Textilreste finden sich in der Regel ohnhin nur in reichen Gräbern, da nur da Metalle da sind, die die Stoffe konservieren. In Elisenhof zB ist eine sehr große Zahl der Textilien in Diamantköper ausgeführt. Ok, das wird schon ein recht stattlicher Hof gewesen sein. Andererseits waren die Stoffe dort jedoch nicht gefärbt. (das nur dazu, gefärbt reich, ungefärbt arm / manche Bindungsarten reich, manche arm). Diamantköper wird auch nicht nur zum ästetischen Erscheinen genutzt worden sein, betrachtet man daß bei manchen Siedlungsfunden Diamantköper mit eklatanten Webfehlern auftauchen und es auch Diamantköper mit so kleinen Diamanten gibt, die auch bei genauem Hinsehen nicht auffallen. Der eigentliche Vorteil ist dagegen in der sich jeweils unterschiedlich Auswirkung der Elastizität zu suchen. Wie schon von Phalen geschrieben sind zB Fischgrat/Spitgrat (ggf auch Diamantköper) für Beinwickel erste Wahl. Bei enganliegenden Hosen ist vermutlich auch traditionell Diamantköper bevorzugt worden (zumindest im Schritt), da er allseits elastisch ist. Für die Beine tut es da auch wieder Fischgrat, auf was auch der Fund aus dem Hafen in Haithabu schließen lässt. Der Zeitfaktor zwischen 2-2 Köper, Tuchbindung und Diamantköper ist meines Erachtens am Gewichtswebstuhl zu vernachlässigen. Das einzig wichtige dabei ist, daß die Weberin (der Weber) in der Lage ist bis 4 zu zählen (und das auch rückwärts *ggg*).