Mittelalterliche Truhe einlassen, Möbelierung......

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Nachdem ich Leinöl aus dem Lebensmittelbereich benutze habe ich kein Problem das Zeug mit Händen zu verteilen. Hände fusseln nicht, kommen fast überall hin und ein bisschen Öl ist eh gut für die Haut. Pinsel ist auch gut, benutze ich aber nur dann, wenn ich das Öl eingefärbt habe Farbe aufs Holz bringen will, ohne die Hände mitzufärben. Küchenrolle oder Stoff hinterlassen gerne mal Faserreste am Holz. Mag ich deshalb gar nicht.
 
Ich nehme entweder Küchentuch, Klopapier odern alten Lappen ... Mit den Händen geht auch gut, vorallem findet man dann die übersehenen , hochstehenden Späne sehr leicht ;-). Da bleiben aber auch Fäden vom Lappen hängen, die sieht man dann. Da muß man die nicht mit der Haut rausziehen
 
Nach dem einpinseln, das Öl ca. eine 1/2 Std. ins Holz einwirken lassen. Danach mit einem Stück Stoff (möglichst fuselfrei) das restliche Öl einreiben bzw. abwischen. So vermeidet man glänzende Stellen. Dies gild auch für alle anderen Holzöle. Nach dem ersten trocknen mit Schleifpapier (150- 180 er Körnung) zwischenschleifen und danach wieder einölen. Nach dem trocknen mit Schleifpapier (200- 220 er Körnung) zwischenschleifen und danach wieder einölen. Nach dem trocknen mit fusselfreien Stück Stoff polieren und das Holz glänzt dann seidenmatt. Achtung wenn Leinölfirnis verwendet wird Hier gild auch die Selbstentzündung zu beachten. Den mit Öl durchtränkten Stoff niemals in die Mülltonne. Stoff im Freien trocknen lassen und wenn dieser getrocknet ist, in die Tonne.
 
Ich schleife fast nie nach dem Ölen. Auch vorm Ölen nur selten. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass ich schleifen nicht mag... Lieber sind mir Ziehklingen, damit wird's auch halbwegs glatt. Was ich aber gerne mache, ist wachsen. Dafür habe ich eine eigene Wachs-Öl-Mischung. In einem Marmeladeglas im Wasserbad Öl erwärmen und Bienenwachs drin schmelzen lassen und gut verrühren. Je nach Wachsanteil wird das nach dem Auskühlen unterschiedlich fest, bei ca 1/3 Wachsanteil bekommt man eine butterartige Konsistenz. Damit reibe ich die Oberfläche ein, nachdem das Leinöl eingezogen ist (dafür darf's gerne ein paar Tage stehen). Je nach Werkstück nehme ich auch nur die Holzbutter - ölen und wachsen geht dann in einem. Das Wachs füllt die kleinen Unebenheiten auf, dadurch wird alles viel glatter. Du siehst schon: Die Methoden unterscheiden sich nur wenig, hauptsächlich sind es persönliche Vorlieben. Ob Pinsel, Lappen, Papier oder Hände - Hauptsache das Öl kommt ins Holz... Leinöl verestert im Holz, härtet also aus, wodurch das Holz widerstandsfähiger wird. Und wo Öl ist, kann kein Wasser rein.
 

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