Bis jetzt sind es ja nur Vorsichtsmaßnahmen und insofern sehe ich's gelassen. Schwierig ist es vor allem für die Veranstalter und Händler, die den finanziellen Schaden haben. Da mache ich mir eigentlich mehr Sorgen. Je mehr über den Erreger bekannt ist, um so mehr wird sich die Situation wieder normalisieren. Und die, die es hinter sich haben, sind dann auch erst einmal immun für die Saison. (sic!) Währenddessen wird über die derzeit 18.800 (sic!) Influenza-Erkrankten und die 202 Todesfälle seit der 40. KW 2019 (aktueller Bericht des RKI) einfach nicht in den Medien berichtet. Es ist also wie immer auch eine Frage der Berichterstattung, inwieweit die Menschen besorgt sind oder nicht
Da muss ich dir leider wiedersprechen; und möchte das auch gerne begründen: Wer einmal COVID-19 hatte kann sich mit einem weiteren Subtyp durchaus nochmal infizieren. Ebenso sind aus China, Iran und Italien Fälle publiziert die eine erneute Infektion mit dem selben subtypus berichten. Das heist die sogenannte Hoffnung auf Durchseuchung kann trügerisch sein. Influenza hat in D von 119.280 Fällen 19.819 Fälle hospitalisiert (17%) und 202 Tote
(0,169%) COVID-19 hat in D 1565 Fälle (hospitalisierte Zahlen liegen mir grad nicht vor) und 2 Tote -(3 wenn man den Deutschen mitzählt der sich in D angesteckt hat aber in Ägypten verstorben ist)-macht
0,128% (0,192%) Daraus
kann man schließen das COVID-19 nicht mal ansatzweise so schlimm ist wie Influenza. Aber nehmen wir mal die Tatsache, dass wir epidemiologisch gesehen grade noch ca 10 Tage hinter den Italienern und ca. 28 Tage hinter Chinesen liegen vergleichen wir mal diese Zahlen: IT: 10.149 infizierte mit 631 Toten macht schon
6,217% CN: 67.743 infizierte mit 3008 Toten sind dann
4,44% (wobei hier nicht ganz China in den Zahlen liegt sondern NUR die Region Wuhan) Wenn man jetzt sich das Gesundheitssystem von Italien anschaut ist das sicherlich nicht mit Deutschland zu vergleichen aber China hat ein sehr fortschrittliches und vor allem durch die totalitäre Regierung sehr straff organisiertes Gesundheitssystem. Da wir aber nun auch mehr Zeit zur Vorbereitung hatten (was wir in D trefflich kaum genutzt haben, die Folgen wären ja unangenehm) aber die Forschung weiter ist können wir immer noch mit 4% Todesrate rechnen. (Und ja, die Zahl ist nur von mir einfach mal ins blaue geschätzt, zum rechnen bin ich grad zu müde)
Fazit: Die Grippe ist leider, wenn man die Zahlen differenziert aufschlüsselt, sicherlich in absoluten Fallzahlen
noch stärker vertreten als COVID-19 aber was gefährlicher ist kann sich anhand der o.g. Zahlen auch jeder selber ausmalen. Wir sind aktuell noch auf dem deutlich ansteigenden Ast der Pandemie und haben täglich höhere Zahlen in der Fallzunahme in D. Wenn wir die Zahlen aus IT bzw CN auf Deutschland interpolieren kommen wir auf sehr unschöne Ergebnisse die ich hier nicht veröffentlichen darf und will, aber rechnen kann ja jeder selber.
Quellen: Zahlen des RKI zum Zeitpunkt des Posts sowie die Erfahrung in Epidemiologischer Berechnung. So aber davon ab meine persönliche Meinung zu dem Thema: Ich hoffe das wir es nicht mit einem Subtypus zu tuen bekommen der wärmeaffin ist und dann im Sommer erst richtig aufdreht. Aktuell halte ich Absagen von VA´s für die einzig kluge und sozial-solidarisch vernünftige Lösung, so sehr mich das auch selber ärgert. Ich hoffe das die Zahlen nach Ostern wieder sinken und zumindest sich ein "Ruhelevel" bzw Pandemiepeak einpendelt der berechenbar ist. Denn das gefährlichste an COVID-19 ist derzeit die Unberechenbarkeit.