Sattelbau(m) Rullstorf

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Danke Tjorven! Wie man auf dem Bild sehr gut sieht hat Rieser eine völlig andere Begurtung und Steigbügelaufhängung gewählt. Er ist ein sehr guter Sattelbauer und Reiter. Seiner Interpretation kann ich eher folgen als dem anderen Nachbau. Erinnert mich in seinen Aufbauten an einen Camargue-Sattel.
 
Ich weiß nicht, aber angesichts gewisser anatomischer Besonderheiten von Pferd und Reiter ist dieses Teil wohl wirklich nur für Verstorbene oder Kastraten zu gebrauchen ... Und das Pferd darf nie gut am Zügel bergauf gehen, es wird schlicht erwürgt. Tut mir ja leid, das ich mich so als unbedarfte Landpomeranze in Euer Fachgespräch einschalte
 
Tja Wilfried, deine Aussage zeigt, dass du da fachlich wirklich keinen Plan hast. Die Aufbauten, Vorder- und Hinterzwiesel sorgen für einen absolut sicheren Sitz. Es gibt sie heute noch, bei spanischen Sätteln beispielsweise, oder bei französischen Camarguesätteln,abgeschwächt auch bei Westernsätteln, also in der Arbeitsreiterei, wo beim Rinder treiben ein absolut sicherer Sitz vonnöten ist. Zum Vorderzeug. Das Tier kann sehr wohl ordentlich bergauf gehen, ohne erwürgt zu werden. Der Sattel wir vom Sattelgurt gehalten. Das Vorderzeug dient lediglich zur Stabilisation.
 
... mal ganz abgesehen davon daß in dem Bereich wo das Vorderzeug liegt über der Luftröhre tatsächlich noch einige Muskelschichten die Trachea "abpolstern". In einem gebe ich Wilfried aber bis zu einem gewissen Grad recht, bei den oberen Bildern (Sattelanprobe auf einem Fuchs) ist das Vorderzeug etwas knapp geschnallt. Das liegt bei den Bildern aus der Ausstellung besser. Btw, auch auf vielen zeitgenössischen Abbildungen liegt das Vorderzeug genau so wie bei der Rekonstruktion.
 
Stimmt Katharina. Ich ergänze meinen Satz zum Vorderzeug um "richtig verschnallt".....
 
Nö !!!!! So, wie das Zeug angelegt ist, drückts auf die Luftröhre, das Vorderzeug und der ansteigende Teil im Sattelgrund knallt voll auf die Geschlechtsteile des Mannes. Das Vorderzeug dient nun mal dazu, ein Rutschen des Sattels nach hinten zu vermeiden bzw Zug nach hinten aufzufangen und hat auf der Luftröhre nix verloren. Die Zwiesel sind voll okay Aber hier gehts um die Gurte, und da habe ich nun Zweifel, nur vom gefundenen Rahmen auf diese Gurtung zu schließen.
 
Aber hier gehts um die Gurte, und da habe ich nun Zweifel, nur vom gefundenen Rahmen auf diese Gurtung zu schließen.
Du kannst ja eine eigene Interpretation bauen. Wenn der ansteigende Teil zum Vorderzwiesel hin gegen die Geschlechtsteile des Mannes knallt sitzt der Mann nicht richtig, ist nicht beweglich genug in der Hüfte oder kann einfach nicht reiten. Sitzschulung hilft. Wie viele Jahre Reiterfahrung hast du denn Wilfried?
 
So, bekanntermaßen ist der Baum der Sattels ja aus Ahorn gefertigt. Jetzt taucht aber bei mir die Frage auf WARUM? Ich hatte mich schon mit einem Tischler unterhalten, der mir dafür auch keine Erklärung liefern konnte. Flexibilität?- Fehlanzeige: Esche und Ulme sind elastischer
 
nö, einzig Ulme kommt mit Druck und Zugefestigkeit dem Ahorn gleich. Aber Ulme war und ist nicht so verfügbar wie Ahorn. Und Ahorn läßt sich über Dampf eben gut biegen. aber allerwahrscheinlichkeit nach hatte der Erbauer gerade passnden Ahorn in der Nähe
 

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