Mittelalterlicher Lötkolben

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Moin, also mir sind bisher nur Hartlötungen bei Funden im Metalbereich über den Weg gelaufen. Daher schließe ich mich mit meinem Interesse Skelmir an. Gruß, Timm
 
Das Gürtlerhandwerk beantwortet genau die Frage. Nicht das jetzt einer auf die Idee kommt und meint ein Gürtler stellt Gürtel her. Das ist es eben genau nicht. Verkehrte Berufsdeutung. :kopfhau Im Netz ist einer unter dem Begriff zu finden der sich "Gürtler" nennt und auch Gürtel herstellt.... :help http://www.alwin-lahr.de/handwerk.htm
 
Zum weiteren Verständnis: Quelle: http://www.berufslexikon.at/lehre_beruf247 Ausbildungsschwerpunkt "Gürtlerei": In der Gürtlerei werden Gebrauchs- und Ziergegenstände aus verschiedenen Buntmetallblechen und Buntmetallgussstücken (z.B. Messing, Kupfer) hergestellt, wobei vor allem Techniken wie Biegen, Stauchen, Strecken, Bördeln, Abkanten, Sicken, Treiben, Aufziehen und Ziselieren angewendet werden; auch verschiedene Verbindungs- bzw. Fügetechniken wie Weichlöten, Hartlöten, Schweißen, Kleben, Nieten und Schrauben spielen in der Gürtlerei eine wichtige Rolle, ebenso wie spezielle mechanische und chemische Oberflächenbehandlungsmethoden (Bürsten, Kratzen, Polieren, Beizen, Eloxieren). Gürtlerei-Produkte sind z.B. Beleuchtungskörper (Lampenschirme, Stehlampen, Kristalluster), Wohnungseinrichtungsgegenstände aus Messing (Stiegengeländer, Kamingarnituren, Betten, Möbel- und Türbeschläge), Tafelgeräte aus Silber (Servierteller, Bestecke), Kirchengegenstände (Tabernakel, Monstranzen, Kelche, Kerzenleuchter), Bijouteriewaren (unechter Schmuck) oder Messing- und Bronzefiguren.
 
Moin, also mir gings ansich um die mittelalterliche Praxis bezüglich der Hartlötung. Gruß, Timm
 
Mir ebenfalls. Und beim Hartlöten kenne ich nur die Methode mit Lehm, Malachit/Knochenleimpaste und viiiiel Feuer. :) Vielleicht geht es auch ohne Lehmmantel...habs noch nicht ausprobiert. Zumindest bei so feinen Lötungen wie auflöten von Goldgranalien oder feinem Silberdraht würde mich die genaue Technik mal interessieren. Also nichts modernes oder neumodisches.
 
Gröbere Teile kann man schlicht in der Esse löten, kenne das von Schlossteilen. Obs aber HK ist, weiss ich nicht.
 
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Hartlöten mit der Lötzange: [/font]Schmiedezange mit planen, zum Lötobjekt parallelen Backen. Messing als Lot und Glasmehl oder Borax als Flußmittel zwischen den beiden BLANKEN Lötflächen (z.B. Eisen) geben, die Zange im Schmiedefeuer auf Tenperatur bringen und die beiden Lötflächen damit zusammenpressen, bis Flußmittel und Lot mit den Lötflächen eine Legierung eingegangen sind, dann ERSCHÜTTERUNGSFREI abkühlen lassen... :badewanne
 
@ Pfaffenbrunner: Borax scheidet wohl aus da nicht HK, soweit ich weiß. Gold und Silbergranalien kann man ebenfalls nicht mit einer Schmiedezange auflöten. Und ich denke das gleiche gilt für sämtliche Filigranarbeiten.
 
Im Eingangsthread bezog sich Söldner auf das Löten von Metallen. Also nicht nur auf Blei/Zinn. Da Blei und Zinn nun geklärt sind, wie sieht es mit anderen Metallen aus? Ich denke da an Messing und Kupfer, Eisen und vor allem Gold und Silber. Diese Metalle kann man schlecht mit einen Lötkolben verlöten...besonders nicht Hartverlöten.
Nach meinen Kenntnissen sind die Edelmetalle schon bei den Kelten mit entsprechenden Gold- bzw. Silberloten verbunden worden. Aus dem mittelalterlichen Japan weiß ich, dass man glühende Holzkohle so mit Atemluft (über die vielzitierten Röhrchen) anblies, dass punktuelle Erwärmungen der Werkstücke bis in den Hartlötbereich möglich waren. Auch Email wurde so aufgeschmolzen. Ich bin sicher, dass jeder ausgebildete Goldschmied hierüber etwas Konkretes sagen kann, z.B. über die zum Löten von Gold und Silber nötigen Temperaturen. Mit Lötkolben - egal aus welchem Material - geht das aber sicher nicht. Freundliche Grüße Jean
 
Über Hartlöten kann ich leider keine Auskunft geben, da es nicht mein Metier ist. Ich kann ja mal bei einer Gürtlerinnung nachfragen wie das historisch ausgesehen hat. Gruß Cantrifusor
 

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