DanielMiM
Well-known member
Also meinen Vorrednern muss ich nahezu uneingeschränkt recht geben. Obwohl ich anderer Meinung bin, was die Einfachheit vom Truhenbau für Anfänger angeht. Das werden dann schnell sech-Brett-Truhen aus Leimholz, die sich an gar keiner Vorläge orientieren. Sieht man leider allzuoft. Letztlich gibt es ja gerade im Holzhandwerk nicht den einen, der alles macht. Zumindest im Mittelalter nicht. Es gibt im Spätmittelalter ganze Reihen von Spezialisten in jedem Handwerksbereich. Und genau so kann ich auch nur empfehlen an die Sache heranzugehen. Löffelschnitzer ist dem Gründe nach ein sehr guter Einstieg. Mit 2-3 guten Messern und entweder einer Säge oder einer Axt um den Rohling im Holz zu finden (ja, zu finden, ich vertrete die Auffassung, dass der gute Handwerker vorher im Holz sieht, was er da rausholen kann) ist man dabei. Zu empfehlen wäre dann noch ein Kurs oder jemand, der es einem wirklich zeigen kann und eventuell ein Handballenschutz aus Leder, nicht historisch korrekt, aber Safety First Ein scharfes Messer im Handballen ist sicher unangenehm. Grds. gilt: Je größer das zu bauende Objekt, desto größer der Platzbedarf. Wir bauen in 2 Werkstätten und Nutzen eine sehr geräumige Doppelgarage für große Sachen zu bauen(die Gartenhütte im letzten Jahr). In den beiden Werkstätten steht ein Maschinen- und Werkzeugpark, der ein paar Tausend € gekostet hat und noch immer nicht fertig ist. OK, man muss auch für eine Truhe nicht so viel Werkzeug haben, aber um die Truhe nicht zweimal bauen zu müssen und die erste irgendwann zu verbrennen sollte man erst mal mit Holz umgehen lernen. Und das geht eben gut übers schnitzen, wo man die Fasern des Holzes kennen lernt.