Wilfried
Well-known member
In nem anderen Thread kam die Bemerkung auf: Nie wieder Leinen auf Holzbögen. Nun, ich verwende auf meinen Holzbögen (Esche, Hasel, Holunder) sowohl Dacron als auch Leinen (gew. Schuhmacherzwirn) sowohl als Endlossehne verdrillt /verzwirnt als auch im "flämisch Spleiß". Wobei ich die Endlossehne bevorzuge, ist einfacher und die Sehne ist auch fingerfreundlicher. Ab und an, vorallem wenn die Sehne bisschen dünn auf den Fingern ist, gibts auch mal ne Mittenwicklung. Nah meinen Beobachtungen, vorallem bei grenzwertigen Sehnen, dehnt sich eine neue Dacronsehne wesentlich mehr als eine Leinensehne, nach her , nach dem Einschießen ist der Unterschied erstmal so nicht feststellbar. Eventuell, so gefühlt, gibt eine Leinensehne mehr "Handschock", während eine Dacronsehne etwas mehr "durchschwingt". Versucht habe ich auch mal "Klöppelgarn " aus Leinen , ungewachst, Dicke im Durchmesser wie eine Dacronsehne, diese Sehne war wie die aus Schuhmacherzwirn, ich habe sie allerdings gegen Dacron ausgetauscht, weil sie mir zu "labberig" war. Eine ähnliche Sehne aus gewachstem Sternzwirn (Ramin), 1 1/2 mal so dick war längst nicht so haltbar, sie wollte am oberen Nock und im Nockpunkt aufgeben. Eine ähnliche Sehne habe ich vor gefühlt einem halben Jahrhundert aus Seide (damals echte Seide aus Mutters Nähkorb) auf einem "Jugendbogen" geschossen. Die verhielt sich ähnlich wie heute das Dacron, vielleicht etwas elastischer, kroch auch beim Aufspannen, wurde aber nicht fest wie Dacron, d.h., die Standhöhe wurde bei jedem Schießen erst nach 2x Pumpen erreicht. Dacron ist ja so nach ~20 Schuß dauerhaft "fest". Im Gegensatz zu Leinen, wo die Standhöhe nach 2 Schuß ~konstant bleibt, ist ja bei einer "bisschen schwachen" Dacronsehne so eine Abnahme der Standhöhe vom Aufspannen bis "fest" auch schon mal ~ n cm drin... Egal, welches Sehnenmaterial, das die Bögen unter einer zu harten Sehne gelitten hätten, kann ich nicht sagen. So, nun kommt Ihr