Säuglingwickelung

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Sabinchen

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In Mittelalter war es ja üblich das Kleinkind von Kopf bis Füß mit Leinenbänder einzuwickeln . Den man hatte ja den Glauben wenn man es nicht täte das sich die Ohren und die Gliedmassen verwachsen würden . Nun hätte ich eine frage ob jemand weiss wie die Wickeltächnick funktioniert hat .
 
?( So schrecklich schädlich kann es nicht sein; es wurde schließlich über geraume Zeit praktiziert und wird von Hebammen zunehmend propagiert.
 
Frage mal bei Firiel nach, sie hat da echt Ahnung. Vor einiger Zeit gab es das Thema schon mal.
 
Alle Leute, die ich kenne, wurden nicht gewickelt. Wir müssten also theorethisch alle mißgebildet sein (wo ist eigentlich der Quasimodo-smiley?). Diese Wicklung sollte vor allem dazu dienen, daß Mutti mit dem Kind auf dem Rücken ungestört weiterarbeiten konnte.
 
Wofür magst du es denn wissen? Für die Darstellung? Generell? http://www.in-nova-corpora.ch/naehstube/ma_saeugling_text.htm Hier hat jemand einen Praxisbericht geschrieben den ich persönlich sehr hilfreich fand. Ich hoffe das artet hier nur nicht wieder in einer elenden Diskussion, ob und wie schädlich diverse Wickelmethoden für Babys sind. Ich denke das ist (wie so einiges andere) eine Sache der Eltern, und da sollte jeder selber entscheiden dürfen was er macht und was nicht. Solange es nicht gefährlich für Leib und Leben ist, wird hoffentlich jedes Elternteil eigenverantwortlich handeln dürfen ;)
 
Ich denke, man muß hier wirklich klar zwischen traditioneller und moderner Umsetzung unterscheiden. Es besteht ja, ohne mich jetzt extrem intensiv damit beschäftigt zu haben, ein gravierender Unterschied hinsichtlich Dauer und Intensität. Wenn man es für die Darstellung verwenden möchte, sollte man sich aber da vielleicht vorher überlegen, ob es in diesem speziellen Fall wirklich sinnvoll ist, einen möglichst hohen Grad an Authentizität anzustreben.
 
Nein Nein um Gottes willen am Lebenden Objekt will ich das nicht Austesten . Ich habe mir nach original Forlagen einen Mittelalterlichen " maxi cosi " aus Weiden geflochten den man bei Feldarbeit mitgenomen hat und darin will ich eine Puppe legen die Autentisch gewickelt ist .Danke Manuela die Seite hat mir sehr geholfen . Danke aber auch an alle andere
 
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Tatsächlich wird sowohl in der geschichtlichen, als auch Kindermedizinischen Fachwelt darüber spekuliert, dass das Säuglingswickeln zwar nichts mit geraden Körpergliedern, sehr wohl aber mit sonstigen positiven Einflüssen zu tun hat. Das vermeiden eines plötzlichen Kindstods wurde ja schon genannt. Außerdem soll das ganze dem Baby ein geborgenheitsgefühl wie im Mutterbauch vermitteln. Auf Grund dieser Tatsache ist eine Verurteilung von Eltern, welche so etwas aktuell machen sogar aus moderner Medizinischer Diskussion heraus grundlegend falsch.
 
Ich habe mir nach original Forlagen einen Mittelalterlichen " maxi cosi " aus Weiden geflochten den man bei Feldarbeit mitgenomen hat und darin will ich eine Puppe legen die Autentisch gewickelt ist .
8| dann bekommt die (von mir) verhasste Frage "Ist das Kind echt?" doch tatsächlich mal einen Sinn..... ;)
 
Meine Frundin hat das mit pucken mit ihrer Tochter gemacht, angeblich war sie (die Tochter) dadurch wesentlich ruhiger. Sie hatte es mir mit meiner Tochter auch empfohlen, ich habs aber gar net erst angefangen. Mir ist aber später eingefallen: als ich ein Kind war, nur schon etwas älter (4 oder 5 Jahre) da wollte ich von meiner Mutter auch immer in die Bettdecke -samt Kopfkisten- eingerollt werden, wie in einer Wurstpelle und so konnte ich am Besten einschlafen.(auch wenns kein direktes mittelalterliches wickeln ist, hats doch Ähnlichkeit)
 
Ein Denkfehler, den viele machen, ist zu glauben, dass das "Säuglingswickeln" eng war im Mittelalter. Im Gegenteil, die Kinder konnten unter dieser Wickelung ihre Arme und Beine mit großer wahrscheinlichkeit frei bewegen. Nur eben in einem geborgenen Rahmen.
 
Das Für und Wider des Wickelns ist doch eine spannende Sache. Als mein Sohn ein knappes halbes Jahr alt war, konnte er abends nicht einschlafen und "fuhrwerkte" immer in seinem Bettchen weinend umher. Er wurde erst ruhiger, wenn man links und rechte (oder in Seitenlage vorn und hinten) eine Rolle aus Handtüchern legte und ihn damit mit der Bettdecke "fixierte", also mehr oder weniger wickelte. Meine Kinderärztin, der ich das damals erzählte, meinte, dass es Kinder gäbe, die - wenn sie zur Ruhe kämen - ihren Körper nicht mehr spüren wüden. Und das macht sie unruhig. Manche Eltern würden daher ihre Kinder auf Legosteinen ( :S) schlafen lassen, was sich wohl auch bewährt habe. Man müsse dann nur nachts öfter mal das Kind drehen, damit es keine Druckstellen gäbe. Ich fand das zu hart - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das Wickeln gerade diesen Effekt erzielt. Neugeborene sind es eigentlich aus dem Mutterleib gewohnt, nur begrenzt Platz zu haben. Und keiner wird absprechen wollen, dass es einem Fötus im Mutterleib gut gehe. Ich denke, als Eltern kann man sicherlich solche Sachen ausprobieren, ggf. nach Rücksprache mit dem Kinderarzt. Wenn das Kind es mag, wird man es merken, wenn nicht - dann auch. Ziemlich schnell.
 
Ein Denkfehler, den viele machen, ist zu glauben, dass das "Säuglingswickeln" eng war im Mittelalter. Im Gegenteil, die Kinder konnten unter dieser Wickelung ihre Arme und Beine mit großer wahrscheinlichkeit frei bewegen. Nur eben in einem geborgenen Rahmen.
Wie kommst Du zu diesem Schluss? Bei Wiki ist Gegenteiliges zu lesen: >Bartholomaeus Anglicus wollte durch Wickeln Verdrehungen der Glieder verhindern. Etwa um das Jahr 1250 schrieb er in seinem Werk Über die Natur der Dinge: "Die Gliedmaßen eines Kindes sind wegen ihrer Schwäche leicht verformbar, deshalb müssen sind durch Wickebinden und Windeln fest eingebunden werden.< Ich habe schon eine Krippengruppe geleitet. Da waren viele Säuglinge die sich dann am wohlsten fühlten, wenn sie recht fest mit Tragevorrichtungen an die Betreuungsperson geschnallt waren. Im Gegensatz zu kleinen Äffchen, können sich Menschenbabys ja nicht mehr selbst festhalten. Ich denke, dass die Kinder einem schon zeigen, ob es ihnen gefällt. Generell wollen Säuglinge eher herumgetragen werden als nur so daliegen. Ich denke, dass ein moderat festes Einwickeln ruhig probiert werden kann. Jedoch darf keinesfalls die Atmungsfunktion eingeschränkt werden, und das mit der Formung der Gliedmaßen ist natürlich Mumpitz. Solches erfolgt nur bei diagnostizierten Fehlentwicklungen durch eine speziell Orthopädische Vorrichtung. Die Möglichkeit sich schon früh in allen Möglichkeiten bewegen zu können muss hinreichend gegeben sein. Gerade der von Anglicus erwähnten Schwäche, wird durch früheste Strampel-, und Krabbelübungen bestens entgegengewirkt. In archaischeren Zeiten, hatte das Wickeln in Verbindung mit einer enganliegenden Tragevorrichtung möglicherweise die Funktion eine schnelle Flucht der Mutter mit ihrem Kind zu gewährleisten(?), die mit einem zappelnden Kind erschwert wäre.
 
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@ Wilfried und Nairolf: Ich habe dann mal die letzte Posts gelöscht, da ich sie in bezug auf die Fragestellung nicht für hilfreich halte, sie aber leider irgentwie in Richtung Streit abdriften. Könnt Ihr bitte den Rest per PN Austrage. :danke Die Frage war:
Sabinchen Säuglingwickelung In Mittelalter war es ja üblich das Kleinkind von Kopf bis Füß mit Leinenbänder einzuwickeln . Den man hatte ja den Glauben wenn man es nicht täte das sich die Ohren und die Gliedmassen verwachsen würden . Nun hätte ich eine frage ob jemand weiss wie die Wickeltechnick funktioniert hat .
 
Wie kommst Du zu diesem Schluss? Bei Wiki ist Gegenteiliges zu lesen: >Bartholomaeus Anglicus wollte durch Wickeln Verdrehungen der Glieder verhindern. Etwa um das Jahr 1250 schrieb er in seinem Werk Über die Natur der Dinge: "Die Gliedmaßen jedes Kindes sind wegen ihrer Schwäche leicht verformbar, deshalb müssen sind durch Wickebinden und Windeln fest eingebunden werden.quote]"Kleidung im Mittelalter" von Katrin Kania S. 115 ff. Zitat: ""Zudem scheint, den Bildquellen nach zu urteilen, das gewickelte Kind lange nicht so unbeweglich gewesen zu sein, wie dies heute meist vermutet wird. Den Säuglingen in ihrem Kokon war es möglich, die Beine zu beugen und zu strecken sowie den Körper zu bewegen und zu biegen." Das in Verbindung mit meinen berufsbedingten anatomischen Kenntnissen schließt eine enge Wickelung aus. Wer einmal in einer Fangowickelung lag weiß wie hilflos man ist, wenn Tücher eng um einen gewickelt werden ...
 
Hier ein kleiner Erfahrungsbericht von mir: Meine Maus hatte als sie in die große weite Welt kam immer wieder Zuckungen beim Einschlafen, die sie aufgeweckt haben. Da hat mir die Hebamme das Pucken beigebracht. Am Anfang fand ich es ganz schön happig, da ich auch eine Schulfreundin hatte, die aufgrund einer solchen Wickelmethode (komplett Windel von den Füßen bis zu Hüfte) eine massive Fehlstellung der Hüfte hatte. Aber was soll ich sagen. Mausi hat es geliebt. Die Sicherheit, die sie im Bauch hatte, fehlte scheinbar. So hat sie die ersten Wochen in einer kuscheligen Baumwolldecke geschlafen und das Zucken war verschwunden. Also: dauerhafte feste Windel - halte ich für fragwürdig. Pucken - ich bin ein Fan. Liebe Grüße Susanne
 

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