Ollibert
Well-known member
Hallo zusammen, ausgehend von der Diskussion über Gugel im Thread über die Wikingerausstellung Speyer hier möchte ich diesen Thread zum Thema Skjoldehamn eröffnen. Wie dort schon angesetzt, möchte ich zum Skjoldehamn-Fund bemerken, dass es sich wohl um eine samische Frau handelt. Dies bedeutet, wir haben es hier mit einem anderen Kulturkreis mit eigener Sprache, eigener Tracht usw. zu tun. Daher lassen sich die Fundstücke nicht einfach auf die "wikingische" Tracht übertragen. Dazu kommt, dass diese Übertragung bisher zusätzlich auf das andere Geschlecht bezogen wurde. Somit stelle ich Zweifel, ob der Gugelfund ein Beleg für wikingische Gugel sein kann. Interessant zu den Tuniken ist, dass zwei verschiedene Schnitte kursieren. Auf der Schnittzeichnung in diesem Link: http://photofile.name/users/vlasta/479019/49510990/ ist eine Tunika abgebildet, die, wie ich mir habe sagen lassen, der heutigen traditionell samischen Tracht sehr nahe kommt. Auf der anderen Seite gibt es den Schnitt z.B. uas diesem Link: http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/cloth/skjolha.html. Meiner Meinung nach ähnelt dieser beispielsweise dem Kragelundfund: http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/cloth/kraglund.html. Auf der personal.utulsa-Seite wird in Bezug auf die beiden Skjoldehamn-Tuniken von Ober- und Untertunika gesprochen. Ich tue mich aufgrund der so unterschiedlichen Schnitte damit jedoch sehr schwer. Leider sind die Publikationen darüber auf norwegisch und für mich unzugänglich. Vielleicht der erste Anhaltspunkt ein Link von gugu, den ich hier einfach mal übernehme: http://www.julia-keil.de/files/ma_kapitel1.pdf. Würde mich freuen, wenn jemand mehr zum Skjoldehamn-Thema weiß. Gruß Ollie
