Schwertscheide/Gürtung Hochmittelalter

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Ich verwende die Methode mit zwei dünnen Leisten, die gewässert und in Form gebunden werden. Die Kastenbauweise ergibt meiner Meinung nach auch bei guter Ausführung immer einen etwas klobigeren Kern. Ausstemmen ist am arbeitsaufwendigsten und liefert einen ähnlich schlanken Kern wie die erstgenannte Methode. Allerdings fällt die lange Trocknungszeit weg, was von Vorteil sein kann. Wenn du die Methode mit Wässern nimmst, sei vorbereitet, statt der Klinge einen dickeren "Dummy" zu verwenden, bei dünnen Klingen nehmen die Leisten kaum eine Krümmung an und federn einfach zurück, sobald die Klinge herausgezogen wird. Hier ein paar Bilder des Herstellungsprozess, das Wässern und Biegen der Leisten ist hier allerdings weggefallen, da ich in diesem Fall auf bereits vorbereitetes Holz zurückgreifen konnte. http://www.bladesmithsforum.com/index.php?showtopic=24510 @ Ritter Erasco: Dein scharfes Schwert ist ein VA Crusader, stimmst?
 
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ich würde Wyrd da voll zustimmen, die Leistenversion ist eindeutig die einfachste, aber auch immer arg kastenförmig (für mein krondak sport-schwert, das ding mit dem knubbel vorne drauf ists aber perfekt ;) ) das schönste ergebniss hab ich bisher auch mit der biege methode hinbekommen. nur das ich innen lammfell genommen hab. funktioniert super, wird eher etwas breiter, dafür dünner. ist vermutlich auch nicht ganz so stabil wie die ausstemm oder kastenversion, aber das ist ja auch ne schwertscheide, kein schwertbunker ;)
 
An diese Methode hab ich auch schon gedacht, da das allerdings meine erste Scheide Marke Eigenbau wird wollte ich mich erstmal an was einfachem versuchen. Außerdem hatte ich auch hier vor viel von der Kernaußenseite wegzunehmen, ich poste dann wie gesagt ein paar Bilder. Da auch meine Verlobte im hist. Fechten aktiv ist und sie auch noch keine Schwertscheide besitzt werde ich deine Methode gerne mal bei ihr ausprobieren. Sieht im übrigen super aus, danke für den Tipp.^^
 
Aufbau wie folgt: Innen leicht geschorenes Rehfell, dann holz Kastenbauweise, danach Leder drum und per hand vernäht, gurt angepasst, fertig^^ garnicht schlecht geworden für die erste find ich^^ werd mir jetzt noch n Ortblech bauen und dann ist das gut so
 
Hab auch noch ein paar Anmerkungen zum Thema "Farbe & Art" der Schwertgürtung im HoMi (speziell 13. Jhd.). Ich lese und höre oft, dass der ritterliche Schwertgurt "weiss" zu sein hatte und stelle fest, dass man weisse Gürtungen tatsächlich auch immer wieder in den Abbildungen finden kann. Womit ich jedoch nicht d'accord gehe, ist die Meinung das dies immer so (und gerade nur für Ritter) gelten musste. Denn:
  • man findet genau so auch Abbildungen, wo die Schwertgürtung bei Rittern nicht weiss sind.
  • man findet allerdings den weissen Schwertgurt auch bei "nicht ritterlichen" Kämpfern (z.B. im der welsche Gast / der Eneasroman / im Goslarer Evangeliar / im Mainzer Evangeliar / u.a).
Als rein "ritterliches" Privileg (und vorallem als eine "Pflichtfarbe") sehe ich die Farbe weiss persönlich nicht an.
In deutschem Gebiet waren im Hochmittelalter die Gurte meist breit und geschnürt, in Frankreich waren Schnallen sehr beliebt. Verzierungen in Form von Beschlägen, Stickereien und sonstigem lassen sich auch nachweisen.
Ja, einer ähnlichen Meinung bin ich auch... in z.B. der französischen Mac-Bibel sieht man fast mehr Gürtungen mit Schnallen (und zwar bei allen Schichten), als welche ohne. Laut Lehnart setzte sich die Schnalle am Schwertgurt ab der zweiten Häfte des 13. Jhdts., aus Frankreich kommend, auch auf deutschem Gebiet (parallel zur geschnürten Variante, die bis ins 14. Jhd. hinein noch häufig verwendet wurde) ebenfalls durch. Ich finde das ein spannendes Thema, denn auf eine Schnalle am Schwertgurt hatte ich bisher noch gar nicht geachtet. Da müsste man glatt mal für um 1260-70-80-90 ein mehrstündiges "Quellenstudium" einlegen. :thumbsup:
 
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Weiß jemand wozu die dreifach geschweifte Metallspange gleich neben der Metallschließe dient? Vllt. doch Schwertbefestigung?
An dieser Aufnahme wird z.B. ein Almosenbeutel befestigt. Beim schwert scheint kein Riemen (mehr?) vorhanden zu sein?
 
Mein einziges handwerkliches Geschick liegt wohl bei der Zubereitung von Speisen.
Das ist doch schon mal was! Und jetzt stell dir vor, das Schwert sei ein Schnitzel, das Holz das Ei und das Leder außendrum die Semmelbrösel. Einfach das Schwert panieren! :D
 

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