Nachtgewand

[Georg von Runibergun]

Weiß eigentlich jemand von euch, was im Mittelalter generell, oder ob überhaupt, und dann speziell im SpäMi, als Nachtkleidung getragen wurde ? Hat man sich zur Nacht umgezogen ? Was trug man dann ? Hab bei einer Schloßbesichtigung in Eutin jetzt sogar gehört, dass man sich sowieso nur zum Sterben hingelegt hat. Angeblich schlief man im Sitzen, weil man Angst hatte, während des Liegens zu sterben. Zudem hätte man sich auch nicht umgezogen, sondern hat sich zum Schlafen einfach nur hingesetzt ... Okay, das war am Hof und betrifft wohl auf keinen Fall die untere Bevölkerungsschicht, ich hab auch keine Nachweise, ob es überhaupt stimmt, aber es würde mich schon interessieren, ob jemand mal was von Nachtgewändern gelesen oder gesehen hat.

 

[GREIF]

Es kommt darauf an wieviel Bier du getankt hast ... Ich nehme mein Unterhemd, weiser Wollsurcot (Diamantköper)

 

[Georg von Runibergun]

Bier getankt ? ?( ?( Und du meinst einen weissen Wollsurcot ? Diamantkörper ? Was ist das ? ?( ?(

 

[GREIF]

Du hast auf deinem AVA eine Tunika an ... der Surcot ist Knöchellang Diamantköper ist eine Webart ... ist für deine Zeit nicht mehr aktuell

 

[Georg von Runibergun]

Also, ich bin ja ganz ehrlich, ich hab auf meinem Ava ein Piratenhemd an ... :whistling: Sozusagen meine Erstgewandung. Authentisch gekauft von Leonardo auf meinem allerersten Mittelaltermarkt, wo ich Blut geleckt habe. Hose dito mit Gummizug im Bund ... Aber ich hab dich jetzt verstanden ...

 

[Georg von Runibergun]

Ach nee, das mit dem Bier noch nich ... ?(

 

[GREIF]

Original von Georg von Runibergum Ach nee, das mit dem Bier noch nich ... ?(

Eine Hopfenkaltschale 8)

 

[Georg von Runibergun]

Oder flüssiges Brot ... Jau, aber was hat das mit einem Nachtgewand zu tun ?

 

[Hummelchen]

Was Greif glaub ich meint, ist, dass du nach dem Konsum von einer entsprechenden Menge des Hopfengebräus entweder umfällst und dann im Liegen schläfst oder du egal wo du sitzt einfach so einschläfst :-9

 

[GREIF]

Rischtisch

 

[Georg von Runibergun]

Ah ja ... In dem Stadium war ich noch nie, werd ich auch nie hinkommen ... In dem Stadium ist mir auch egal, wo das Klo ist, glaub ich ... Nä nä, in dieses Stadium werde ich nie kommen ...

 

[GREIF]

Besuch uns mal im Lager ... du wirst geheilt

 

[Georg von Runibergun]

Nä nä nä ... Isch hab Kinder !

 

[GREIF]

wir auch, aber zum Bett ist es ja nicht weit vom Lagerfeuer

 

[Georg von Runibergun]

Ich meinte eher von wegen Vorbildfunktion und so ... Bin diesbezüglich ein bißchen engstirniger ... Aber da kann ich gut mit leben ...

 

[GREIF]

Was hat meine Oma und dann meine Mutter immer gesagt ??? Wer saufen kann, kann auch arbeiten ... und raus aus den Federn. Egal wie spät ... äh früh ... ich Bett war

 

[Tina]

Original von Georg von Runibergum Weiß eigentlich jemand von euch, was im Mittelalter generell, oder ob überhaupt, und dann speziell im SpäMi, als Nachtkleidung getragen wurde ? Hat man sich zur Nacht umgezogen ? Was trug man dann ? Hab bei einer Schloßbesichtigung in Eutin jetzt sogar gehört, dass man sich sowieso nur zum Sterben hingelegt hat. Angeblich schlief man im Sitzen, weil man Angst hatte, während des Liegens zu sterben. Zudem hätte man sich auch nicht umgezogen, sondern hat sich zum Schlafen einfach nur hingesetzt ... Okay, das war am Hof und betrifft wohl auf keinen Fall die untere Bevölkerungsschicht, ich hab auch keine Nachweise, ob es überhaupt stimmt, aber es würde mich schon interessieren, ob jemand mal was von Nachtgewändern gelesen oder gesehen hat.

Aus "Hygiene im Mittelalter": In den Schriften, die über die Gesundheitspflege belehren, wird auch der Schlaf ausführlich behandelt. Den mittelalterlichen Anschauungen entsprechend schützt ein guter Schlaf vor Krankheiten und erzeugt die guten Körpersäfte. Zorn und Leidenschaften, die von zu reichlichem Genuß der Speisen kommen, werden vertrieben. Es gibt allerlei Vorschriften, wie man beim Schlafen liegen soll, wer diese Vorschriften nicht beachtet, ist leicht manchen Krankheiten ausgesetzt, wie Schlagfluß, Tobsuchtsanfällen, Alpdrücken usw., da "die unnötigen Gehirndämpfe keinen Auslaß haben". Der Mund soll beim Atmen offenstehen, damit die entstehenden "Feuchtigkeiten" entweichen können. Auch über das Bett und seine Ausstattung sind wir durch die häufigen und genauen Beschreibungen der Schlafgemächer gut unterrichtet. Das Bett war zwar groß und weich, mit Federn gefüllt, aber als Unterlage des Federbettes diente meist nur Stroh, auch schlief man unbekleidet und nur mit Tüchern oder Fellen zugedeckt.

 

[Adelgunde]

haben die nicht einfach nackt geschlafen? ?(

 

[Perchta]

Also, ich hätte mich jetzt auch Adelgundes Frage angeschlossen. Nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, hat man doch üblicherweise nackt geschlafen? Aus Wikipedia zum Thema Bett:

Man legte sich damals meist nackt ins Bett und hüllte sich in das große, über die Kissen gebreitete Leintuch

Aus einem Artikel des "Standard" über Nachthemden:

Die längste Zeit der Menschheitsgeschichte hindurch war es gesellschaftlicher Usus, nackt zu schlafen, nämlich bis zum 16. Jahrhundert. Erstmals namentlich erwähnt wurde das Nachthemd um 1500 in Italien. Dann erst fand in der Oberschicht - und hier nur bei Frauen - der Brauch, das Taghemd, welches unter der Kleidung getragen wurde, in der kalten Jahreszeit auch nächtens anzubehalten, Verbreitung.

Aus einer Seite über Hospitäler:

Wie für das gesamte Mittelalter üblich schlafen die Patienten nackt und zu zweit in einem Bett.

Allerdings weiß ich nicht, wie "A" das in heutigen Mittelalter-Lagern umgesetzt wird. Müßte vielleicht mal jemand nachts durchs Lager laufen und laut "Feuer" schreien .