Sachs, Sachsmesser, Hiebmesser

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Du, ich habe so Teile ..... Und ich habe mir die Abbildungen der "merowingian seax" und andere angesehen. Das baumeln hält sich in Grenzen. Aber mach man.
 
Wenn Du Maße zwischen 46 und 51 cm Gesamtlänge hast, warum ist Deine Klinge alleine schon so gewaltig lang? das wird dann allerdings bamselig mit einem Aufhängepunkt, da Du nicht im Schwerpunkt aufhängst.
 
Es geht hier aber eben nicht um Merowinger zeitliche Sache Wilfried.. Warum ich so ne lange Klinge habe, Naja weil 12 cm an Angel mehr als ausreichend ist und es hier um Haumesser und nicht um Sachse geht. Die Teile sind unter anderem auch als Kampfmeser Bekannt wie ich jetzt schon 2 mal gelesen habe. LG Dani
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In Birka 2 Band 2 ist von 46 bis 51 cm (eine Ausnahme 55 cm) Komplettlänge die rede. Breite zwischen 2 und 3 cm. Klingenrücken zwischen 0,5 bis 0,8 cm. Ok so viel zu Länge, Breite und dicke. Die Anderen Infos bräuchte ich dennoch ;-) LG Dani
Das meinte ich
 
??? Bitte in vollen Sätzen. Subjekt, Prädikat, Objekt ich werfe gerne Brandstifter rüber dann kannst noch unterstreichen :D LG Dani
 
Nur meine 2 Cent: Dreieckiger Querschnitt... Könnte es sich bei dieser Grundfrom um ein flaches Dreieck gehandelt haben, an dem vorne noch die Schneide mit einem anderen Winken dazukommt? Wobei... das ist doch eigentlich auch die Form wie sie zum Teil bei Japanmessern verwendet wird.
 
Trinatis, entschuldige, das ich Dich fragen wollte, warum Du eine so lange Klinge gewählt hast, wenn Du doch ein Messer nach Birka -Fund machen wolltest und Du weißt, das die Mehrzahl der gefundenen Messer in ihrer ganzen Länge so lang waren, wie bei Dir nur die Klinge. Ich dachte, Du hättest da einen besonderen Grund für gehabt.
 
Ich habe ein Sax (ich meine bei Thorsschmiede gekauft),... jetzt habe ich hier (im Forum) gelesen, dass das anders als oft erzählt getragen werden soll. Mein Sax (das Messer und der Griff sehr einfach gehalten) hat eine schwarze Lederscheide mit Metall ("messingfarben") Applikationen (2 Aufhängerschlaufen). Ich trage das Sax - mit dem Griff nach vorne - seitlich, so dass man es eben ziehen kann, hinten eben nicht, weil man sich dann so verrenken muss... Nun die Frage: Gibt es wirklich Hinweise auf die "authtentische" Trageweise?
 
Also ich für meinen Teil kenne das Sax nur auf dem Rücken, am Gürtel getragen und das kann man eigentlich auch immernoch ziemlich gut ziehen. Zumindest bei einer Gesamtlänge von um die 55 cm.
 
Ich hab auch schonmal irgendwo gelesen, dass die Trageweise auf dem Rücken eigentlich falsch ist. Das Sax wurde wohl an der Seite getragen mit dem Griff nach vorne. Aber Belege wird es dafür wohl nicht geben.
 
Also erstmal: Schwarzes Leder gibt es erst seit der moderne. Zur Trageweise: Wenn man diverse Bildsteine als Indiz nehmen kann, so wurden die Schwerter der wikingerzeitlichen Skandinavier auf rechtvielfältige Weise gegürtet (siehe z.B. Viking Weapons & Warfare von J. Kim Siddorn, ISBN 0-7524-1419-4, Kapitel 7 - Scabbard, Seite 86 f). Dort ist auch unter anderem eine Messerscheide mit zugehörigem Gürtel als Fundzeichnung abgebildet, die mit "from Vendel, tenth Century" Datiert wird. Im Anhang zum Kapitel steht, der Fund sei aus Mikkola in Finnland. Der Hauptgürtel ist 80-85 cm lang, die Scheide hängt an einem "Nebengürtel", beide beschlagen mit insgesammt 37 Bronzeplatten und die Arbeit zeige Magyar Einfluss. Als Referenz ist die Angabe "Roesdahl & Wilson 1992 cat. no. 225 & no. 132" zu finden. Der Querverweis zu den Nordischen Messern führte bei einer Suche nach der oben genannten Referenz zu einem anderen Fund auf http://www.vikingage.org/wiki/index.php?title=Norse_Style_Knives :
Sheaths – eastern Baltic style Archaeology Birka, 7 sheaths Discussion At Birka they enclosed the entire handle, 2mm leather, All have copper-alloy chapes, separate copper-alloy plates along their backs and have a flared decorated plate at the handle. All held together with copper-alloy rivets. Generally most have 3 cast copper-alloy suspension loops. Only one example had decorative loops and all of the other had plain cast rings. The cast hoops are very similar to those found on the small ringed pins – possibly the same manufacturer. [ARWIDSSON 1986]:p.35 [...] Ardwidsson, Greta. Birka II:2 Systematische Analysen der Graberfunde. 1986.
Die Qualität der Seite ansich scheint eher mittelprächtig, dafür sind die Literaturhinweise gut gesetzt. Das Werk, auf das Siddorn verweist müsste "Roesdahl, Else, and David M. WILSON. From Viking to Crusader, The Scandinavians and Europe 800-1200. Nordic Council of Ministers, 1992. " sein. Ich kann mit diesen beiden Büchern nur nicht so viel sagen, da ich beide nicht habe. Sollte also jemand Zugriff haben, kann man vermutlich auf der genannten Seite oder bei den Abbildungen mehr erfahren...
 
So wie angedroht habe ich mich an einen Rekonstruktions- Versuch eines Birka Hieb- Messers gemacht. Entschieden habe ich mich für das in Birka 1 Tafel 6 Grab 581 gezeigte Stück 1a Wie bereits geschrieben habe ich mich für den Federstahl 61SiCr7 entschieden da dieser zäh genug ist um auch für Hieb Werkzeuge eingesetzt zu werden und für mich gut verfügbar ist. Die Gesamtlänge des Sachsmessers beträgt 51 cm Klingenlänge beträgt 38 cm Grifflänge beträgt 13 cm Klingenstärke am Rücken 5,5 mm Das Gewicht des Hiebmessers beträgt 484 Gram Der Griff besteht aus Messing, Mooreiche und Maserbirke. Beim Anschliff habe ich mich für einen Nordic Schliff entschieden da dieser eine gute Standzeit und ein einfaches nachschleifen garantiert. Die Scheide wurde ebenfalls an dem Stück in Birka 1 Tafel 6 Grab 581 Stück 1a festgemacht Die Scheide besteht aus pflanzlich gegerbtem Rindsleder mit ca. 2 mm Stärke welches zur dunkel Färbung und zur höheren Härte in Leinöl getränkt wurde. Die Beschläge bestehen aus Messingblech und wurden ebenfalls selbst angefertigt. Die Scheide hat eine Gesamtlänge von 51 cm und wiegt 350 Gram. Da die Aufhängung des Sachs nicht bekannt ist habe ich mich an den vielen Aufhängungen für Messer orientiert wie sie ebenfalls in Birka 1 Tafeln 178 Grab 151 zu sehen ist. Hier mal die Vorlage: Und die Vorlage für die Aufhängung: So und hier nun das Hiebmesser: So ist die Klinge entstanden: Sund so schaut das Hiebmesser fertig aus: Und nun mit Scheide: So ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in mein kleines Projekt Birka Hiebmesser bieten. LG Dani
 
Am Hiebmesser selber oder am ganzen Projekt ? Das Hiebmesser selber hat ca. 30 Arbeitsstunden verschlungen. Die Scheide samt Beschläge dann sicher nochmal 40 Arbeitsstunden. LG Dani
 
So in etwa ja. Wobei das auch nur ne grobe Schätzung ist, ich hab die Stunden nicht aufgeschrieben... Recherche ist da ja auch noch nicht mit einberechnet. Die 70 Stunden sind reine Bastelzeit die in dem Stück drin Stecken. LG Dani
 
Ich muss auch sagen, Hut ab! Wirklich schön geworden. Vor allem die Scheide mit der Aufhängung ist klasse geworden.
 
sau geil...eine absolute schönheit...ich erleide gerade einen unkontrollierbaren speichelfluss
 

Neueste Beiträge

Oben