Britta
Well-known member
Was für eine Ausstellung! Nur war es im Diözesanmuseum und "Lux Mundi" am Wochenende brechend voll, ein großes Geschiebe und Gedränge, dazu eine Menge Gruppen, die einem nur wenig Chancen ließen, etwas zu sehen - es half nichts, dass ich 10.00 Uhr vor der Tür stand. Zum Glück interessierte sich davon eher niemand für Prittlewall und für die vielen Schriftstücke - die man so noch nie zusammen gzeigt hat, so dass ich mit etwas Geduld sehen konnte, was ich wollte. Nach einer Verschnaufpause habe ich mir sehr viel Zeit für "In Hoc Sico" - den 2. Teil in der Kaiserpfalz genommen. Deutlich angenehmer. Da überall Hocker herumstanden, habe ich geduldig gewartet, bis ich eine Chance bekam, vor einer Vitrine zu stehen und als Einleitung den jeweiligen Beitrag des Audioguides gehört. Überraschend fand ich die Sachlichkeit in diesem Teil, dass die Bekehrung der heidnischen Völker alles andere als friedlich vonstatten ging, wird keineswegs verborgen. Schön die Symbolik des Kiewer Eies am Ausgang. Katalog und Essayband waren eine große Versuchung - aber in einem Jahr bekommt man beides mit Sicherheit günstiger und in der Zwischenzeit gibt es ja die Möglichkeit, in Bibliotheken darin zu lesen. Teil 3 am Abdinghof "Quo vadis!" - hier ging es um die Wahrnehmung der Christianisierung in neueren Zeiten, am Ende auch um die Vereinnahmung der Sachsen im Rahmen der völkischen Bewegung, in deren Verlauf der sogenannte Sachsenhain und die Widukind-Gedächtnisstätte entstanden. So ähnliches sah ich kürzlich in Bremen in der Ausstellung "Graben für Germanien". Am Rande - im Stadtmuseum im Adam-und Eva-Haus habe ich eine beeindruckende Dokumentation der Zerstörung Paderborns im 2.WK und über die Anfänge der Wiederaufbaus gesehen - dort hat ein Herr Mertens Amateurfilme seines Vaters kommentiert und dem Museum zur Verfügung gestellt. Sehr schön und erholsam war zwischendurch ein Spaziergang zum Paderquellgebiet. Und dazu Kuchen vom Bäcker Benslips zur Stärkung. Gruß Britta