Schnittmuster auf Konfektionsgröße umsetzen

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Ulf

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Ein Hallo an alle Schnittmustergenervten. Ich wurde vor kurzem von einem Einsteiger gefragt, wie ich Abbildungen von kleinen Schnittmuster in die richtige Konfetktionsgröße umsetze und dachte dies ist doch auch hier im Forum interessant. Ich fand damals für mich die Lösung, die Abbildung zu vergrößern und mit dem Plotter auszudrucken. Doch was machen die Personen, welche kein Plotter zur Verfügung haben. Eine weitere Möglichkeit: - Kleine Schnittmuster/Abbildung einscannen. - Mit einem Zeichenprogramm zu vergrößern. - Die Vergrößerungen in DinA4-Teile zu zerstückeln. - DinA4-Teile auf dem Drucker ausdrucken. - Teile zusammenkleben. - Ausschneiden und auf dem Stoff übertragen. - Nach der Anprobe ggfls. Schnittmuster abändern. Wie setzt ihr die Schnittmuster auf die richtige Konfetktionsgröße um.
 
Meine Lösung: Kleine Zeichnung druken und dann a - mit Kreide und Lineal auf den Stoff auftragen b - Auf Packpapier, Zeitung oder Schnittpapier überskizzieren & ausschneiden, dann auflegen
 
Einfache Schnittmuster für Tuniken, Hemden, Cotten etc. braucht man eigentlich gar nicht auszudrucken. Ich habe es beim Schnitt fürs Unterkleid so gemacht: 1. Hauptmaße nehmen: - Rückenlänge (vom Nackenwirbel bis...so lang es eben werden soll - Ärmellänge (Mitte Achselhöhle bis Handgelenk bzw. so lang wie gewünscht) - Umfang Brust / Umfang Bauch / Hüfte Vom weitesten Maß die Hälfte. - Keile für die Ärmel eine Spanne lang 2. Gehrenmaß - von gewünschtem Ansatz (ab Spitze Ärmelkeil bzw. ab Hüfte) bis Saum des Kleidungsstücks Dies ist die Länge der Gehre Die Breite im SCHNITT beträgt die halbe gewünschte Gehrenbreite. 3. Übertragen der Hauptmaße auf Packpapier mit zwei, drei Zentimetern Bequemlichkeitszugabe und einer Nahtzugabe; es ergeben sich Schnitteile in Rechteck-, Dreieck- und Rhombenform Die Gehren schneidet man aus dem entsprechenden Rechteck zu, indem man das Rechteck diagonal halbiert und die entstandenen Dreiecke mit den langen Seiten, die den rechten Winkel haben, aneinandernäht. 4. Die Schnitteile stoffsparend auf dem Stoff anoordnen und feststecken. Ausschneiden und losnähen. Halsausschnitt kann man prima Freihand zeichnen: Vorher das Papier längs falten, dann kann man beide Seiten symmetrisch ausschneiden.
 
wieso denn so kompliziert? für den thorso, einfach einen pulli oder eine bluse hernehmen, die gut weit ist mit kreide drum rum malen und verlängern nach unten ;)
 
Ja ich mache es manchmal auch so wie die liebe Schwester Amalia - das geht meistens ganz gut! Vorallem wenn man das erste Mal eine Tunika o.Ä. für jemanden macht und man noch nicht so das Gefühl dafür hat. Ansonsten erstelle ich mir meine Schnittmuster ja größtenteils selber, einfach Maße nehmen und mit Kreide aufmalen...hat auch gut funktioniert 8|
 
Ansonsten erstelle ich mir meine Schnittmuster ja größtenteils selber, einfach Maße nehmen und mit Kreide aufmalen...hat auch gut funktioniert 8|
So wie Morgan und Svala mache ich das auch. Wenig Aufwand, größte Passgenauigkeit. Klar muss man das auch üben, wenn man das noch nicht gemacht hat, aber das ist nicht wirklich schwierig. An Dinge wie Ausplotten würde ich gar nicht denken. Da steht immer ein Verhältnis bei den kleinen Schnittmustern. Ein bisschen Dreisatzrechnen macht das Übrige..... Also wenn ich die beste Passform gefunden habe, kommen die Schnitteile auf Packpapier (wenn sie komplizierter sind), so kann man sie platzsparend verstauen. Alle Kleidungsstücke, die eh nur aus Rechtecken und Dreiecken bestehen, mach ich aus dem Handgelenk raus oder schreibe mir die Maße auf einen Zettel.
 
Ich mache wie Svala und Morgan, nur ohne Papier. Ich messe die benötigten Maße aus und schneide direkt zu. Im HoMi sind die Schnitte so einfach, dass das problemlos geht.
 
Im Früh-Mi sind sie doch auch nicht sooo schwer... aber Kreide ist immer gut - Thorsberghosen sind beim ersten mal ziemlich knifflig ;) Aso: für diesen Hosentyp hab ich sogar einen Schnitt aus stoff... einfach, weil ich einen guten Sitz haben wollte und mich nicht sofort an den Wollstoff getraut habe, hab ich erst in billigikeastoff gearbeitet und den nach Änderung als schnitt verwendet :)
 
jetzt mal a ganz doofe frage ..ich hab so richtig schöne weite bequeme sommerkleider mit breiten trägern könnt ich theoretisch auch als schnittmuster nehmen nur dann eben in der länge verlängern oder kürzen wie ich es brauche ...und dann einfach oben bei den trägern zusammennähen und auf der seite ..klar unten versäumen ..aber theoretisch müsst das doch auch funktionieren *kopfkratz* ?(
 
Klassische Schnittmuster (Burda, etc.) kann man vergrößern, in dem man sie kreuzförmig zerschneidet, auf Papier legt, und um das was man zusätzlich braucht, auseinander zieht, so als ob man zumt, dann einmal drumherum zeichnen, und es müßte fertig sein. Es gibt von Burda nette Zeichnungen dazu, die ich aber im Netz nicht finde. Bei echtem Bedarf würde ich meine Hefte und Bücher durch suchen und per Mail schicken, wegen des Copyr. Historische Kleidung, kann man mit den Schnitten mit moderner Kleidung oft nicht vergleichen, das sitzt und fällt doch ganz unterschiedlich. Besonders die Armkugeln fallen da oft ganz anders aus. Da hilft oft der umgedrehte Fall, ausmessen, anzeichnen, und die Schnitteile später auf Papier übertragen, fürs nächste mal. Oder erst mal eine Probeklamotte machen, aus alter Bettwäsche, oder Billigstoff. Historische Kleidung war maßgeschneidert, während man heute zwischen S-M-L-XL wählen muss. Leider. ;( (Der Grund warum ich soviel selber mache.)
 
Liebe Claudia, theoretisch funktioniert das natürlich auch, aber wie Silvia das schon angedeutet hat, stimmt dann meist der Schnitt einfach überhaupt nich mit dem historischen Vorbild überein. Um mal 'so in etwa' die Größe zu bestimmen ist das ganz gut, habe ich bei meinem Untrgewand (mein erstes selbst gemachtes Kleidungsstück) auch in der Art gemacht und das hat gut gepasst. ^^ Für die ersten Nähversuche habe ich überigens den ganz günstigen Baumwollstoff eines bekannten schwedischen Einrichtungshauses verwended - da kann man gut rumprobieren und die Gröe evtl noch mal anpassen - da kostet der Meter nur 2€. Aus dem 'billig-Kleid' kannst du dir dann eine gute Vorlage machen für teureren Stoff ;)
 
Da ich selber auch die Problematik der Übergröße (derzeit 58 ) habe und mich bis jetzt davor gescheut habe deswegen mit dem Nähen anzufangen, werde ich das nun auch mal probieren. Werde die Tage dann mal eine Freundin fragen bei mir Maß zu nehmen. Der Tipp mit dem schwedischen Händler ist ne gute Idee. ;) Da werde ich wohl die Tage mal hinfahren.
 
OT: @ Alician, gerade wenn man keine Normmaße hat, ist selber nähen toll. Auch bei Alltagskleidung. Ich kann mit kaum etwas an normaler Kleidung kaufen, ohne es kürzen zu müssen. Flickschusterei finde ich elend und mit unter, ist von Grund auf selber machen, einfacher und schöner als umändern. Seit es bei Youtube Videos gibt, bei denen das professionelle Einarbeiten von Hosenschlitzreißverschlüssen gezeigt wird, ist auch das kein Problem mehr. Trau Dich !
 

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