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ob ein Schwert eher zum Hieb oder zum Stich verwendet wurde, hängt wohl auch mit der Defensivbewaffnung der jeweiligen Epoche zusammen so dürften wikingerzeitliche Schwerter wie die Spatha eher dem Hieb zuzuordnen sein, da der Großteil der Rüstung durch den großen Rundschild (Gokstad) abgedeckt war, mussten eigentlich nur der Kopf und die Extremitäten geschützt werden, sprich Helme & Schienenkonstruktionen (Valsgärde) mir ergibt sich hier einzig der Kopf als sinnvolle Option einen Schwert-Stich zu setzen, vorrausgesetzt der Kämpfer hat noch sein Schild in der Hand ein Kettenhemd mit einem Stich zu durchdringen ist bekanntermaßen kein Problem, vielleicht auch ein Hinweis, dass man diese Rüstung so lange beibehalten hatte, da man von Schwertern eher Hiebe gewohnt war, denen das Kettenhemd wesentlich besser standhielt? beispielsweise im Fundband "Birka I Tafeln" von Holger Arbman erkenn ich bei allen Schwert-Funden einen eher abgerundeten Ort, was auch für weniger Stich als Hieb spricht ich kann natürlich nicht sagen, ob da evtl Material abgebrochen ist, aber vergleicht man die Speerspitzen zu den Schwertern, sind bei den Speeren sehr stark ausgeprägte Spitzen erhalten geblieben die Entwicklung zum "Stich-Schwert" sehe ich erst im HoMi, als die Orte deutlich spitzer werden (sogar richtig schön dreieckig) und erste Langschwerter versuchen sollen, die neue Rüstungsformen (Plattenrock, Brigantine) zu durchdringen, hiervon wissen wir ja auch, dass die Schilde im Gegenzug kleiner werden
 
Jein, so einfach ist das nicht ganz. Ein Kettenhemd ist mit Stichen durch breite Klingen auch nur Mäßig zu durchdringen - wenn die Klinge kleiner ist als die Maschengröße (nehmen wir dazu die durchschnittliche Größe eines "Loches" an, das sich auf einem Papier direkt unter dem Kettenstück durch Projetion Bilden lässt), bietet das Hemd aus offensichtlichen Gründen wenig Schutz. Aber bei einer Klingendicke von mehr als einer Masche kurz hinter der Spitze ist das Gewebe zumindest bremsend, wenn nicht blokierend, denn vernietete Ringe müssen gesprengt werden um durch die Kette zu kommen - das kostet bei guten Nieten viel Energie! Der Sinn eines Kettenhemds ist ja nicht Verletzungen total zu verhindern, sondern die Verletzungen glimpflicher ausfallen zu lassen. Wenn man es in Verbindung mit einem Gambeson trägt reicht es, wenn eine Klinge nur einige Zentimeter durchkommt, um die Verletzung von einer tödlichen Lungenverletzung zu einer tiefen, aber überlebbaren Fleischwunde abzumildern. Nun kann man die Maschengröße mit bestimmten Webarten (z.B. überlappende Kettenschichten, kleine Ringe oder besonders dicke Ringe) minimieren, was dann zu einem Wettrüsten in Richtung Florett geht...
 

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