Stoffe des Frühmittelalters

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Leodegar

Guest
Hallo zusammen, ich wollte mal fragen wie es den m it den Authentischen stoffen im Frühmittelalter stand, irgendwie kamm noch keiner dazu mir meine Frage zu beantworten welchen stoff wir als Wikis im Frühmittelalter am besten nehmen. Würde mich über eine antwort freuen den wir wollten bald anfangen unsere Gewandung zu nähen.
 
Kommt drauf an, aus welcher Region du Wikis darstellen willst ^^ Ansonsten bist du immer gut mit Wolle beraten. Ist dann halt die Frage ob Fischgrat usw.
 
und immer schön auf die Webmuster achten ;) wolle und für unterwäsche oder unterhemden :leinen :) greez Brokkr
 
Wenn man sich Stoff aussucht ist auch die eigende Darstellung in betracht zu ziehen. Denn wie zb. Fischgrat oder Diamant werden eher von reichen oder/und adeligen Leuten getragen. Auch Seide gab es z.b als Besatz oder Innenfutter. Was auch wie oben genannten eher die reichen Leuten vorbehalten war. Die häufigste Bindung ist die Köperbindung aus Leinen oder Wolle. Bei der Unterhose/ Bruche und Untertunika am besten aus Leinen. Hat den Vorteil es kratz nicht auf der Haut und es ist sehr angenehm zu tragen. Bei derTunika und Hose am besten aus Wollstoff alternativ für den Sommer auch Leinen. Klappenrock kann man sehr schön variieren z.b. aussen Fischgart, innen Wolle oder Leinen und als Besatz z.b. Seide. Die Wadenwickel wenn es geht immer aus Fischgratwolle benutzen, das beugt das verutschen der Wadenwickel vor
 
@ Phalen
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Hergils, der faule
 
Kann die Aussagen von Phalen so nicht uneingeschränkt stehen lassen. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, daß Fischgrat oder Diamant nur bei reicheren Darstellungen genutzt werden kann. Umgekehrt gibt das Fundgut jedoch eine Menge Hinweise, daß verschiedene Bindungsarten für bestimmte Kleidungsstücke typisch sind. Ferner ist eine Köperbindung bei Leinen eher die Ausnahme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
naja solche bindungsarten wie diamant ect. wurden immer nur in sehr reich ausgestatteten gräbern gefunden.... also mir ist z.b. kein grab bekannt wo das nicht zutrifft... auserdem find ich es logisch, da solche bindungsarten viel zeitaufwendiger sind....
 
Textilreste finden sich in der Regel ohnhin nur in reichen Gräbern, da nur da Metalle da sind, die die Stoffe konservieren. In Elisenhof zB ist eine sehr große Zahl der Textilien in Diamantköper ausgeführt. Ok, das wird schon ein recht stattlicher Hof gewesen sein. Andererseits waren die Stoffe dort jedoch nicht gefärbt. (das nur dazu, gefärbt reich, ungefärbt arm / manche Bindungsarten reich, manche arm). Diamantköper wird auch nicht nur zum ästetischen Erscheinen genutzt worden sein, betrachtet man daß bei manchen Siedlungsfunden Diamantköper mit eklatanten Webfehlern auftauchen und es auch Diamantköper mit so kleinen Diamanten gibt, die auch bei genauem Hinsehen nicht auffallen. Der eigentliche Vorteil ist dagegen in der sich jeweils unterschiedlich Auswirkung der Elastizität zu suchen. Wie schon von Phalen geschrieben sind zB Fischgrat/Spitgrat (ggf auch Diamantköper) für Beinwickel erste Wahl. Bei enganliegenden Hosen ist vermutlich auch traditionell Diamantköper bevorzugt worden (zumindest im Schritt), da er allseits elastisch ist. Für die Beine tut es da auch wieder Fischgrat, auf was auch der Fund aus dem Hafen in Haithabu schließen lässt. Der Zeitfaktor zwischen 2-2 Köper, Tuchbindung und Diamantköper ist meines Erachtens am Gewichtswebstuhl zu vernachlässigen. Das einzig wichtige dabei ist, daß die Weberin (der Weber) in der Lage ist bis 4 zu zählen (und das auch rückwärts *ggg*).
 
Also schonmal Danke für die vielen Antworten :) ihr seit echt klasse leute! Allerdings habe noch zwei fragen: Fischgrat und Diamant sind schnittarten oder irre ich mich da? Ausserdem was wurde mit den Webarten gemeint? Schätze das die leute im Stoffladen das verstehen werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Fischgrat und Diamantköper sind keine Schnitte, sondern verschiedene Webarten (Bindungsarten). Ich würde mir da nicht all zu große Hoffnungen machen, daß die das im Stoffladen alles verstehen. In den meisten Fällen sehen meine Erfahrungen mit den Verkäufern da leider anders aus... Versuch es auch mal zB bei Naturtuche oder beim Färberjörg, wenn Du fachkundige Beratung zu den Stoffen möchtest, die sie verkaufen. Da hast du in der Regel bessere Karten, daß dir geholfen wird. ( www.naturtuche.de bzw www.wollstoff.de ) Wenn Du etwas mehr Erfahrung mit Stoffen hast und weißt worauf es ankommt, kannst Du dich natürlich auch bei anderen Händlern eindecken. Du kannst dir natürlich auch Stoffe nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen weben lassen. Leute dafür dürftest Du auch auf dieser Plattform hier finden *g*
 
Hi Leodegar, zu Bindungsarten z.B. Wikipedia: hier zu Leinwandbindung und Köperbindung gibt's weiterführende Artikel Gruß Ollie
 
Danke für die Links nun verstehe ich es :) Aber schade das die Stoffe so teuer sind... Achja und zum Ort der Darstellung ist der bereich um Aachen, kreis Heinsberg
 
Zuletzt bearbeitet:
Teuer ist relativ *g* Mit dem Ort der Darstellung ist aber wohl eher gemeint, was Du für einen Landsmann darstellen willst. Deinem Eingangsposting habe ich entnommen, daß es dich wohl eher zu den Wikis zieht. Die waren allerdings nicht so im Kreis Heinsberg ansässig ;-)
 
Hmmm stimmt keine Quellen gefunden wo irgendwas drinstand ausser das es eine Hochburg gegen die Einfallenden Wikinger war.... Müsste meinen Standort so auf Duisburg z.b verschieben die Stadt wurde nämlich im Frühmittelalter eingenommen....
 

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