papier altern lassen

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Hallo, ich habe für den Geburtstag meines Sohnes kleine Schatztruhen und dazu "alte" Schatzkarten als Einladungen gebastelt. Das Papier habe ich mich Pfefferminzteebeuteln auf alt gemacht. Dafür einfach nen leckeren Pfefferminztee machen und die Teebeutel beim rausnehmen nicht zu fest auswringen. Dann mit dem Teebeutel über das Papier fahren (nicht zu fest drücken, sonst reisst entweder der Teebeutel oder das Papier ;) Alles schon passiert *lach*). Zum Papiertrocknen kann man dann gerne den Backofen auf kleinste Stufe stellen und das Papier für 5 Minuten rein legen und aufpassen das es nicht zu trocken wird. Dann die Rückseite vom Papier auch noch auf die gleiche weise bearbeiten. Die Kinder und Eltern waren alle begeistert da es so alt aussah. :) Viel Spaß beim altern lassen *lächel* Liebe Grüße, Maria
 
Hmmm, anscheinend hat angekokeltes Papier wohl die Tendenz noch länger nach zu glimmen.... ;( Deshalb noch einmal: Angekokeltes Papier ist ein Produkt der Phantasie,...es sei denn wir sprechen von abgebrannten Bibliotheken! :whistling: Das moderne Papiere nicht mehr alterungsstabil sind ist hingegen richtig. Auch das der Lichteinfluß hierbei einen entscheidende Rolle spielt. Eine der wichtigsten Ursachen sind: Verwendung von Holz und Pflanzenfasern anstelle der üblicherweise verwendeten Leinenstoffe oder anderer Lumpen, auch Hadern genannt, seit Beginn des 18.Jhd..Seit dieser Zeit ist das Papier merklich instabiler und weicher, und entsprechend , seit Zunahme der Chlorbleichung im 19,Jhd., auch mehr säurehaltiger. Die Ränder dieser Papiere sind aber nicht angekokelt , sondern zerfasern oder brechen, wie Morgan schon richtig erwähnt hat. Das säurehaltige Papier ist auch an seiner extremen Bräunung zu erkennen. Alte Papiere, z.B. in Inkunabeln, also Büchern des 15.Jhd,. sind aber fest und für ihr Alter noch fast weiß zu bezeichnen. In meiner Bibliothek habe ich einige Inkunabeln, deren Papier wie neu aussieht. Fazit: wer der Meinung ist unbedingt Papier mit allen möglichen Substanzen partout zu bräunen , der imitiert Papier der miserabelsten Qualität und imitiert ebnso ein wesentlich jüngeres Alter als er eigentlich beabsichtigt hat. ;(
Eine Erklärung fürs anflammen könnte sein, das man so versucht hat Mäuse und Ratten abzuhalten. Später wurde es dann Fehlinterprediert und übertrieben.
Sorry, aber das ist Tinneff! ;( Wie schon gerade erklärt kokelt man Bücher nicht an. Wenn man überhaupt von einem Schutz sprechen kann, dann kann man die Färbung oder die Ve ung des Buchschnittes, neben ihrer eigentlichen Zierfunktion, als solchen betrachten. Abgesehen davon lieben die meisten Bücherschädlinge, und dazu gehören leider auch die Nager, den Leim der verwendet wurde. Also, wer "originalgetreue" Papiere nutzen möchte, der sollte sich kurz in die Geschichte Papierherstellung einlesen. Wie schon gesagt, die ersten Papiere kamen in Europa im Mittelalter auf. Die erste bezeugte deutsche Papiermühle entstand 1389/1390 bei Nürnberg. Diese Papiermühle des Ulman Stromer kann man auf der Abbildung aus der Schedel Chronik von 1493 im re. unteren Bildrand erkennen. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1c/Nuremberg_chronicles_-_Nuremberga.png Quelle : Wikipedia So, das mußte jetzt mal gesagt sein...Ich kann da ja ein echter Haderlump sein.... :groehl
 

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