Rundschild-Rohling biegen - aber wie?

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Morgan

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Hab mich hier durchs Forum und das halbe INet geklickt, aber leider nichts zu der Frage gefunden, wie man den Rohling für einen Rundschild gewölbt bekommt. Es gibt eine an sich gute Anleitung im Netz, der Mensch sägt den Rohling bis zu der Stelle, an der der Buckel beginnt, strahlenförmig ein und befestigt ihn auf einem Gestell, dass er "Schildgenerator" nennt - googelt das mal, ihr landet bei Computerspielen ;) aber nix weiter zu dem geheimnisvollen Generator...Außerdem wollte ich mit der Schildproduktion nicht in Serie gehen^^ Es muss doch auch ne andere Möglichkeit geben, einer flachen Scheibe ne Wölbung zu verpassen? ?(
 
Hi! Gar nicht so einfach, schau.mal in youtube, da gibt es einige Anleitungen. Hier.Sperrholzschild mittels Autoreifen gebogen. [media]https://youtu.be/iSrWmTY7AZE[/media] Quelle: Youtube.com
 
Ich glaube nicht, dass Rundschilde gewölbt waren, wie auch in Plankenbauweise? Buckler schon eher Gruss Christoph
 
Das verstehe ich nicht so recht. Wie soll es denn sonst funktionieren?
 
Ich glaube nicht, dass Rundschilde gewölbt waren, wie auch in Plankenbauweise?
Keilförmig zugeschnittene Planken biegen und verleimen. Funde gibt es aus dem 5. Jhd. (Kriegergrab von Kemathen)
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Wölbung aus einem ganzen oder mehreren Teilstücken herausgearbeitet (ausgehöhlt) wurde. Nur eine Idee, ohne dass ich dafür Belege hab. Bei moderner Sperrholzbauweise gibt es auch die Möglichkeit mehrere uberlappende Ringe auszuschneiden und aufeinander zu leimen. Das Wegschleifen der "Stufen" ist zwar eine staubige Sache, das Ergebnis lohnt sich aber.
 
Meine Idee wäre: Das Holz feucht machen und dann mit Gurtspanner in die gewünschte Form biegen und trocknen lassen.
 
Ich glaube nicht, dass Rundschilde gewölbt waren, wie auch in Plankenbauweise?
Keilförmig zugeschnittene Planken biegen und verleimen.Funde gibt es aus dem 5. Jhd. (Kriegergrab von Kemathen)
Fassdauben werden ja ähnlich hergestellt und dann zu einer gewölbten Tonne komplettiert. Wenn das Fass groß genug ist kann man da ja eine Scheibe für den Schild raussägen... :whistling: Von der gebogenen Sperrholzplatte muss man wohl wegkommen.
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Wölbung aus einem ganzen oder mehreren Teilstücken herausgearbeitet (ausgehöhlt) wurde.
Dann nimmst du aber doch extrem viel Struktur und Festigkeit aus dem Material raus.
 
@Thomas W.: Die Frage, ob Rundschilde überhaupt gewölbt waren, ist berechtigt. Habe darauf aber noch keine Antwort gefunden. Waren sie es nicht - oder nicht generell - wäre ich ein Problem los... @'Marcus_Hortulanus: Deine Idee ist insofern nicht verkehrt, als ich verschiedentlich gelesen habe, dass die Schilde oftmals in der Mitte dicker als am Rand waren. Es handelt sich da um Unterschiede von wenigen Millimetern. Also, ob das für eine sichtbare Wölbung ausreicht? @Rumburak: Das mit den keilförmigen Planken leuchtet mir ein. Wie gesagt: Wenn es flache Rundschilde gab (bei die Wikingers übrigens, sollte ich vllt mal dazu sagen :rolleyes: ) wäre ich ein Problem los.
 
Vielleicht ist das VikingAgeCompendium ein ganz guter Ansatzpunkt für weitere Nachfordchungen. Ein gewölbter Schild wird dort übrigens auch erwähnt. Viking Age Compenfium Ist zwar nicht meine Zeit - aber Franken und Karolinger hatten meines Wissens nach auch eher gewölbte als flache Schilde...
 
Die Wölbung bekommst Du ohne eine Form nicht hin. Das läuft meiner Ansicht nach auf viele dünne, schmale und durchfeuchtete Bretter hinaus, die so wie der Schild später werden soll - möglicherweise über Kreuz - zusammen gelegt, in eine Form gebracht und darin getrocknet werden. Nach dem trocknen können die Leisten verleimt und in der gleichen Form zusammen gepresst werden. Wenn ich die technischen Mittel des späten Altertums und frühen Mittelalters annehme würde ich eine theoretisch denkbare Rekonstruktion der Herstellungsmethode heute mit einer konkaven, möglicherweise noch mit einem kleinen Feuer beheizten Lehmform in Erwägung ziehen.
 

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