Schleifspuren auf Klinge entfernen.

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Ulf

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Hallo Metallfachmänner/frauen, Klingenschmiede und Klingenschmiedinnen ich habe ein Schwert bekommen, bei welchem die Klinge mit Schleifspuren versehen ist. Schaut etwa so aus wie wenn jemand mit grobkörnigen Wetzstein mehrmals der Klinge entlang geschliffen hätte. Die Spuren sind beidseitig längs über die gesamte Klinge zu sehen. Die Klinge ist aus Federstahl DIN 1.7103. Nun meine Frage. Wie bekomme ich die Schleifspuren aus der Klinge. Polieren geht nicht da zu tiefe Spuren. Dies habe ich schon versucht. Eher wohl schleifen, aber mit was? Schleifpapier: Welche Sorte, welche Körnung, nass oder trocken schleifen? Schleifstein: welche Art? Flex, welche Scheibe/Bürste? Was auch immer es noch für Lösungen gibt. Bitte schreiben. PS: Nein, ich möchte nicht wissen wie es damals gemacht wurde. Ich suche die schnellstmöglichste und einfachste Variante die Klinge zum glänzen zu bringen.
 
Also ich würde tatsächlich das runterschleifen mit einem guten Schleifstein empfehlen. Ne "gröbere" Körnung um erst mal Material weg zu bekommen und geringere Schleifspuren zu produzieren und eine sehr feine Körnung zum glätten. Beides wird nass geschliffen. Von ner Flex würd ich die Finger lassen und Schleifsteine gibts in feinerer Körnung als Schleifpapier. Bin aber auch Holzwurm und kein Metaller^^
 
Ulf, wenn Du wirklich!! ein leichtes händchen hast und Winkelschleifererfahrung, dann mit einer feinen Fächerscheibe und nem Winkelschleifer. Erst trocken mit 100er Körnung und dann Öl (Leinöl ) auf die Scheibe , bis die Spuren weg sind und dann Poliermaschine. Wenn nicht, Schleifsteine , naß, 100, 300, usw bis 1000. Oder Du gibst das Teil in eine Schleiferei in de Nähe. Es gibt auch Betrieb, denen Dun die Klinge zusenden kannst un d die schicken das dann zurück. Das Schleifen kostet nicht die Welt im Vergleich zum Schwert und das Ergebnis ist deutlich besser als vom ungeübten. Außerdem haben die die Bandschleifer und die Bänder, Du mußt das alles noch kaufen und brauchst es nie wieder. son Schwert ist ja nicht gerade ein Kartoffelschälmesser vom Wühltisch. Ich habe jetzt allerdings auf der Schnelle keinen in Deinem Wohnort gefunden, also ein bisschen rumtelefonieren
 
mit der Flex aber schön vorsichtig und möglichst mit Pausen... die Reibungshitze nimmt sonst sehr schnell die Härte raus., meine ich. Finish mit Polierfächerscheibe.
 
Die Frage ist doch, was du erreichen willst. wenn du nur die Kratzer rausholen willst, spricht nix gegen eine flex. Danach hast du aber ein absolut ungleichmäßiges Schliffbild. Willst du der Klinge ein sauberes gleichmäßiges Schliffbild geben, rate ich dir zu einem Finish mit Naßschleifpapier, nachdem du die Kratzer vorsichtig mit der Flex entfernt hast. Schleife dir, z.B. aus Holz, ein paar Profilteile, die an den Klingenquerschnitt angepasst sind. Bei gewölbten Oberflächen ist das egal, bei Hohlkehlen vereinfacht es die Arbeit ungemein, wenn man die richtigen Profilteile hat. Je nach Zustand der Klinge z.B. mit 120er Körnung anfangen und bis 400er/600er Körnung hocharbeiten. Wenn möglich nach jeder Körnungsänderung quer zur vorherigen Schleifrichtung schleifen, bis alles Schleifspuren raus sind. Suche dir eine Körperhaltung und Arbeitsposition, in der du absolut gleichmäßig arbeiten kannst. Schon kleine Richtungsabweichungen beim Schleifen hinterlassen unschöne "Kratzer", die man im richtigen Winkel sieht. Ggf. Kannst du neben der festgespannten Klinge eine Führung (z.B. Holzleiste) einspannen, an der du deine Profilteile anschlägst... Schleifsteine ggf. Natursteine kann ich nur empfehlen, wenn es dir um ein möglichst authentisches Oberflächenfinish geht. In der Regel dauert es mit Schleifsteinen (auch mit aggressiven synthetischen Steinen) deutlich länger. Außerdem muss die Oberfläche für eine Politur mit Schleifsteinen absolut gleichmäßig sein, da sich der Schleifstein nicht der Oberfläche anpasst. Gruß Jannis
 
Ich geh da mit das Lorb. Schau mal nach den Polierfächerscheiben von Dronco. Die gibt es in 3 Körnungen und bringen ein tolles Ergebnis. Allerdings sind die nicht ganz billig und man verschleißt schon einige bevor man´s hochglänzend hat. Pausen und Zwischenkühlung ist wichtig. Und...ganz wichtig...keine 2 linke Hände an der Flex :D
 
Hallo Metallfachmänner/frauen, Klingenschmiede und Klingenschmiedinnen ich habe ein Schwert bekommen, bei welchem die Klinge mit Schleifspuren versehen ist. Schaut etwa so aus wie wenn jemand mit grobkörnigen Wetzstein mehrmals der Klinge entlang geschliffen hätte. Die Spuren sind beidseitig längs über die gesamte Klinge zu sehen. Die Klinge ist aus Federstahl DIN 1.7103. Nun meine Frage. Wie bekomme ich die Schleifspuren aus der Klinge. Polieren geht nicht da zu tiefe Spuren. Dies habe ich schon versucht. Eher wohl schleifen, aber mit was? Schleifpapier: Welche Sorte, welche Körnung, nass oder trocken schleifen? Schleifstein: welche Art? Flex, welche Scheibe/Bürste? Was auch immer es noch für Lösungen gibt. Bitte schreiben. PS: Nein, ich möchte nicht wissen wie es damals gemacht wurde. Ich suche die schnellstmöglichste und einfachste Variante die Klinge zum glänzen zu bringen.
Liebe Kollegen, meint ihr, anhand der Frage, das das was wird bei einem guten Schwert? Ein guter Schleifer ist in 1-2 Stunden fertig, also rund 50-150 € für die spiegelblanke Klinge, wobei 150€ schon ne ziemlich "verhurte" sein dürfte. Das gerechnet gegen den Schwertpreis und das Risiko, das ganze zu verschlimmbessern und dann doch zum Profi zu gehen, dann kostets erfahrunggemäß extra, die Macken rauszuholen ... Werkzeug muß ja auch angeschafft werden und von Hand, je nach Rauhtiefe eine Arbeit, die Geduld und Gefühl verlangt und Tage bis Monate nach Feierabend erfordert??? Der z.B.ist wirklich ein Künstler: http://www.messer-schmied.de/ und weiß, was er tut ... Aber von der Sorte gibts noch mehr
 
Na Werkzeug wäre kein Problem, aber das verschlimmbessern und die Arbeitszeit leuchtet ein. Danke für die vielen Ratschläge. In der Galerie ist nun auch ein Bild von der Klinge mit den Schleifspuren. siehe Bild Klinge 1 in der Galerie.
 
Da schick aber vorher Bilder zum Schleifer, vorallem von den Macken wie unten rechst im Bild, ich hoffe, da sind nicht noch mehr von drin ... Wenn die drinbleiben dürfen, was sie eigentlich technisch müßten, dürfte das Schleifenlassen nicht sooo teuer werden, da das Schliffbild doch recht gleichmäßig scheint. Wenn das alles dann aber schon "Wellaform" ist, wirds schwierig. Die "Wellen " sieht man auf der polierten Klinge. Und bloß nicht mit der Satiniermaschine beigehen lassen, dann wirds ganz gräuslich. Aber erstmal lesen, was die anderen sagen
 
Ulf, wenn Du wirklich!! ein leichtes händchen hast und Winkelschleifererfahrung, dann mit einer feinen Fächerscheibe und nem Winkelschleifer. Erst trocken mit 100er Körnung und dann Öl (Leinöl ) auf die Scheibe , bis die Spuren weg sind und dann Poliermaschine.
Ich weiß nicht wie ein studierter Metaller so eine Blödsinn von sich geben kann. Nie und nimmer geh ich mit nem Winkelschleifer an eine vergütete Klinge nicht mal dann wenn ich 10 Jahre Berufserfahrung im schleifen habe (dann erst recht nicht. ) Mit einem Winkelschleifer schleifst du dir immer Dallen in die Klinge da kannst du so gut schleifen wie du willst und auch die feinste Scheibe drauf haben. Zum einen hast du immer Schleifspuhren in einer Richtung drin wie sie auf keine Klinge gehören und zum anderen... einmal leicht abgerutscht und die Klinge ist versauter als zuvor. Spann dir die Klinge auf ein Brett nim Metall oder Lack Schleifpapier und nen guten Schleifklotz und fang an die Klinge von Hand zu schleifen. Dauert zwar seime Zeit aber dafür hast du dann auch ein Ergebnis das man anschauen kann. Lg Dani
 
Trinitatis, guck mal Klinge 1 rechts unten in die Ecke, das sieht sehr nach abgerutschter großer Flex oder bzw nach der Ecke von der Rolle des Bandschleifers aus... Und dann die Macken mit nem groben Band rausgeholt und wegen der Stelle aufgegeben. Aber ob da noch mehr solche Stellen drauf sind, zusätzlich noch Wellen etc. dazu mußt du die Klinge im Licht liegen haben. Und wie die Hohlkehle aussieht ??????
 
Ich hab die Klinge schon gesehen Wilfried, das ist doch harmlos. Hast du jemals eine geschmiedete Klinge blank geschliffen? Ich meine so richtig schön den restlichen Zunder abgeschliffen die Schmiedemarker und kleinen Dallen raus geschliffen dann mit immer feiner werdenden Papier zuzuschauen wie die Klinge immer mehr anfängt zu spiegeln. Bis die Oberfläche dann wirklich genau so spiegelt wie der Badezimmer Spiegel? Ich glaube nein. Für meinen Birka Sachs hab ich allein für das Schleifen und polieren von Hand (mit was anderem bin ich da beim besten Willen nicht ran ) ca. 10 bis 15 Std. Gebraucht. Manches braucht einfach seine Zeit und geht nicht von jetzt auf gleich. Wenn du da wirklich mit ner Maschine ran willst würde ich auf jeden Fall nen Band und kein Winkelschleifer nehmen. Lg Dani
 
Wir reden hier über diese Klinge und über Ulfs Möglichkeiten und Fähigkeiten. Nicht über Deine oder meine und ob ich ne Stahlfläche in einen Badezimmerspiegel verwandeln will. Aber ich kann Dich trösten, es war zwar keine Klinge, sondern nur ein anzupassendes Blech und auch nicht von Hand, soviel Zeit hatte ich nämlich nicht, aber es ging. Und wie Du richtig sagst 15 Stunden eines geduldigen, geübten Schleifers für 1/4 der Fläche eines Schwertes. Ohne "Das reicht jetzt, nächste Körnung" und doch nochmal die vorherige undundund ... Das wären jetz hier nicht mehr 60 Stunden, stimmt, aber 40 werdens werden, dazu die Schleifmittel kaufen und der Frust. Wenn Du diese ganze Klinge schon gesehen hast, verstehe ich die Diskussion hier nicht, wenn Du meinst , es wäre nicht so schlimm. Warum hast Du dann Ulf nicht gezeigt, wie´s geht? Die Mittel hast du ja , das Können auch, da wäre der unter Anleitung in 20 -30 Stunden durch, wenn das stimmt, was Du über die Klinge sagst ...
 
würde ich auf jeden Fall nen Band und kein Winkelschleifer nehmen.
das wird sicher glatter und gleichmäßiger... ich hätte aber Angst wegen der möglicherweise schlechteren "Wärmeeintragskontrolle". Hast Du Du Erfahrungen?
 
Also beim Bandschleifer hast du auf jeden Fall eine bessere Kontrolle über die entstehende Hitze als bei einem Winkelschleifer. Ich bin gelernter Schlosser und hab schon damals in der Lehre viel geschliffen und Schweißnähte verschliffen und schleife auch heute noch viel mit Band und Winkelschleifer. Aber niemals würde ich eine vergütete Klinge mit einer Flex schleifen. Auf den Bandschleifer mit nem 120 er Papier anfangen und mit ganz wenig druck vorsichtig die Klinge über das Band führen. Dann sofort kühlen. Und wieder das selbe Spiel bis die Kratzer raus sind. Dann mit einem 240 er Band das selbe noch mal. Spätestens ab denn muss man sowieso mit der Hand ran. Lg Dani
 
Meine Güte, unglaublich wie so eine einfache Sache so einen Stress bereiten kann. Also, bei einer fertig wärmebehandelten Klinge (im konkreten Fall eine gehärtete und angelassene bzw. vergütete Klinge) sollte man es vermeiden, diese mit schnell laufenden und ungekühlten Maschinen zu bearbeiten. Selbst wenn sich die Klinge nicht über den gesamten Querschnitt erwärmt, kann an der Schleifstelle innerhalb von Sekundenbruchteilen eine starke partielle Erwärmung stattfinden, die sofort im Anschluss vom Rest der Klinge wieder gekühlt wird. So fühlt man direkt nach dem Schleifen nicht mal, dass sich Klingenteile ggf. erwärmt haben. Und mit Wärme meine ich nicht 100-150 Grad, Das kann locker an Temperaturen von 800-1000 Grad gehen. Nicht ohne Grund fliegen beim schnellen Schleifen Funken!!! Das Problem dabei ist folgendes. Einerseits kann es durch das Erwärmen zu einer partiellen Härteabnahme kommen. Das wäre ärgerlich. Es könnten aber auch andere Gefügeveränderungen stattfinden. Man könnte Oberflächlich in Temperaturbereiche der Blausprödigkeit oder Anlassversprödung kommen. Es könnten durch die starken Temperaturschwankungen und z.B. Dehnung der Oberfläche zu Mikrorissen in der Oberfläche kommen. Insgesamt kann sich ein inhomogenes Härtegefüge entwickeln. Das sind alles Faktoren, die die Lebenserwartung einer Klinge stark herabsetzen und das Verhalten einer Klinge bei Belastung unberechenbar machen. Daher sollte man es vermeiden, eine fertige Klinge mit schnell arbeitenden und ungekühlten Maschinen aggressiv zu bearbeiten. Soviel zur Theorie! Dennoch spricht in der Praxis nichts dagegen, VORSICHTIG mit der Flex oder dem Bandschleifer kleinere Korrekturen vorzunehmen. Man muss allerdings sehr sorgfältig darauf achten, dass sich die Klinge nicht erwährmt. Man kann die Klinge z.B. in ein nasses Tuch einwickeln und nur die zu bearbeitende Stelle freilegen. Dann schleift man zwei-drei Sekunden ohne Druck und kühlt die Fläche, usw. Ideal wäre es, die Schleiffläche während der Bearbeitung zu kühlen, wie es bei manchen Bandschleifern möglich ist. Außerdem sollte man nach dem Schleifen die Oberfläche nochmal von Hand mit Schmirgelpapier und Wasser (kein Öl) nachbehandeln und so einige Hundertstel mm der Oberfläche abnehmen. Außerdem gibt das, sofern man es kann, eine viel schönere Oberfläche als man sie mit der Maschine hinbekommen könnte. Und, jetzt hört mal auf hier mit dieser nervigen Diskussion. Das kann man sich ja nicht antun. Ich glaube es ist alles gesagt. Gruß Jannis ps. Mein Bandschleifer ist mit FU und Wasserkühlung. Ich schleife gehärtete Klingen ausschließlich langsam und gekühlt;-)
 

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