Schmale Speerspitze ( hier Ango ) sicher und fest befestigen ?

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Sigurdur

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Seit geraumer Zeit habe ich mir einen schönen Ango zugelegt ; bzw. die Spitze. IMG00527 Nun plagt mich das Problem, diese relativ schmale Aufnahme, die sich von etwa Eddingstärke auf Bleistiftmaß verjüngt, am Schaft zu befestigen. Die Verjüngung, die ich bisher anschnitzte, hält nicht. Wenn ich den Schaft nur etwas scharf anschaue, bricht es ab. Klar, wohl so gewollt in der Schlacht, aber ich möchte etwas bleibendes. Das Ganze ist schlabberig und gefällt mir gar nicht. Wie kann ich die schmale ( dünne ) Spitze von geringem Innen-Durchmesser befestigen ?
 
Mir fallen zwei Lösungsmöglichkeiten ein. 1) Anderes Holz 2) Russische Lösung: Die Speerspitze bekommt ein Innengewinde. Der Schaft bekommt eine Gewindestange, die möglichst tief im Schaft verklebt wird. Die Spitze wird dann einfach aufgeschraubt und man kann - falls nötig - den Schaft relativ leicht tauschen.
 
Habe mir dafür im Wald einen Buchenstab geholt ; allerdings recht frisch geschnitten und nicht abgelagert ; sicher auch etwas bei der Trocknung " nach Montage " geschrumpft. Das mit dem Gewinde klingt gut , ggf. ginge auch eine Holzschraube im Schaft , den Kopf abgemacht in die Speerspitze darauf " geklebt " ... 8| Für die Russische Lösung , also Gewinde reinschneiden, bitte die Spitze etwas wenig " Futter " ; aber vielleicht lässt sich eine Mutter einpressen und mit 2 Schweisspunkten fixieren. Danke schon mal für die guten Tipps !
 
Ah, ggf, die Tülle spalten ... oh ... ob das mein Grobschlosser hinbekommt :whistling:
 
Mehr als anschauen ist auch nicht, so ein Ango ist eine tödliche Waffe ! :whistling:
 
Mache es wie Wilfried in Pos 7 geraten hat und verwende einen Eschenschaft. Da bricht so schnell nichts. Frisches Holz auf keinen Fall verwenden.
 
Ich hab das gerade mal per Chat mit einem befreundeten Schmied, der ab und zu auch einmalig geile Schwarzdorn-Bergstöcke mit Eisentüllen macht und ein paar anderen Messermachern diskutiert... Die Meinungen gehen im wesentlichen in die selbe Richtung wie die letzten Posts hier. Zunächst einen Eschen- oder besser noch Ebereschen-Schaft besorgen, den dann über Winter im Heizungskeller behutsam trocknen und dabei aufpassen, dass das Holz nicht reißt oder sich verzieht. Zum weiteren vorgehen zitiere ich der Einfachkeit halber mal: "Ringe heiß gemacht, draufgezogen und Wasser drauf, fertig." "Selbst wenn man die Ringe nicht benutzt, ein trockener Holzstiel nimmt automatisch Umgebungsfeuchtigkeit an, das müsste normal immer halten, die bewegten sich ja damals draußen oder in feuchten Buden oder Burgen" :D Das bezieht sich wohlgemerkt auf einen Tülle, die innen nicht irgendwie poliert, sondern noch vom Schmiedezunder rauh ist. Auf meine Nachfrage, ob man auch einfach den Schaft nach dem Einpassen oder vor der Verwendung wässern könnte, kam eine Mahnung zur Vorsicht: "Geht auch, nur wenn die Tülle dünn ist kann das nasse Holz die Naht aufdrücken." Wenn du also eine ausreichende Wandstärke und eine ordentlich verschweißte Naht an der Tülle hast, wäre wässern eine Option vor der Schlacht...im Gegensatz zu Schwertscheiden, die man gegen böse Überraschungen trocken halten sollte ;)
 
Der Ango ist inzwischen montiert. Waschtischbefestigung , also die Schrauben für Waschbecken waren der Schlüssel. Die haben einseitig ein metrisches Gewinde und auf der anderen Seite eine " Schneidschraubenabschluß ". Das Holzstiel vorgebohrt, eine Mutter mit einer 2. gekontert und fest im Stiel eingeschraubt. Das metrische Gewindeende mittels einer dünnen Hülse in den Ango eingepresst und verbunden. Das müsste halten ; zumindest Welten besser als vorher !
 

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