Zur Befestigung Scheide an Gürtel siehe den Link von Matthias, da gibt es einige Varianten, Augen aufhalten kann da lohnen. Zum Schwertgurt selbst kann man sagen, dass verschiedene Textquellen Farbcodes für Kleidung vergeben. Ob das tatsächlich so gemacht wurde oder nur als Stilmittel für Theaterstücke zum leichteren erkennen gedient hat, weiß ich nicht. Jedenfalls sollen danach die Schwertgurte beim Ritterschlag aus weißem Leder sein. Da Originale und Abbildungen dem widersprechen, ist es wohl egal ob man hinterher einen bunten Schwertgurt verwendet. Der Schwertgurt an sich kann aus Leder, Webbändern, seidenumhülltem Leinen oder ähnlichem sein, also auch in allen Farben, auch die Scheiden können in Stoff statt Leder eingeschlagen sein. In deutschem Gebiet waren im Hochmittelalter die Gurte meist breit und geschnürt, in Frankreich waren Schnallen sehr beliebt. Verzierungen in Form von Beschlägen, Stickereien und sonstigem lassen sich auch nachweisen. Der arme Soldat wird vermutlich aber kein Schwert gehabt haben. In den meiste Regionen waren Schwerter wohl ausschließlich dem Adel gestattet, Soldaten hatten eher Spieße, Armbrüste, Bögen, Äxte oder gigantische Messer. Da diese Waffen keine Scheiden benötigen, erübrigt sich die Frage nach den Schwertgurtverzierungen. Was ich immer wichtig finde zu erwähnen: Schwertgurte sind keine Gürtel. Der Schwertgurt wird locker getragen, damit man sich nicht selbst beim Ziehen und Laufen behindert(historische Schwerter hatten längere Klingen als die heutigen standard Schaukampfschwerter). Außerdem benötigst du noch einen zusätzlichen Gürtel um dein sonstwie geartetes Gewand zu raffen und Dolch und eventuell Tasche daranzuhängen, das hat am Schwertgurt nichts zu suchen. Die Innenseite der Holzscheide ist normalerweise mit Fell gefüttert, das Fell nimmt Waffenöl auf und schützt so das Schwertvor Korrosion, außerden hält es durch Reibung das Schwert fest, es rutscht dir also nicht versehentlich heraus wenn du vom Pferd fliegst.