Nadelgebundene Kappe für Frauen?

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Plasma

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Hallo, gibt es Funde von Kappen oder Mützen für Frauen die mit Nadelbinde-Technik gemacht wurden? Gruß Jochen
 
Welche Zeit, welche Region, welcher Stand... kommt schon, das ist so ein alten Spiel das solltet ihr nun eig. drauf haben... LG Dani
 
Ouw, sorry... klar, die Info sollte noch dazu :) Allgemein Wikinger, idealerweise Haithabu um 900 :) Stand... hm. Na ja, eher Mittelstand
 
Allgemein Wikinger, idealerweise Haithabu um 900 :)
Im Allgemeinen trugen Frauen ein Kopftuch. Zudem ist die Fundlage was Nadelgebundene Mützen angeht sowieso sehr lau auch bei Männern und ist eher eine Interpretation als eine Rekonstruktion... LG Dani
 
Huhu, und schon mein erster Beitrag :) Für Haithabu gibts da auch keine Hinweise, jedenfalls sind mir bisher keine untergekommen.
 
Wir hatten (gut, speziell für Birka, aber immerhin ein kleines Kieselsteinchen im Mosaik :D ) schon mal eine Frau-Kopfbedeckungsdiskussion: Was trug eine Frau aus Birka auf dem Kopf?. Ah ja, zu meiner Aussage von gestern: ich spreche natürlich nicht von "Wir sind auf dem Feld und die waren ja auch nicht blöd.", sondern rein von dem Bild, das sich aus den Fundkomplexen darstellt. Natürlich sind das v.a. reiche Gräber gewesen und natürlich ist da nicht viel übrig an Textilien. Ich hoffe selbst, das ändert sich irgendwann durch einen spektakulären Fund. :D
 
Da wirds in beiden Richtungen kaum Belege geben. Bilder aus dem Alltagsleben in Haithabu gibts keine, Grabfunde mit Textilien, sind auch noch selten, jetzt ein Frauen/Mädchengrab mit Kopfbedeckung zu finden, noch weniger .... Das da jetzt Ermine /Fredegunde/Eeske/ Ermingard ne "Pudelmütze" oder ne "Lappenmütze (wollene Bundhabe) getragen hat im Winter, ist zwar auf Grund der nordischen Trachten/Überlieferten Kleidung nicht auszuschließen, aber belegen läßt sich das bestimmt nicht. Nicht auszuschließen, weil in der späten Neuzeit beide Formen in Skandinavien weit verbreitet waren/sind, nicht zu belegen, weil Funde nicht zu erwarten sind, denn wer beerdigt seine Lieben in Winterkleidung?
 
@ Jorunn Für Kopftücher sind die Belege für Haithabu natürlich genau so lau wie für Nedelgebundene Mützen. Ich hab das jetzt mal ganz frech vom Rus Gebiet her geleitet und nehme an dass das in Skandinavien auch so ist (ja meine eigene reine Spekulation) War aber auch in ganz Europa so verbreitet... LG Dani
 
Nun ja, Kopftücher sind weltweit bei den Damen sehr beliebt, das stimmt wohl. Allein die Größe , Form und Tragweise variiert doch gewaltig. Bei meinen Großmüttern waren es je nach Situation 5-6 verschiedene Tragweisen des selben Tuchs. Natürlich gabs dann noch das Sonntagsche, das für Festtage, das fürs Feld und das fürs Melken. Also , die Lebenserfahrung sagt, Kopftuch bei einer Rusfrau, so und so getragen, ist eben genau das. Diese Frau wurde soo beerdigt. Diese Tragweise war in ihrer Siedlung bekannt. Nicht mehr
 
@ Jorunn Für Kopftücher sind die Belege für Haithabu natürlich genau so lau wie für Nedelgebundene Mützen. Ich hab das jetzt mal ganz frech vom Rus Gebiet her geleitet und nehme an dass das in Skandinavien auch so ist (ja meine eigene reine Spekulation) War aber auch in ganz Europa so verbreitet... LG Dani
Es gab Modeeinflusse der Rus auf Haitabu?
 
Die meisten Funde im " Norden " an nadelgebundener Kleidung waren Handschuhe, also Fäustling und Socken ; Mützen wüßte ich jetzt keine. Davon gibt es einige Fundstücke im Hochmittelalter, allerdings insbesondere im zentraleuropäischen Raum.
 
Ist ja leider alles ziemlich vermoddert wenn man es findet. Ich kann mir nur nicht vorstellen, daß im Winter nichts auf dem Kopf getragen wurde außer ein dünnes Tüchelchen, das gibt doch kalte Ohren... Irgendwas muss es von der Logik her gegeben haben, die Frage ist nur was und wo es evtl gefunden wurde oder noch wird. Ich beschäftige mich im Moment mehr mit Mustern als mit Mützen aber interessant wär es doch mal.
 
Vorsicht bitte, nicht in die Richtung " die waren ja früher auch nicht blöd " Richtung abdriften. ;)
 
Gegen"die waren nicht blöd", es gibt auch durchaus schicke Kopftücher aus dicker Wolle. Auf der anderen Seite gibt es keine Skimützen speziell für Frauen. Es sieht also schlecht aus für Belege "Frauenmütze"
 
Das Umschlagtuch/den Rechteckmantel, den man eh dabei hatte, und den es offensichtlich gab in irgendeiner Form, den kann man sich auch über den Kopf legen und über die Schultern gleichzeitig. Das wäre mein Mittel der Wahl.
 

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