Vorsicht, dieser "Sack" hat in Japan nur eine teilzeremonielle Bedeutung. In einer solchen legt man das Schwert auch in einen Halter oder eine Truhe um die Saya (Scheide) vor Staub und Beschädigung beim Lagern zu schützen. Trägt man die Waffe in der Hülle, dann ist sie nicht zugriffsbereit, also ist es ein Zeichen des Friedens und vertrauens in den Gastgeber oder seine Wachen. Normalerweise würde ein Samurai als solches Zeichen sein Katana am Eingang in das Schloss eines Herren an einen Bediensteten abgeben. Wird einem Samurai aber erlaubt die Waffe in einer solchen Tasche mitzunehmen ist das ein Zeichen extremen Vertrauens. Vor dem Kaiserlichen Rat (wenn der Mikado nicht zugegen war!) mag das vorgekommen sein, aber vor dem Mikado wäre das nicht erlaubt gewesen - da hatten Samurai auch ihre Wakizashi abzugeben. Einzige Ausnahme waren lange die Leibwachen des Mikado und wenn ein schwert als Geschenk überreicht wurde - das Geschenk musste man ja mitbringen. Was ich vom mittelalterlich-europäischen Waffengesetz weiß, ist das sogenannte Friedensband, mit dem die Scheide und die Parrierstange verschnürt wurden. Außerdem gab es ganz andere Auffassung was eine Waffe war: (lange) Dolche oder lange Messer konnten wohl zum Teil durchaus als Werkzeug oder Besteck angesehen werden und unterlagen dann wahrscheinlich keinem Waffenverbot.