Schwester_Amalia
Well-known member
uui Danke, ist das Männertauglich oder verziehn die da eher das Gesicht, was is deine Erfahrung? Ja gut du bist auch ein Mann.....
Es gab, meine ich, eine FMA-Moorleiche, deren letzte Mahlzeit ein Gerstenbrei war. Und es waren darunter ein paar, aber sehr wenige Spelzen vorhanden. Aus der Bandkeramikerzeit gibt es auch Getreidefunde, die sehr wenig Spelzen enthalten Demnach muß es eine Möglichkeit gegeben haben, die Gerste zu entspelzen. Nur wir sind da noch nicht drauf gekommen. Es gibt eine PDF mit dem Titel: "Entspelzen, Ein Experiment zur Aufbereitung von Getreide im Neolithikum" und dann noch einen Aufsatz von Jutta Meurers-Balke und Jens Lüning - Experimente zur Verarbeitung von Spelzgetreiden Die Methoden der Experimente waren alle sehr zeitaufwendig oder hatten hohe Verluste. Ob diese Methoden auch wirklich zur Anwendung kamen, weiß man ja nicht. Aber wie gesagt - es gab mind. eine Möglichkeit, das Getreide weitesgehend zu entspelzen .......Das ist garantiert unpolierte Gerste. Wie gesagt, die Möglichkeiten das zu entspelzen gab es nicht wirklich, weil Gerste im Gegensatz zu anderen Getreidesorten wirklich dicke, feste Spelzen hat.
Dinkel ist ebenfalls ein Spelzgetreide, wobei die Spelzen nicht mit dem Korn selber verwachsen sind, wie bei der Gerste. Enfaches Dreschen wie bei Weizen reichte für Dinkel allerdings auch nicht. Dinkel wurde auch nur in Süddeutschland angebaut. In Rullsdorf wurde ein Vorrat von Spelzgerste mit Emmer vermischt gefunden. Man nimmt an, dass die beiden Getreidesorten auch zusammen als Mengegetreide angebaut und verarbeitet worden sind. Bis ins Mittelalter gab es zumindest in Westdeutschland auch Nacktgerste, in den übrigen Gebieten Deutschlands ist die Nacktgerste nach der römischen Kaiserzeit nicht mehr angebaut worden, sondern nur noch die Spelzgerste. Bei Gerste wird zwischen zweizeiliger und mehrzeiliger Gerste (meistens vierzeilig) unterschieden. Die zweizeilige Gerste wurde/wird hauptsächlich zum Bierbrauen benutzt weil sie einen höheren Stärkeanteil hat, die mehrzeilige mit ihrem höheren Proteinanteil zum Essen oder als Viehfutter. In dem von Hrefna zitierten Artikel geht beschreiben sie einen Holzstampfer aus den neolithischen Pfahlbaumsiedlungen, einen ähnlichen Stampfer hat man auch in Groß Raden vom 9.Jhd gefunden.Vorsicht! Gerste lässt sich mit mittelalterlichem Gerät nicht entspelzen, das ist der Grund warum daraus Bier gebraut wird statt Brot gebacken. Das was wir heute als Rollgerste kennen hatten die noch nicht. Lieber ein klassisches Speisegetreide nehmen, zB Dinkel, da war ja die Hilde ganz begeistert von.
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