Friethjoph
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Mein aktuelles Winterprojekt ist ein Rundschild, späte Wikingerzeit (~950-1000) für die Gegend Danewerk (Hauptwall in Phase II/III, Kograben) und Haithabu. Als Material gibts 12mm Buchensperrholz, knapp 80cm Duchmesser, Stahlplatte (unbekannte Sorte) in 2mm Dicke für den Schildbuckel, Rohhaut (ca. 2,8 m² vorhanden), Schlossnägel in 20 mm und 30mm Länge. Außerdem hab ich ein paar etwa 2 cm breite Stücke von Türrahmen gefunden, die als Metallbänder taugen würden, nur sind die rostfreier Edelstahl und lassen sich nicht so schön einbrennen oder bläuen - sie werden zwar braun, bleiben aber vom Griffegühl her fettig. Die kurzen Bänder hab ich schon so behandelt, die langen noch nicht - die kurzen sind etwa 30 cm, die Langen etwa 45 cm lang. Außenrum hab ich den Schild schon ausgesägt, aber das Loch in der Mitte fehlt noch, insbesondere weil ich mir nicht sicher bin, ob die Fessel aufgesetzt gehört oder nicht. (Bild folgt) Den Schildbuckel hab ich in Eigenarbeit fertig, Durchmesser ist rund 20 cm, ein wenig unförmig mit Hammer und Meißel ausgeschnitten und die Hügelchen hab ich nicht wegbekommen, aber ich finde er hat so Charakter. Hat rund 8 Stunden Arbeit gekostet. Mit Öl eingebrannt ist er schwärzlich schimmernd, das ging mit knapp einer Stunde recht schnell. (Bilder in Galerie, Timecode stimmt durch größe ändern nicht :/) Nu hab ich ein paar Punkte, bei denen ich mir nicht so ganz sicher bin, deshalb steht das Projekt erstmal: Soll ich es ganz mit Rohhaut bespanen oder nur den Rand? Genug hätte ich, immerhin ist es fast ein ganzes Rind. Wenn voll bespannen: Den Rad einfach anbauen, damit das in einem Stück ist oder nur die Fläche und dann überlappend den Rand nochmal separat obendrüber dransetzen, um den Rand quasi doppelt zu verstärken? Und: wenn voll bespannt: Die Rohhaut bemalen oder nicht? Gehört sich eine aufgesetzte Schildfessel oder soll man einen Steg in der Mitte lassen? Zum Befestigen des Schildbuckels nehme ich an, dass die 3cm langen Nägel besser sind, und was übersteht hinten über ein Eisen umschlagen, damit die als Haken das Metall besser festhalten. Oder lieber die kürzeren Nägel nehmen um den Buckel einfacher bergen zu können? Beim Schildrand brauch ich definitiv die langen Nägel, die soll ja von beiden seiten festgehalten werden. Letzter Punkt: Metallbänder: ich hab 2 kürzere und 2 längere, die zusammen ein Quadrat/Rechteck um die Mitte bilden könnten. inetwa wie die #, nur eben ohne überstand con den waagerechten. Allerdings find ich keine Fundbelege für grade Metallbänder oder eine derartige Anordnung - es gibt da zwar diese eine Stelle in der Anordnung was ein (norwegischer?) Krieger zu haben hatte, die von einem Schild mit drei Metallbändern spricht, aber ich konnte bisher keine Funde für derartiges in Haithab oder am Danewerk finden. Wenn Metallbänder: den Schild dann überhaupt noch bemalen oder nur einfarbig und das Metall die Akzente machen lassen? Edit: Ganz Vergessen: ich will eigentlich noch nen Trageriemen dranmachen, damit man den über die Schulter werfen kann. Beleg dazu wäre eine Stelle aus einer Sage.
(Quelle: http://www.hurstwic.org/history/articles/manufacturing/text/viking_spear.htm bei etwa 5/8 der Seite - Hurstwic.org) Dazu hab ich einen Geschirrlederriemen von 120 cm und 4-5 cm breite und 2 gedrehte & geschmiedete Eisenringe mit 7cm Durchmesser besorgt. Wie sollte ich den befestigen: einfach draufnageln? über die Ringe beweglich befestigen? an der Fessel? garnicht?When the line broke, stories say that people would sling their shields over their shoulders and use the spear two-handed, something that Þórolfr did in chapter 53 of Egils saga. Used this way, the spear has even more reach, since the fighter can bring his hands way back towards the butt end of the spear.
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