Motto auf Schilden

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Hallo! Ich zitiere mal aus Deiner Quelle: (...) Da es sich um Fußvolk handelte und nicht um Ritterliche, suchen wir individuelle Wappen vergebens auf Pavesen. Typisch ist dagegen bunte Bemalung mit Ornamenten oder Bildern, wenn heraldische Bemalung erfolgt, können Landeszeichen oder Städtezeichen angebracht werden wie z. B. das weiße Kreuz französischer Truppen, das rote St. Georgs-Kreuz der Engländer, das St. Andreas-Kreuz der Burgunder oder der Doppeladler der Landsknechte Maximilians I. Oder es können kleinere Wappenschilde aufgemalt werden, die das Stadtwappen oder Landeswappen zeigen, wobei der Umriß des Schildes nicht dem Umriß der Pavese entspricht (...) ( Quelle: http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/seite45.htm ) Bei diesem Thread geht es aber nicht um eine Eintragung in eine Wappenrolle, sondern, dem Versuch ein Infantrieschild Anno 1350 zu gestalten. Gruß Christoph
 
Was ich im Hinterkopf habe ist die Frage, ob bei einem Einfachen die Schildbemalung auch heraldischen korrekt erfolgen musste oder ob nur heraldischen Elemente verwendet wurden, da der Träger des Kampfschilden nicht Eigentümer des eigentlichen Wappens war aber seine Zugehörigkeit gekennzeichnet werden sollte. Also welches Maß an "künstlerischer Freiheit" evtl. besteht oder auch nich...
 
Bei den Setzschilden, die ich gesehen habe (Deggendorf und Erfurt) zeigt sich das Wappen der Stadt, die Farben auch. Was hast Du denn vor?
 
Ich hoffe, das ich das jetzt gut verständlich beschreiben kann... Als Beispiel eine Pavese - diese soll großteils bildlich gestaltet sein und evtl. jeweils im oberen Drittel der Flügel mit dem Wappen der Stadt und des Landesfürsten verziert sein. Nun gibt es zum Beispiel Regeln, dass zwar Farbe A auf Farbe B gemalt werden darf aber nicht B auf A - ist nun das aufzubringende Wappen in der Grundfarbe B, dürfte die Pavese an sich trotzdem in Farbe A gestrichen sein? Oder wie sieht es mit Farben aus, die als Pigment zur Verfügung stehen aber in der Heraldik nicht vorkommen? Wäre es eine Beleidigung des Landesfürsten, wenn neben seinem Wappen in klein zum Beispiel ein geflügelter ***** das große Bildmotiv wäre? Das meinte ich mit "künstlerischer Freiheit", da der Schild an sich ja nicht ein Wappenschild ist...
 
Als Farben gibt es in der Heraldik: blau, schwarz, grün und rot. Metalle: Silber(weiss) und Gold (Gelb). Es gibt einige Regeln der Farbzusammenstellung. Frage ist, wer bist Du in Deiner Darstellung? Ein einfacher Soldat wird selten eine prunkvoll bemalte Parvese haben. Den geflügelten ***** kenne ich als Bronze-Anstecker aber nicht als "Schildbemalung", ich denke Dein Landesfürst, hätte Dir denselben abschneiden lassen... Kann das natürlich nicht belegen. Schau mal nach Deggendort, Erfurt Pavese. Da bekommst einen Eindruck. Zu den Farben, das geht, wenn man das Wappen farblich erlaubt unterlegt auf dem Schild.
 
Darstellung wäre ein Bürger, der zur Stadtverteidigung neben den vorgeschriebenen Ausrüstungsteilen selbst eine Pavese besitzt bzw. deren Besitz vorgeschrieben ist. Mal so als Beispiel... Inwieweit ist man bei der malerischen Gestaltung tatsächlich an die Regeln der Heraldik gebunden?
 
Wie ist das überhaupt mit Stadtwappen? Hat man als Bürger der Stadt nicht vielleicht das Recht deren Wappen auch zu tragen? Die Leute in der Herrscherposition hatten ja eh nochmal ihre eigenen Wappen. Ist die Position eines Wappens im Schild denn so genau vorgeschrieben? In verbindung mit Figuren kann dasauch recht schnell eine unterschiedliche Wertung haben. Ein geflügelter ***** der so steht, als würde er auf das Wappen pinkeln wird sicher anders wahrgenommen als wenn man das Wappen an Stelle des Hodens malt, um sowas wie Manneskraft und Stärke zu symbolisieren. Nur als Beispiel. :D
 
Nach meiner persönlichen Auffassung hat ein Fruchtbarkeitsymbol auf einem Kampfschild nichts zu suchen. Die Leute haben sich damals einfache Muster oder heiligen Figuren auf die Schilde gemalt. Mal im Ernst. Wenn das Ding zum Einsatz kommt, geht es um Leben und Tot. Die wenigsten werden Lust auf einen Witz beziehungsweise etwas was in diesem Moment ihre Potenz verbessern soll haben.
 
Der ***** war nur ein Beispiel für eine bildliche Darstellung ohne heraldischen oder religiösen Bezug - aber derartige Motive in der Zeit als Hutschmuck getragen wurden. Also bevor hier ein falsches Bild von mir aufkommt - ich möchte nicht tatsächlich einen ***** auf einen Schild malen. Es geht mir wirklich nur um die Frage der Gestaltungsmöglichkeiten und deren Grenzen...
 
Wenn man sich die Wappenrollen genauer anschaut, fällt auf das auch die Adligne sich nicht immer ganz streng and die Regeln der Heraldik gehalten haben. Grundsätzlich gilt ja die Regel: Metall nicht auf Metall und Farbe nicht auf Farbe. Und genau letzteres funktioniert ja nicht immer.
 
Hallo! Das dachte ich mir auch bei den Einen oder Anderen Wappen z.B. in der Zürcher Wappenrolle. Jedenfalls hat mir dieses Stück super geholfen, bei der Gestaltung meines ersten Schildes. Wenn ich den zweiten fertige, habe ich auch noch einen anderen Entwurf im Kopf, muss den aber noch abklären, der wäre dann mit Blattgold (ggf) Gruß Christoph
 
Sieht alles gut aus. Ich persönlich würde den ersten nehmen, der zweite geht auch. Der dritte wirkt schon ziemlich voll. Die Viertelung war ja auch ein Zeichen für Familäre Bindung, zumindest später und innerhalb der Adelsfamilien. Zudem würde ein Schild aus dem Zeughaus/der Rüstkammer eher schlichter bemalt, denn da warten ja noch 50 weitere für den Rest der Manschaft.... Ist der Schild persönliches Eigentum sieht das anderst aus. Für das SpäMi würde ich dann vielleicht eine Heilligenfigur oä. wählen die irgenwie das Stadtwappen zeigt. Zum Beispiel der Hl. Georg und auf seinem Schild und Mantel das Kölner Wappen. Die hl.Jungfrau Maria zwischen zwei Kölner Wappen.... Zumindest ist deine Vorgehensweise, erst recherchieren und Gedanken machen und erst dann zur ausführung zu kommen schon mal sehr gut, das spart Geld und Nerven (gut Nerven nicht immer :whistling: )
 
Hi! Danke, ich versuche es. Der Schild wird eh eher ein "Austellungsstück" für mich zu Hause, da es der erste Schild ist, den ich gebaut habe. Der zweite wird dann "hoffentlich" vollständig "A" sein. Bin bei der Bemahlung bei Dir, der letzte Schild ist eher was für den Boss, persönlich! ;-) Die Eitempera hat mich wirklich sehr positiv überrascht, sie deckt gut und obwohl ich dachte das sei viel zu dünn flüssig war das Streichen echt easy und deckend. Cheers Chris
 

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