MPS Rastede 2013

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Frage an die Mods: Lässt sich die Debatte so trennen,dass einerseits die Kritik am MPS Rastede 2013,andererseits die schon sehr angeregte Debatte über MA-Märkte,LH usw. erhalten bleiben?
 
Na das sagt schon einiges aus wenn bei einer Diskusion ueber MPS und LH einem nur Besen und Lieder einfallen..............da kann man sich wohl jede weitere Diskusion sparen. Denn dann ist alles Besen und tralala.
 
Euch ist schon klar, daß Dank Jonny´s Lokimäßiger Ironie die Diskussion, das Forum im Allgemeinen und einige Personen im Besonderen auf der nächsten CD in schnurrigen Liedern unsterblich gemacht werden? Was mir aber auffällt, ist, daß es wohl gravierende Unterschiede zwischen MPS Nord und MPS Süd geben muß, und daß dies der Grund für die ein oder andere hitzige Diskussion hier sein muß, da man wohl immer eher vom MPS aus der Umgebung ausgeht. So scheinen z.B. die MPS in unserem (Südwesten) speziell sehr fantasylastig sein müssen, im Gegensatz zu den nördlichen.
 
Euch ist schon klar, daß Dank Jonny´s Lokimäßiger Ironie die Diskussion, das Forum im Allgemeinen und einige Personen im Besonderen auf der nächsten CD in schnurrigen Liedern unsterblich gemacht werden? Was mir aber auffällt, ist, daß es wohl gravierende Unterschiede zwischen MPS Nord und MPS Süd geben muß, und daß dies der Grund für die ein oder andere hitzige Diskussion hier sein muß, da man wohl immer eher vom MPS aus der Umgebung ausgeht. So scheinen z.B. die MPS in unserem (Südwesten) speziell sehr fantasylastig sein müssen, im Gegensatz zu den nördlichen.
Nein das glaube ich nicht, sondern eher eine Irritation das Leute die Freude daran haben Geschichte zu vermitteln, in einem Topf geworfen werden mit Leute die gerne Kostuem-Camping machen. Da ist es egal wo diese "MPS"-Veranstaltungen statt finden. Die jennigen die bei den Museumsveranstaltungen sind, muessen immer lang und breit erklaeren, das sie einen anderen Ansatz zu diesem Hobby haben, und das man eigentlich ausser dem Woertchen "Mittelalter" nichts gemein hat mit den Leuten die gerne auf Maerkte gehen. Nur leider fuer das normale Publikum das sich mit dem Thema nicht so befasst ist der Unterschied nicht immer klar, und die denken das sei beides das gleiche. Deshalb passiert es dann leider immer wieder das sehr teuere Repliken wie Wuehltischware behandelt werden, und scharfe und funktionsfaehige Waffen wie Spielzeuge angesehen werden.
 
Da kann ich Martin nur voll und ganz zustimmen ! :thumbsup: ...denn genau das ist der Eindruck, den ich als Nicht-Darstellender und "Ungewandeter" von diesen Veranstaltungen bekommen habe. Es gibt für mich eine Hierarchie des Anspruchs bezüglich einer Veranstaltung, und da ist die museale ganz oben und MPS recht weit unten. Aber da kann ich prima mit leben, denn ich werde so eigentlich nie enttäuscht, wenn ich vorher den Charakter einer Veranstaltung kenne. Und ob ich hinfahre , oder nicht ist ja dann letztendlich meine Entscheidung. Es ist halt nur die Frage: möchte ich Spaß und "medieval Klönschnack" oder möchte ich Bildung und fachliche Gespräche.... :whistling: Aber vllt. noch mal ein Wort von mir zum MPS: Ich ärgere mich maßlos , ja wirklich maaaaßloos :!: , ....daß nicht ich die clevere Idee zu dieser "Lizens zum Gelddrucken" hatte... :groehl
 
Martin, das ist allerdings wahr... Es ist hier in der Gegend sehr schwer zu vermitteln, das man ja im Handwerk nur dilettiert und deshalb eben zwar Wert auf annähernd zeitgemäße Kleidung hat, aber leider vom Handwerk keine Ahnung hat. Wenn LH oder museale VA, dann muß das schon passen. Da fallen Schutzgasschweißnähte am Spatenschuh sehr unangenehm auf, das gleiche gilt für Leimholz bei Lagermöbeln, gesägte Fichte etc. Was man sich auf nem MA-Markt noch leisten kann als GroMi, geht da garnicht mehr. Auf einem MA-Markt wird lächelnd über so etwas hinweg gesehen, gesehen wirds aber auch. Das gleiche gilt für "Sonnensegel" , Stahlhäringe etc. Der Anspruch im Norden scheint bei den Gästen sehr viel höher zu sein ... Ich war Ende April auf einem Markt der "Spaßfraktion", mein Stand war direkt am Eingang/Ausgang. Die Erwartungen der Gäste in Bezug auf Mittelalter waren den Gesprächen nach, die ich so mit bekommen habe, nicht besonders hoch, einige waren aber trotzdem enttäuscht, weil sie sich "mehr " versprochen hatten ... Die "1A" Rus wurden mehrfach lobend erwähnt und der kleine "Sarazene oder so" auch, bis auf die Gummisohle unter seinen Schuhen ;-). Der Schuhmacher ärgerte sich, das seine "A" ware zu Hause war und freute sich über Bestellungen von wendegenähten Schuhen nach Fund. Mit Anzahlung ... Wenn Du gern "Kostümcamping " machst, bis Du ganz sicher auf vielen Märkten der Region fehl am Platz. Da muß schon n bisschen mehr "Milch der Erkenntnis" fließen, auch und gerade in Sachen "weiß ich noch nicht, hats Geld bisher noch nicht gereicht o.ä.". Ansonsten reichen die Reaktionen von "Ritter für Arme" bis "son Mist".
 
Nun dann plaudere ich mal aus dem Naehkaestchen von drei Vorfaelle die ich selber gesehen habe, vom letzteren leider selber betroffen war. Der eine Fall auf der Hochkoenigsburg im Elsass hatten wir zwei funktionsfaehige Kanonen mit, und eine Pulverkiste mit ca. 10kg Schwarzpulver drinn. Da beugte sich ein Besucher drueber der eine Pfeife paffte, und war ganz verwundert und unverstaendig das wir ihn ganz schnell von dort weg getretten haben. Der hatte sogar den Nerv zu behaupten da sei gar kein Schwarzpulver drinn sondern nur Russ, obwohl die Kanonen in regelmaessigen Abstaenden erklaert und abgefeuert wurden und er sehen konnte das die Kartuschen aus eben jene Pulverkiste befuellt wurde. Auf der Burg Falkenstein im Harz war der fall das einer unsere Leute ein funktionsfaehigen Nachbau einer Kriegsarmbrust dabei hatten mit rund 1000 Pfund Zugkraft. Da hatte ein Paerchen die launige Idee ihren Filius auf die Zielscheibe zu setzen, eine massive Eichenpavese von 4cm dicke. Erst bei dem Ruf "Nehmen sie Ihr Kind dort weg, oder wollen Sie es los werden" und als sie gesehen haben wie der Bolzen danach wie Butter durch die Pavese ging haben die verstanden, das es kein Spielzeug war. Bei meinem Fall war es ein Besucher der meinte meine Miniaturen seien nur Farbkopien, und langte mitten in eins rein, nur dann merkte er die Farbe ist noch feucht und sie verschmiert. Das war mehrere Tage Arbeit die Miniatur zu retten, ich war begeistert von dem Besucher das kann ich dir sagen! :pinch: Ein andere Fall war im Freilichtmuseum in Bad Windsheim wo ein Besucher, weil er seine Frau rufen wollte, sich ruckartig rum drehte und mit sein Rucksack eine voll gefuellte Oellampe ueber meine ganzen Pigmenttoepfe kippte. Da war ich stink sauer, den diese Pigmente kosten ein kleines Vermoegen.
 
Nun, wie Du beim Freilichtmuseum gesehen hast, gibts dämliche Leute überall... Knutschende Pärchen hinterm Pfeilfangzelt, die vorher über 2 Absperrungen und durch 2 Lager gelatscht sein müssen, ältere Damen, die sich in den Streukreis einer Bogenbahn setzen, Eltern, die unbedingt den Zwerg von vorn fotografieren wollen, wenn er Bogen schießt .... Reporter, die ihre Cam 30 cm vor die Esse halten und sich wundern, das die Finger warm werden ... Ich kann mich des leisen Eindrucks dabei nicht erwehren, das die praktische Intelligenz mit der Höhe des Bildungsgrads abnimmt :)) Aber das hat nun wirklich nichts mehr mit dem MPS Rastede zu tun
 
Ja Absperrungen scheinen dazu da zu sein, das man sie aus dem Weg raeumt. Ende der neunziger Jahre waren wir als noch Interesse bestand was anderes als Mittelaltermarkt-Rummel zu zeigen auf der Ronneburg. Ich hatte dort in einem Erker meine Schreibstube so aufgebaut das der Erker nicht zugaenglich war da durch meinen grossen Tisch abgesperrt. Da meinte ein Besucher den Tisch beiseite ziehen zu muessen ueber meine Strohmatraze, Schafsfelle und Wolldecken mit seinen dreckigen Schuhen zu latschen, um an mein langes Messer zu kommen was am Fenstergriff hing, normalerweise ausser Reichweite fuer die Besucher. Um es herrunter zunehmen aus der Scheide zu ziehen, und fuer ein lustiges Foto seiner Frau an den Hals zu halten. Er dachte ich wuerde spinnen als ich ihm das Teil aus den Haenden riss, er hatte garnicht mitbekommen dass, das Messer sehr scharf geschliffen war. Fuer die Sorte Besucher war alles irgendwie "Wuehltischware" da sie Eintritt bezahlt hatten. Ein solches Verhalten hat man normaler weise nicht in einem Museum. Das kennt man eher von Mittelaltermaerkte. Aber es gibt sie leider immer wieder. Wenn ich an die Veranstaltung auf dem Heidelbergerschloss anlaesslich einer Ausstellung zum Thema Rudolf des ersten denke, da war kein solches Publikum, man fragte hoefflich ob man was naeher anschauen darf, und da machte es auch eine Freude die Sachen auch genauer zu erklaeren.
 
Was ich damit auch sagen wollte, ist, daß die Veranstaltungsdichte in der nördlichen Hälfte dünner zu sein scheint, als im Süden. Halbwegs ansehnliche Gruppen haben im Süden mehr Möglichkeiten aufzubauen als bei einem MPS, dann ist klar, wer die Lücken füllt...
 
Natürlich sind unsensibele Leute ein Graus für Händler und wirklich interessierte Marktbesucher. Anders herum geht´s aber auch.Rastede 2011.Ein "A" gekleideter Ritter stapfte schnellen schrittes durch die Budengasse und schimpfte vor sich hin; "Aus dem Weg,Pack".Ein kleiner Junge, der gerade sein, Wahrscheinlich neues,Holzschwert bewunderte,wurde beinahe von diesem Schlecht gelaunten Ritter umgerannt,hätte die Mutter ihn nicht aus dem Weg gezogen.Dann drängelte er sich zwischen zwei Gewandete junge Frauen durch,die Nebeneinander gingen.Junge,Mutter und Leute die das mitbekamen sahen ihn verdutzt hinterher. Ich wollte diesen Rüpel nachsetzen und den Marsch blasen,wurde aber von meiner Gefährtin eingebremst. Stunden später sah ich ihn am Lagerfeuer eines Heerlager sitzen,und wurde abermals eingebremst.Zum Glück ist solch ein Verhalten die absolute Ausnahme.
 
@ Seraphim: nur weil er "A" gewandet war, muss er sich ja nicht gleich ritterlich benehmen... :kopfwand Traurig, aber häufig stecken manche Leute mehr in ihre Ausrüstung, als in ihre Kinderstube.
 
Das stimmt leider. Solche ein Benehmen ist absolute daneben, egal wie gut die Ausruestung. Will man nichts mit Leuten zutun haben sollte man auf gar keiner Veranstaltung gehen, egal ob auf einem Markt oder ein Museumsfest.
 
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