(nordische) frühmittelalterliche Instrumente

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Glymur

Guest
Hallo zusammen, ich bin in einer Archäologie Zeitschrift über einen slawischen Fund einer Maultrommel gestoßen. Desweiter weiß ich von Knochenflöten, Panflöten und dem Horn. Weiß jemand etwas von z.B. einer Trommel oder einem von beiden seiten offenem Holz oder Tonstück (eventuell fehlt ja nur die Bespannung)? Auf Fotos vom Lager in Wolin kann ich einsolche Trommel erkennen, was ja nicht viel bedeutet ;), jedoch mein Interesse geweckt hat.
 
Habe in einem Buch über sämische (schreibt man das so?) Kultur einige Zeichnungen von Trommeln (und auch Fotos) gesehen. Wie alt die ältesten dort benutzen Trommeln, oder ab wann sie benutzt wurden kann ich dir nicht sagen. Anwendung der Trommeln lag jedenfalls auf den Zeichnungen im kultischen Bereich. Ist zwar nicht viel, aber vielleicht gibt es dir ja wenigstens ne Richtung in der du dich etwas umsehen kannst. Zusätzlich gab es wenn ich mich nicht irre, auch noch Luren aus Holz im skandinavischen Siedlungsgebiet. Müßte ich noch mal schauen ob ich den betreffenden Artikel im SHM wiederfinde.
 
Eine Lure aus Holz? Eine Lure ist doch ein bronzezeitliches Blasinstrument wenn ich mich nicht irre. Du meinst nicht etwa eine Lyra ? ;) In Haithabu wurden Lyrastücke gefunden.
 
Mir persönlich sind bisher Funde von Saiteninstrumenten aus Oberflacht (Landkreis Tuttlingen/ Stuttgart) und dem Schiffsgrab von Sutton Hoo bekannt. Bei den Instrumenten der Bronzezei, Eisenzeit und dem Mittelater hat mir Arnulf das Schandmaul mehr als einmal mit seinem Wissen weiter geholfen.
 
ich weis bis jetzt von knochenflöten in mehreren gräbern so wie hörnern . wo bei ein horn ansich eher weniger zum richtig musik machen wäre :angel1 . eine fund kenne ich ,von einer aus holzgemachten panflöte , holzbrettchen wo durchbohrt ist und als panflöte ähnlich indentifiziert sein soll. (weis den fund gerade nimmer , glaube york 10.jahrh.aus wikingereinflüssen) warum gräbt nicht irgend jemand endlich meine trommeln aus :S . bis jetzt ist mir nix bekannt hier von trommelwikis.( und laternen auch nit ;( )
 
Hallo Glymur! Mich würde die slawische Maultrommel interesieren, hast du dazu genauere Info`s ? Welches Jahruntert, Material, Form? Gruss vom Pazl
 
@Nemi: Danke für den Link! Weiß vllt jemand etwas genaueres über die Maultrommel da? Ist wohl nach nem Fund aus Norwegen, aber woher genau hab ich nicht verstanden:D Vorallem Literatur dazu wäre super (sonst schau ich mal im RGA nach, vllt findet man da was).
 
zum Fund der slawischen Maultrommel. Zeitschrift Archäologische NAchrichten 2009 Streufund Insel Olsborg Gemeinde Plön
 
so ein zufall hab mir in Dänemark das Replikat der Maultrommel gekauft ohne es zu wissen !!!!
 
Beim Sichten eines Artikels über Kleinfunde aus Starigard (Oldenburg in Holstein OStseeküste Schleswig Holsteins) bin ich auf einen interessanten Fund gestoßen. Ein Fundstück aus Knochen wird als Plekton bezeichnet Dieses soll warscheinlich zu einer Leier gehört haben. Fragmente von Leiern wurden in HAithabu (Querjoch für Saitenbefestigung) und in Elisenhof (2 fragmentierte Bernsteinstege der Saitenüberspannung), steht hier weiter. (Quelle: Bericht der römisch germansichen Kommission Band 69 1988 Artikel Hof und Sakralkultur sowie gebrauchs und HAndelsgut im Spiegel der Kleinfunde von Starigard)
 
Habe mal in meinem CD-Regal gekramt.... "Fornnordiska klanger. The sound of prehistoric Scandinavia" von Musica Sveciae. http://www.musikarkeolog.se/cd.html Dort ist die gesamte Vorgeschichte abgehandelt, somit ist es nicht so interessant sich die ganze CD zu kaufen (falls es die überhaupt noch gibt) und die Eisenzeit incl. Wikizeit nimmt eben nur einen kleinen Teil ein. Aber ich habe mal schnell drübergeschaut - auch dort habe ich ich keine Trommel für die Eisenzeit gefunden. Jedes kleine Tonbeispiel oder Stück wurde auf einem rekonstruierten Instrument nach Fund eingespielt. Die Anleihen aus dem samischen Gebiet halte ich für problematisch, da soweit ich weiß kein Austausch/Einfluß dort zu postulieren ist.
 
Ich kann allen Interessierten diesen Artikel von Vikinganswerlady empfehlen: http://www.vikinganswerlady.com/music.shtml Hört und schaut doch einfach mal rein ;)
Ham wa getan. Superinteressant vor allem das Notenbeispiel "Humilis nobilis" - die Zweistimmigkeit ist fast durchweg in Terzen gesetzt, wie es mir für die Zeit nur aus brittischen Überlieferungen bekannt war. Da die Terz damals in der gelehrten Musiktheorie allgemein als Dissonanz, bzw. imperfekte Konsonanz galt, lässt es darauf schließen, dass diese Art der Vertonung aus der lokalen Volksmusik adaptiert wurde. Dies war mir bis dato für den skandinavischen Raum in dem Zeitraum völlig unbekannt. :rolleyes:
 

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