Schmiederuß bei Waffen- und Gegenstandsfarbe und bei Zubehör Feuerstelle.

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Bergthor Yngvasson

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Liebe Foristen, a) einige meiner Waffen und geschmiedete Gegenstände - Sax, Axt, Messer, Schere - sind "schwarz" - ich denke doch von Schmiederuß, oder? Mein Schwert, Speerspitze und Helm sind hell/"glänzend",... Wer kann mir sagen, ob eines von beiden nur "A" ist. Ob man das Schwert (ich denke an "Blauzahn" was als Beiname für ein dunkles/schwarzes Schwert gelten könnte) die Speerspitze also einrussen sollte (kann man das so ohne weiteres?) oder ab das so okay ist? b) ich überlege eine Feuerstelle mit Pfanne und/oder Topf auszustatten und ggfs. darin Essen zu kochen... geht das überhaupt vernünftigerweise? Oder stirbt man nach dem dritten Essen an wasauchimmer? Kriegt man Schmiederuß ordentlich weggereinigt? Vielen Dank für jede Antwort.
 
Also bei Töpfen und Pfannen mach dir mal keine Gedanken über Schmiede- / Feuerruß an der Unterseite, das kommt nicht ins Essen rein. Töpfe und Pfannen solltest du sowieso vor Erstgebrauch vom "Transportfett" gründlichst befreien und dann auf beiden Seiten einbrennen und immer wieder nachölen und einbrennen. Erschwert deutlich das Rosten. Außerdem, die 4-6 mal Lagern im Jahr würden da eh keinen Unterschied machen. Bei Schwertern ist es eigentlich Geschmacksache, ob Du willst, daß der Schmied nach dem letzten Arbeitsschritt das Schwert nochmal poliert, so wie es eigentlich üblich ist...
 
Am Zunder, den Du da in Deinen Pfannen und Töpfen siehst, stirbt man nicht. Wenn sich überhaupt mal was löst, ist das Essen etwas eisenhaltiger. Wenn Du die Töpfe behandelst, wie HvT beschrieben, bilden sich aus dem Eisen II oxid und den Fettsäuren im Öl wasserunlösliche sogenannte Eisenseifen. Im Öl/Fett das Du zum Braten nimmst, lösen die sich auch nicht
 
Bei Schwertern ist es eigentlich Geschmacksache, ob Du willst, daß der Schmied nach dem letzten Arbeitsschritt das Schwert nochmal poliert, so wie es eigentlich üblich ist...
Deiner Antwort - vielen Dank - (ich war zusehr mit Arbeit beschäftigt und konnte erst jetzt alles lesen) entnehme ich, dass Schwert poliert wurden. Also werde ich mein Schwert (das ich nicht immer mitführe) poliert lassen und meine Speersptze auch, meine Schere und mein Messer bleiben unpoliert ebenso wie das Sax und meine Axt... Haben wir doch wieder etwas gelernt bzw. entschieden. Danke auch an Wilfried für die Beruhigung, wehe mir wird schlecht nach dem Essen ;-)
 
Ich kann nicht sagen was Authentisch ist - alle mir bekannten Schwerter der Wikingerzeit haben starke bis sehr starke Korrosion erlitten, die eine etwaige Oberflächenehandlung unmöglich zu erkennen macht. Spätere Waffen, die erhalten geblieben sind (z.B. Renaissance) zeigen zumindest keine. Aber es ist nicht auszuschließen, dass die Flachseiten geölt und eingebrannt wurden (blau-schwarzer Taint) oder Brünniert wurden (schwarz-roter Taint). Zu Blauzahn vermute ich aber was viel banaleres: Schmähname wegen seiner schlechten Zähne ;) Zu den Pfannen: auch hier ist wieder Korrosion Staatsfeind Nummer 1, aber eine Gute Schmiedeeisen-Pfanne brennt man heutzutage ein - das wirkt ein wenig wie Teflon und schützt das (zum Teil dünne) Blech vor dem anhaften von Nahrung - die dann anbrennt. Kohle schmeckt halt nicht. Ich würde Einbrennen - Brünnieren ist definitiv nicht zu empfehlen, da viele Methoden (diverse Säuren) nicht unbedingt Lebensmittelneural sind.
 

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