Rutschende Kopftücher

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(Ich hatte meiner Mutter nach deren Chemo drei Stück über eine Nachbarin besorgt, die sind inzwischen aber weg).
:kopfwand Mensch klar, guten Morgen Schwester.... so Kappen hab ich schon mal bei mir in der Arbeit im Katalog gesehn. Ich gugg nach meinem Urlaub mal ob es die wo gibt und wie die geschnitten sind
 
Mir hilft ein Streifen aus dem gleichen Stoff unter dem Kopftuch um den Kopf zu binden.
Mir auch. Da verrutscht nichts, gilt für Wolle wie für Leinen. Hilfreich ist es, das obere Kopftuch mit Nadeln daran zu befestigen - für wessen Darstellung dies belegt ist. Manchmal benutze ich ein Headband von Buff in weiß - Quelle: ein bekanntes Kaufhaus mit separater Abteilung für Sportsachen. Diese Bänder gibt es manchmal auch in einer preisgünstigen Variante bei einem bekannten Kaffeehändler mit wöchentlichen Nichtkaffeeangeboten - davon rate ich ab, die Dinger leiern sehr schnell aus. Das Buffband habe ich hingegen schon viele Jahre und benutze es auch für Alltagszwecke, es ist wie neu. Gruß Britta
 
Die Unterdinger für moderne Kopftücher gibt es hier: http://www.hijabstoreonline.com/index.php?main_page=index&cPath=34 Ein paar Wickelmethoden auch: http://www.hijabstoreonline.com/index.php?main_page=page&id=1 Aber das wäre mir alles zu modern. Wenn was drunter, warum nicht das historisch belegte Brigitta Häubchen. Auf meinem Avatarbildchen trage ich es solo. Der Schnitt ist hier aus dem Forum, den hat die Firiel ausgearbeitet. Das hat für mich den Vorteil, das ich da ein Leinenkissen eingearbeitet habe, weil ich bis vor Kurzem sehr kurze Haare hatte, so kann man dann auch die unhistorische Frisur verstecken, und langes Haar vortäuschen. Das Ding ist bequem, fast sportiv, und ich trage sie, weil mir rutschende Kopftücher auf die Nerven gehen. Allerdings ist das Ding so um 1250 rum, also für späte HoMis.
 
Silvia: :knuddel Du hast das lange Rätsel gelöst, wie die Kopftücher gebunden werden. Mich hat das schon immer fasziniert (im modernen Leben selbstverständlich).
 
Danke, aber die Ehre gebührt nicht mir, sondern Beate die hier auch einmal Mitglied war, und immer tolle Links auf Lager hat. Das Thema Schleider und was drunter hatte ich mit ihr privat diskutiert, und fand die links auch sehr spannend. So genau mag man Leute unterwegs ja nicht angaffen, aber spannend ist doch.
 
Die Stirnbindenversion gibt es seit der Antike. Dort hieß das gute Stück "vitta".
Nicht nur in der Antike. Auch Merowinger und Karolinger kannten die. Und ich glaub, in Birka hat man auch sowas gefunden (hab allerdings keine Quelle dafür außer mein Hinterstübchen :S ) Hält bombenfest! :thumbup:
 
Und ich glaub, in Birka hat man auch sowas gefunden (hab allerdings keine Quelle dafür außer mein Hinterstübchen :S )
Das einzige, was an Kopfbedeckung in Birka (für Frauen) groß gefunden wurde, war ein brettchengewebtes Band um den Kopf (auf Stirnhöhe). Ob das nun Teil eines Tuches, einer Mütze oder eines sonstigen Trachtbestandteils war, ist bislang immer noch ungeklärt. Leider.
 
Aber das wäre mir alles zu modern. Wenn was drunter, warum nicht das historisch belegte Brigitta Häubchen. Auf meinem Avatarbildchen trage ich es solo.
Ich trage sie auch sehr gern, aber ich dachte immer, dass die Haube für den "deutschsprachigen" Raum nicht belegt ist. *kopfkratzsmilie* Nun ich werde sie "unbelegt" tragen, weil ich (auch ohne conditioner, usw) einfach glatte Haare habe. Bei mir hält nicht mal ein Haargummi. Ich denke aber über die "Loch in Tuch"-Variante nach, die von Muslimas getragen wird. Einfach weil sie mir sehr haltbar erscheint.
 
Nach Silvias Beitrag kann ich meine zu klein gehaltene Brigitta Haube vielleicht doch noch verwenden. Danke Silvia. Die Vitta wäre für meine Karolingerzeit umsetzbar. Was sind lange Haare? Mein Undercut & ich sind unzertrennlich...
 
Vielleicht kann man auch noch mit bedenken, bis wohin man sich das Kopftuch zieht. Meins geht meistens bis zur Mitte der Stirn. Manche tragen es nur bis knapp über den Haaransatz. Bei mir hält es halt auch besser, wenn ich es bis zur Mitte der Stirn ziehe.....was bei einem Wochenende mit viel Sonnenschein immer so eine hübsche "Kopftuchbräune" macht :wacko: :D
 
Als einfache Kopfbedeckung trage seit neuestem die Rekonstruktion der Haube aus der Kreuzfahrerbibel (gibt es, glaube ich, auch einen Thread dazu) nach "Tempora nostra". Bei gebundenen Kopftüchern taten mir nach einem ganzen Tag immer irgendwann die Ohrmuscheln weh, deshalb habe ich also jetzt dieses abgerundete Tuch, dessen vordere Kante nur so lang ist, dass sich die äußeren Ecken so gerade im Nacken treffen. Ich habe ein schmales, brettchengewebtes Band mit einem Muster aus gebleichtem und ungebleichtem Leinen an die Kante genäht und das Band ist an beiden Seiten dann noch etwa 1m lang. Lässt sich toll binden, hält den ganzen Tag und man muss es auch gar nicht so fest binden, weil das Band eben besser hält, als ein gebundenes Tuch (ich habe es nicht so mit Photos, aber kommt vielleicht noch).
 
Aber das wäre mir alles zu modern. Wenn was drunter, warum nicht das historisch belegte Brigitta Häubchen. Auf meinem Avatarbildchen trage ich es solo.
Ich trage sie auch sehr gern, aber ich dachte immer, dass die Haube für den "deutschsprachigen" Raum nicht belegt ist. *kopfkratzsmilie*
Ist zwar wahrscheinlich für die meisten Darstellungen nur eine nicht-ganz-so-a Notlösung, aber Hauben/Haarsäcke gab es schon vereinzelt. Vergleiche zum Beispiel Naumburger Dom.
 
Mein schildförmiges Dreiecksirgendwastuch und ich sind unzertrennlich... Ich trage es, in verschiedenen Stoffqualitäten unter dem Schleier, dem Wickelwimpel oder einfach nur so. Wie man auf dem Avatar ganz gut erkennen kann, ziehe ich es relativ weit in dei Stirn, tacker es über die Ohren (Irgendwann gibt es immer etwas Ohrweh, dann mache ich es lockerer), binde es im Nacken unter meinem Haarknoten und schlage dann den Rest des Tuches ein. Das hält bombenfest selbst wenn mal Schmuddelwetter ist und die Kapuze der Cappa an und wieder aus geht... Stirnbänder als Unterkonstruktion funktionieren bei mir ganz und gar nicht, da passt einfach die Kopfform nicht. Ich habe auch sehr feines, lackglattes und langes Haar und habe für mich herausgefunden, dass der Haltepunkt meiner Kopfbedeckung die Stirn sein muss. Sobald die Haare oder besser gesagt der Haaransatz zum Punkt werden wo quasi die Kopfbedeckung beginnt, brauche ich erst gar nicht versuchen, das Ding irgendwie zum Halten zu bekommen. Da ich lustige Allergien habe kann ich bei mir auch Silikone etc als Grund für rutschiges Haar ausschließen. Sie sind einfach von Natur aus schrecklich flutschig.
 
Die Varianten von Annie und Jessaja kann ich auch nur empfehlen. Das Problem mit den schmerzenden Ohren kenne ich, aber man gewöhnt sich dran ;) . Jedenfalls halten die Tücher so bei mir den ganzen Tag. Ansonsten geht ein Gebende auch gut, da durch den zweiten Leinenstreifen um Kinn und Oberkopf der Rest gut hält. Passt allerdings nicht in jede Darstellung und es isst sich tatsächlich schlechter, wenn man es enger bindet :D . LG Martina
 
Den allerbesten Halt geben allerdings lange Haare: Zwei Zöpfe zur Gretchenfrisur gebunden und dann die Schleiernadeln da reingesteckt. Da rutscht nichts mehr. 8)
 
Den allerbesten Halt geben allerdings lange Haare: Zwei Zöpfe zur Gretchenfrisur gebunden und dann die Schleiernadeln da reingesteckt. Da rutscht nichts mehr. 8)
Schön wär´s. An manchen Tagen habe ich Probleme, dass überhaupt die hochgesteckten Zöpfe halten, geschweige denn das Tuch darüber.
 
Im Zweifel: Festnähen :D Aber ich mache das inzwischen so, dass ich in die letzten Zentimeter ein Band mit einflechte, dessen Enden auch wieder ein paar Zentimeter raushängen. Dann werden die Zöpfe über den Kopf geklappt und die Enden der Bändsel verknotet (bzw. mit einer Schleife verknüpft). Hält super, lässt sich aber auch einfach runterziehen und wieder "aufsetzen", wenn ich mal das Gewand wechseln muss.
 
Das habe ich bei anderen die letzte Zeit schon öfter gesehen. Gibt´s dazu eigentlich irgendwelche Bildbelege? Mich interessiert es nur, weil ich diese Vorgehensweise schon als praktisch erachte...
 
Was unter dem Schleier/der Haube/der Vitta ist, ist logischerweise schlecht zu sehen. Aber es gibt mehrere Abbildungen von Mädchen mit geflochtenen Zöpfen (z. B. die törichte Jungfrau aus Hocheppan [Quelle: http://www.aeiou.at]). In besseren Auflösungen des Bildes kann man auch sehen, dass von den Zopfenden Bänder herabhängen. Außerdem lässt sich die Farbgebung so interpretieren, dass das Band eingeflochten ist (was die Haltbarkeit deutlich verbessert). Und es gibt verschiedene Abbildungen von Frauen, bei denen sich unter dem Schleier ein deutlicher Wulst abzeichnet, wie bei der Maria in dieser Verkündigungsszene[Quelle: wikimedia.commons]. Abbildungen wie diese interpretiere ich als derartige Gretchenfrisuren, bei denen die Zöpfe durch ein Band zusätzlich gehalten werden, bevor der Schleier über das Ganze kommt.
 

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