Reisende Nonnen 12./ 13. Jh.

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Frauen und Männer alleine essen ?( oweh dann müsste ich wenn ich pech hab ganz alleine essen ;( nö wenn ich die zeit und die bücher hätte. irgendwo in den umzugskartons. menno
 
Eine Schwester konnte alles sein, eben eine Betschwester, eine Pflegerin, eine Begine wurde auch als Schwester bezeichnet. Die Frauen die man im Kloster "zwischengeparkt hat" haben keine Schwur geleistet, waren meist Chorherrinen, Stiftsdamen. Sie konnten jederzeit wieder raus us dem Kloster und hatten eigenen Besitz,
Hier in Münster gab es z.B. bis zur Säkularisierung noch das Stift Mauritz,dort lebten Stiftsdamen,die auch jederzeit das Stift verlassen konnten,sie waren also Schwestern aber - wie Du bereits schriebst - keine Nonnen. Übrigens unterscheidet sich die Bevölkerung des Stadtviertels heute noch,denn diejenigen,die auf dem Gebiet des ehemaligen Damenstifts wohnen (es ist eine gute Wohngehend) sagen gerne stolz,dass sie "auf Mauritz" leben,während die anderen Bewohner aus der Sicht der "Altmauritzer" nur "in Mauritz" leben!
 
Klausur (Kloster / Abtei / Priorei ) Von Klausur (von spätlateinisch clausura ‚Verschluss‘ ) spricht man von den abgegrenzten, den Ordensangehörigen und Stiftsdamen vorbehaltenen Bereich, den das Ordensmitglied nur mit vorheriger Erlaubnis seines jeweiligen Oberen verlässt. Außenstehende dürfen diesen Bereich nur unter bestimmten Voraussetzungen zeitweilig betreten (etwa, wenn es sich um Ordensanwärter, Ärzte oder Handwerker handelt). Dieser Teil des Klosters dient als Ort des Rückzugs und der Besinnung für die Ordensmitglieder und soll den Ersatz für die Wüste als Lebensraum der frühen Eremiten symbolisieren. Novizen lebten meist in strengerer Klausur bis zur ihrer Profess als ihre zukünftigen Ordensmitgliedern, zur Prüfung ob sie dem gestrengen Ordensregeln überhaupt gewachsen waren. Ab 1566 erließ Papst Pius V. die Apostolische Konstitution „Circa pastoralis“, die für Frauengemeinschaften mit feierlichen Gelübden die strenge, so genannte „päpstliche“ Klausur vorschrieb. Gemäß der Instruktion der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens über das kontemplative Leben und die Klausur der Nonnen (Verbi sponsa, 1999) gilt die päpstliche Klausur heute nur noch für kontemplativ lebende Frauenorden, etwa die Karmelitinnen oder die Klarissen. Zur Klausur gehören Dormitorium (Schlafsaal) bzw. Zellengang und Zellen, Refektorium (Speiseraum), Kapitelsaal (Versammlungs- und Lesungsraum), Kreuzgang und Chor. Quelle: Peter Wiesflecker: "Wir haben strenge Klausur“ Grazer Universitätsverlag 15, Graz 2010
 
So, die ersten Bücher sind angekommen und ich habe gestern abend mal in Geldsetzer und Pernoud geblättert. Beide Bücher sind einfach klasse, wissenschaftlich gut aufgearbeitet und mit vielen Belegen gespickt. Geldsetzer hat im Anhang sogar namentliche Erwähnungen anhand historischer Quellen ausgewertet. U.a. wird dort die Nonne Hedwig, Augustinerin, erwähnt, die 1125 von einer Pilgerreise aus Jerusalem mit reichen Reliquien wiederkehrte. Weiterhin wird von den Laienschwestern Ricarda und Stephanie aus der Abtei Serrabona berichtet, die im Totenregister von 1081 als "die nach Jerusalem gingen" geführt wurden. Pernoud schreibt über Nonnen, die sich im 12. Jh. in der Nähe von Jerusalem im Josaphattal niederließen (die müssen ja von irgendwoher gekommen sein - Pernoud erwähnt allgemein "Okzitanien" als Herkunftsort. Das Kloster St. Maria wurde auch die Grablege von Königin Melisende von Jerusalem und ihrer Mutter. Als nächstes Buch steht auf meiner To-buy-Liste: Mayer, Hans Eberhard: - Bistümer, Klöster und Stifte im Königreich Jerusalem. Dort erhoffe ich mir noch einige Hinweis zu Klostergründungen während dieser Zeit. Ich gehe mit Sicherheit davon aus, dass die Klöster dort nicht ausschließlich mit einheimischen Nonnen aus dem Boden gestampft wurden, sondern dass zumindest die Äbtissin und ggf. noch die eine oder andere mit verantwortungsvollen Aufgaben betraute Nonne aus den Mutterorden in Europa kamen.
 

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