Spielzeuge unserer Eltern/Großeltern

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Der Renner waren wohl Papier anziehpuppen. Da gab es Papierbögen wo man die Kleider ausschneiden konnte, die hatten dann so Laschen womit man sie an der Puppe befestigen kann.
Damit hab ich auch viel gespielt 8o aber sooo alt bin ich auch noch nicht :whistling: Meine ältere Tochter hat auch heute nur eine Puppe. Eine die ich ihr selber genäht habe. Sie liebt sie auch, aber sie hat auch (noch) keinen Namen fällt mir da gerade auf :huh: Ein solches Puppenhaus wie ihr meint haben wir heute auch noch im Einsatz. Zwar nur aus den 70ern, aber selbstgebaut und nur mal mit neuen Tapeten versehen...die Muster waren mir doch etwas zu wild :rolleyes: und ich hoffe sehr, das meine Mädchen es auch an ihre Kinder weitergeben werden. Ich merke wieder...wir sind spielzeugtechnisch old scool unterwegs :whistling:
 
Manuela, ich komm mir beim Lesen hier auch ganz alt vor...solche Papier-Anziehpuppen hatte ich auch, und eine selbstgebaute Puppenstube die mein Papa gebastelt hat. Die Puppenstube gibts auch noch, die steht auf dem Dachboden beim meinen Eltern und ich würde sie nie hergeben! Und meine Puppen kriegten auch selbstgenähte Kleider, da hat eine ältere Dame aus der Nachbarschaft nachgeholfen, Omas hatte ich leider keine. Mir fällt grade ein, meine Mutter hat mir erzählt dass sie als Mädchen mal sehr stolz war auf einen neuen Rock - umgenäht aus einer Hakenkreuzfahne! Auch Kleidung wurde ja damals viel zu Hause selbst genäht und gestrickt. Und natürlich an die Geschwister weiter "vererbt". Bezüglich der Spielzeuge frag ich heute noch mal nach, bin noch nicht dazu gekommen.
 
Sehr löblich!!!!! Nach zwei Mädels wurde unser Söhnchen dann von der Verwandtschaft mit allem Jungsspielzeug, das es nur gibt, zugeworfen... :/ Ich hätte es auch gerne reduzierter gehabt, zumal ich jetzt, da er der kleinste in der Familie ist, vor dem Problem stehe: Wohin mit zentnerweise Playmobil und Gedöns??! Ups, mit löblich meine ich Manuelas weniges und auch weitervererbtes Spielzeug, nicht Katharinas Hakenkreuz-Rock!
 
Wir kommen ganz weit vom Thema ab. :) Hmpft, wenn das böse Kreuz rausgeschnitten war, dann war ja der restliche Stoff unschuldig. Obwohl bei geschickten Zuschnitt, könnte man noch ein Röckchen mit schwarzem Rand schneidern, das ist ja fast schon wieder eine reizvolle Schneiderarbeit. Und viel sinnvoller als Fahnen zu verbrennen.
 
War ja nicht meiner... :D Und weggeschmissen wurde damals nix, was noch verwertet werden konnte - genau wie Silvia vermutet hat wurde die Mitte rausgeschnitten, und voila - 1a Kleiderstoff!
 
Mein Vater (Jg.35) musste das Elternhaus ja nicht verlassen - unsere Kleinstadt wurde kampflos übergeben. Ganz anders bei meiner Mutter: Sie musste kurz vor ihrem 11. Geburtstag aus Schlesien fliehen. Ob sie auf ihrer Flucht noch Spielzeug mitführte; und was es nach der Flucht gab...? Ein interessantes Thema für das nächste Gespräch mit meinen Eltern!
Bin gerade von einem Besuch meiner Eltern zurück. Bei meiner Mutter bestätigte sich das Bild: Sie hatte eine Puppe auf der Flucht dabei; eine Zelluloid(?)-Babypuppe Fab.Schildkröt, genannt "Siegfried". Das war`s. Bei Vaddern hieß es erst: "Wir hatten ja gar keine Zeit zum Spielen..." (Ach so, bestimmt musste er immer auf dem Grundstück helfen!?) Dann: "...wir hatte ja ständig Aueinandersetzungen mit den anderen Straßengangs in der Vorstadt." Und so bestand das wichtigste "Spielzeug" aus Knüppeln, Kazi`s u.s.w. Als Munition dienten scharfkantige Mosaiksteinchen aus der Beton- und Terrazzoherstellung seines Vaters; aber auch Flaschen mit Karbid und Wasser flogen. X/ Sie zogen sich gegenseitig mit dem Kran des (Groß-)Vaters ein paar Meter in die Höhe oder bauten sich Höhlen in den Spänebergen des benachbarten Sägewerks (oder auch in einer Kieskuhle). Dort gab es auch prima Loren zum Spielen. X/ Aber nach und nach fielen ihm noch ein paar harmlose Dinge ein: ein Schlitten, Schlittschuhe, Kreisel und Brummkreisel, Reifen (treiben), als Ski dienten Fassdauben vom Böttcher gegenüber. Kartenhäuser bauen. Danke @Silvia, dass du den Anstoß gegeben hast für ein interessantes Gespräch mit den Eltern. :knuddel
 
Ich finde bei dem Thema ganz spannend, das es Spielzeuge gibt, mit denen seit 1000 Jahren gespielt wird. Figuren wie Tiere oder Püppchen, Murmeln, Reifen, Bälle, Stöcke ... Die bis in meine Kindheit noch intensiv genutz wurden - und traurig finde ich, dass solche Dinge heute kaum noch eines der Kinder kennt oder gar besitzt ... Aber zurück zum Thema (oder zu dem was es geworden ist) ;-) Meine Mama hat noch geschrieben, dass sie kein Spielzeug besass, welches jemand gebastelt hat. Die Eltern schon mal gar nicht und ihre Geschwister waren entweder fast gleich alt oder eben jünger. und geachtet und geliebt hatten sie als Kindr alles an Spielzeug was sie besassen, denn sie hatten ja nur dieses. Und, man machte wich einfach keine Gedanken, damals jedenfalls nicht, dass man eben nur dieses Spielzeug hatte und andere vielleicht mehr. Das war eben so. Ach, und noch was ... Ich (Baujahr 1971) habe mit meinem Papa damals eine Puppenstube selbst gebaut und die Tapeten dafür selbst gemalt. Und ich hatte zu jedem meiner Spielzeuge eine persönliche Beziehung - mal intensiver und mal weniger intensiv. Egal ob sie gekauft, geschenkt oder von je,andem gebaut oder gebastelt wurden. Für mich "lebten" diese Dinge und ich war sehr traurig wenn mal eins kaputt oder weg war .... Alle Stofftiere hab ich geliebt, vor allem meinen Esel. Den hab ich heute noch.
 
Ein spannendes Thema! Ich kann euch "nur" erzählen wie es in der Schweiz, insbesondere in der Stadt Zürich, für meine Mutter war. Sie hat Jahrgang 1948 und ist damit unmittelbar nach dem Krieg zur Welt gekommen. Soviel ich weiss hat sie "normale" Spielsachen gehabt. Also eine Puppe, Plüschtiere, Puppengeschirr. Dazu diverse Bilderbücher - von denen eines jetzt meine Kinder haben - und später Lesebücher. Besonders schwärmt sie aber immer noch davon wie sie und ihre Schwestern als Kinder auf der Strasse Rollschuh gefahren sind - mitten auf der Strasse und das in der Stadt Zürich. Für mich bereits unvorstellbar weil diese Strasse mittlerweile so stark befahren ist, dass man kaum über die Strasse kommt. Wie es für ein Kind in der Schweiz während dem Krieg war und mit was es gespielt hat kann ich leider nicht sagen. Wenn ich meine Grosseltern frage betrifft das die Jahre vor dem Krieg weil die beiden Jahrgang 1917 und 1920 haben. Ich kann aber gern nach fragen wenn ihr möchtet.
 
Wenn ich meine Grosseltern frage betrifft das die Jahre vor dem Krieg weil die beiden Jahrgang 1917 und 1920 haben. Ich kann aber gern nach fragen wenn ihr möchtet.
Ja gerne ! Wenn es passt und keine Umstände macht.
 
Nach Rücksprache mit meinem Vater, der eher ländlich aufgewachsen ist, gabs da Holztiere mit denen Bauernhof gespielt wurde, und eine alte Eisenbahn, die noch jemand auf dem Dachboden gefunden hatte und den armen Flüchtlingskindern geschenkt hat. Gekauftes Spielzeug gab es bei ihm auch vor dem Krieg wenig, insbesondere erinnern konnte er sich an ein Flugzeug aus Holz, das bei Kriegsende ins Feuer wanderte weil seine Flügel mit politisch nicht mehr opportunen Symbolen bemalt waren. An selbst gemachtes Spielzeug erinnert er sich eher nicht. Das erste Weihnachten nach dem Krieg brachte als Geschenke eher solche Dinge wie ein Stück Butter und ähnliches - an Spielzeug war da noch nicht zu denken. Von meiner Mutter habe ich tatsächlich ein Stofftier übernommen - einen schwarzen Pudel, von dem ich aber nicht genau weiss wie alt er ist. Ich muss sie da nochmal genauer befragen.
 
Meine Schwiegermama erzählte noch, dass sie auf der Flucht kaum Spielzeug mitnehmen konnte und wenn, dann das während der Flucht auch noch gestohlen wurde. So hatte sie nichts als sie ankamen. Mein Schwiegervater hingegen hat mal erzählt, dass sie als Buben während des Krieges (oder kurz nach dem Krieg?) mit, im Wald gefundener, Munition gespielt haben und dabei fast eine Hütte im Wald zerstört haben :pinch: Man hat also das genommen, was da war ...
 
Opa hat mal erzählt, sie hätten kanus gebaut aus irgendwelchen metall (alu?) hülsen. Ich glaub das war irgendwas militärisches, kann mir aber nicht vorstellen, dass die aus Blindgängern den sprengstoff rausgekratzt haben. Vielleicht was von der Versorgung oder so. weiß ich nicht mehr genau. :wacko: mein Gedächnis :pinch:
 
Mein Schwiegervater hingegen hat mal erzählt, dass sie als Buben während des Krieges (oder kurz nach dem Krieg?) mit, im Wald gefundener, Munition gespielt haben und dabei fast eine Hütte im Wald zerstört haben
Genau genommen hatten sie Feuer in einem Baumstupf gemacht und die Munition reingelegt. Logischerweise ging sie los und explodierte in der besagten Hütte im Sauerkrauttopf. ;)
 
Also das Pulver aus der Munition schütteln, war denn zur eigenen Sicherheit angezeigt ... Und das abbrennende Pulver zischte so schön beim Abbrennen und gab gute Knaller ... Auf der Oberschule (Gymnasium) habe ich dann einen kennengelernt, ders übertrieben hat, dem fehlte die rechte Hand und 2 Finger der Linken ... Ich habe noch im Vorschulalter 2 (Hart)gummi Pferde (Kaltblut semmelfüchse) und einen selbstgebauten Leiterwagen bekommen. Mit Langholz drauf Und in dem Jahr, in dem ich Masern hatte , eine Eisenbahn zum Aufziehen mit ner roten Fußgängerbrücke, alles aus Blech. Mein Cousin, ~ 10 Jahre älter, hatte ein Pferd mit echtem Fell auf einem Brett mit Rädern. Meine Mutter hatte als kleines Mädchen einen Puppenwagen mit einer Porzellanpuppe (n kopf) Mein Vater hat über sein Spielzeug nie gesprochen, ich weiß nur, das die Pfeil und Bogen hatten. Und einen (im Dorf gebauten) Bob/Lenkschlitten mit dem inneren Ausschnitt eines Klos als Lenkrad. Und nen Kreisel (die mit Peitsche) und ein Rad zum auf der Straße laufen lassen
 
Opa hat mal erzählt, sie hätten kanus gebaut aus irgendwelchen metall (alu?) hülsen. Ich glaub das war irgendwas militärisches, kann mir aber nicht vorstellen, dass die aus Blindgängern den sprengstoff rausgekratzt haben. Vielleicht was von der Versorgung oder so. weiß ich nicht mehr genau. :wacko: mein Gedächnis :pinch:
Vielleicht leere Hülsen von Gewehrkugeln oder etwas ähnliches. Ich könnte mir vorstellen, dass die an vielen Orten herum gelegen haben... Meine Grosseltern werde ich gern fragen. Ich muss sowieso wieder mal anrufen und eigentlich wäre es auch schön sie wieder einmal zu sehen. Eigentlich hab ich ja nicht weit bis nach Zürich, aber mit den Kindern ist es oft etwas stressig für die Beiden. Sie sind ja bereits 95 und 98 Jahre alt.
 

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