Nachtrag: Sorry, hab eben erst die 13 Gelesen... damit hat sich meine These dann wohl erübrigt! ;(
 
Ich denke ich kann das Rätsel auflösen ^^ : Es ist tatsächlich nicht mittelalterlich und die Hypothese Werkzeug ist korrekt. Es handelt sich hierbei um einen Waffen-Schraubenzieher aus dem WWII, und zwar für russische Mosin-Nagant- und Simonov SVT 40- Gewehre. Für das Gebiet der ehemaligen DDR also gar nicht aussergewöhnlich. ^^ Hier der Beweis: http://waffen-teile.de/shop/article...ucd5qPibchAjX&shop_param=cid=53&aid=Mil-1143&
Hmpf, und du nicht mal einen Vokal kaufen müssen. ;( Also, ich kaufe hiermit jetzt mal das obligatorische "A", damit wenigstens die Form gewahrt bleibt. :D Martin, auch wenn es nicht so ein ganz alltes Teil ist, spannend war der Thread trotzdem! Danke fürs Posten, auch wenn ich nicht mal nen Ansatz hatte. :thumbup:
 

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