Ritter Randolf
Well-known member
Da währe die Ordensregel nummer 235 als Beispiel. Diese bezieht sich auf das verletzen eines Christen oder Ordensbruders und wurde auch für den Trainingsfall eingesetzt. Es war also egal, bei welcher gelegenheit diese Verletzung hervorgerufen wurde: "235: Drittens, wenn ein Bruder einen Christen oder eine Christin oder einen anderen Bruder mit scharfen Waffen oder mit einem Steine, einem Stocke oder mit etwas, womit er ihn sofort töten oder verstümmeln könnte, verletzt, steht es im Belieben der Brüder, ihn in Ketten zu legen und ihm sein Kleid zu nehmen oder zu lassen." Oder 257 noch etwas allgemeiner "257. Wenn ein Bruder seine Waffen probiert, und es entsteht Schaden daraus, so steht es im Belieben der Brüder, ihm das Kleid zu nehmen oder zu lassen." Der verlust des Kleides ist nicht zu vergleichen mit dem heutigen: "Machst du quatsch fliegste ausm Verein!" Der Verlust des Kleide war das schlimmste das sich ein Ordensbruder vorstellen konnte. Im besten falle verlor er das Kleid für ein Jahr und ein Tag, im schlimmsten falle wurde er des Ordens verstossen und konnte sicher sein, nirgens mehr aufgenommen zu werden. Jetzt mal zu Schwertgesang und Erinmund: Wenn das doch so müssig und anstrengend ist, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und einen objektiven Beitrag zu leisten, dann lasst es doch. Hat euch keiner gezwungen. @all: Ich freue mich über jeden, der sich an den Diskussionen beteiligt, auch wenn er anderer Meinung ist. Aber warum ist es in diesem Forum so schwierig sich über Schwertkampf im Traditionellen sinne mit historischer Ausrüstung, oder generell Themen die Religiosität oder anderweitige geistliche Probleme oder Fragen behandeln zu diskutieren. ? Aber bevor wir hier wieder ins OT abdriften: Natürlich sollte es jedem klar sein das man sich bei diesem Hobby / Sport oder wie das jetzt jeder für sich selbst ansieht verletzen kann. Eine Fechtmaske ist auch kein Garant für 100%ige Sicherheit. Ganz im Gegenteil! Ist man sich der Gefahr bewusst, dass etwas passieren kann, geht man im Training oder auch auf Turnieren ganz anders miteinander um. Was JPK geschrieben hat, findet in breitenSinne auch meine Zustimmung. Es ist unwahrscheinlich schwierig, nach einigen Trainingseinheiten nach dr Italienischen oder Deutschen Fechtschule wieder unter C.B. vor einem zu stehen und sich immer wieder einzureden: Nicht der Kopf ! Nicht stechen! der hat nur ein Bettuch an, nicht wehtun! ach ja, @Erinmund: Der Verlust eines Auges oder eines Fingers, bzw. Verletzungen die generell einen gewissen bleibenden Schaden hinterlassen waren zu der Zeit auch nicht wirklich von Vorteil. Ein Templer, der eine Hand oder ein Auge verlor war für die meisten Tätigkeiten im Orden ungeeignet. Er durfte nicht aus dem Orden geworfen werden, es wurde ihm jedoch nahe gelegt, einem reinen Mönchsorden beizutreten oder den Tempel zu verlassen. Ein Söldner mit nur einem Auge oder fehlenden Gliedmassen dürfte nur schwerlich seine Dienste verkaufen können. Wer will sich schon von einem Krüppel beschützen lassen ? Ein Mitglied der Stadtwache wurde meist entlassen nach verletzungen wie Du sie schilderst, da er für den Wachdienst ungeeignet war.@Ritter Randolf: welche Regel, welche Quelle und falls ja, was war die Buße wenn ich beim Training beim Partner Folgendes verursache: a) ausgestochenes Auge b) ein gebrochenen Arm (kein Blut) c) eine Platzwunde. Mir ist nichts dergleichen bekannt.