Teller aus Esche und Birke gedrechselt

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Oha, da möchte ich nicht in der Nähe sein. :D Da fliegen ja die Späne! Sind aber trotz (oder wegen?) der Genervtheit super geworden! :thumbsup: Persönlich gefällt mir die Birke besser als die Esche. Sind die Eigenschaftender beiden Holzsorten anders /unterscheiden sie sich? (Frage einer Unwissenden)
 
Schick, an Drechseln hab ich mich noch nicht rangetraut aus angst das es mir zu gut gefällt. Dabei hatte ich sogar ein zwei Löffelfunde die meiner Meinung nach teilgedrechselt waren.
 
Esche und Birke unterscheiden sich enorm. Esche ist langfasrig mit deutlichen Jahrringen und im Sommerring recht grobporig, ansich das beste Holz für Werkzeug-griffe/-stiele. Birke ist eher homogen, deutlich leichter und weich zäh für mich das Möbelholz weil man auch mal helle Möbel mit Holzmasser bauen kann, geht sonst nur noch mit Ahorn. Es gibt auch noch andere helle Hölzer aber das ict vor allem auch eine Preisfrage und meine Anneigung gegen Nadelhölzer die mir einfach oft zu weich sind oder... anderes Thema. An das Löffel drechseln hab ich heute auch wieder gedacht. Mal sehen... komm jetzt erstmal nicht in die Werkstatt und wenn ich wieder reingeh hab ich noch ein paar andere Sachen zu tun.
 
Nachdem ich letztes Jahr in Ribe das Drechseln versucht habe, ziehe ich voller Respekt den Hut vor deinen Tellern. Sehr schön, :allah
 
Hab zwei Holländische aus dem 15.Jhd wo ich von ausgehe das der Griff gedrechselt wurde und der Laffenbereich geschnitzt. Zumindestens bei dem einem bin ich mir recht sicher das es gedrechselt ist weil ich keinen freischwebenden Ring aus dem Löffelgriff rausschnitzen will. Was mir abseits dessen noch eingefallen ist soll ich malö schauen was für Holzsorten ich auf die Schnelle für Schallen und Teller, im archäologischen Fundmaterial,finden kann?
 
@ Nemi das wäre toll wenn du schauen würdest. Kannst du mir die Bilder zu den Löffeln schicken dann mach ich versuch ich mal einen Rohling zu drehen. Freischwebender Ring :keule1 da dreh ich wahrscheinlich den ein oder anderen Teller bevor das funzt.
 
Hab mal nem Grünholzdrechsler beim Wippdrechseln zugeguckt - die Geräusche sind so toll. Dieser Drechsler hat nen Löffelrohling gemacht und dann geteilt, die Laffe dan mit dem Enterhakenmesser ausgehöhlt. Aber das war alles nach freiem Entwurf und aus Freude an der Technik. Sehr schöne Teller Stefan !
 
Wow, Stefan, die sind toll geworden! Bist du öfters mal genervt? Dann mach mehr davon, ich kann mir keine bessere Art vorstellen, sich abzuregen!!!
 
wow ... die sind ja toll geworden! Klasse! :thumbup: Ich versuche unsern Drechsler ja auch immer noch überreden, sich endlich mal an Teller und Schüsseln ran zu wagen .. bisher wehrt er sich noch dagegen :D
 
Ich konnte meine Finger einfach nicht schnell genug stilhalten ;-) aber wer sowas vorschlägt muß auch damit leben.... Also gedrechselte Schalen Nach Holzfunde Haithabu: Anzahl der gedrechselten Funde : 385 Anzahl der Funde mit Holzartbestimmung : 331 Davon waren 86% (285) aus Ahorn, in Freiberg scheint es eine ähnliche bevorzugung dieses Holzes zugeben. Andere verwendete Hölzer die allerdings in deutlich kleineren Stückzahlen auftratten waren danach in Haithabu: Erle (ca.10), Hasel (ca.10), Esche (ca.5), Rotbuche (ca.5), Eiche (ca.5), Birke (ca.2), Pappel (ca.2), Rosacee (ca.1), Eibe (ca.1), Kiefer (ca.1), Weide (ca.1) und Sambucus (ca.1). Dabei habe ich diese Funde jetzt nicht ausgezählt, sondern nur den Graphen grob abgeschrieben, wegen der großen Zahl der Ahorn Funde ist es schwer für die kleinanzahligen Sorten Zahlen abzuschätzen, die Grundsätzliche Verteilung stimmt dabei einigermassen. Ebenso werden in dem Buch erwähnt das ein Großteil der Funde von Drechselabfällen und Gefässen in York aus Erle 60%, n=218 waren wohingegen nur 30%, n=109 aus Ahorn waren. In Svendborg waren über 72% aus Erle. Ahron und Buchenholz waren im Fundort Konstanz die Primär verwendeten Hölzer. Nach Holzfunde aus Schleswig (Anmerk.: Ich merke mal wieder wie sehr ich von dem Holzfunde Haithabu verwöhnt bin...) Ausgrabungen im "Schild" Verteilung aller gedrechselten Schalen mit und ohne Datierung Esche : 234 (davon 86 facettiert) ; Ahorn : 148 (davon eine facettiert) ; Erle : 49 (davon 13 facettiert) ; Hainbuche : 5 ; Rotbuche : 5 ; Birke : 5 (davon eine facettiert) ; Ulme : 2 ; Rosacee : 2 ; Pappel : 2 (davon eine facettiert) ; Linde : 1 ; Wurzelholz : 9 ; Unbestimmt : 12 Interessant finde ich die nachfolgenden Tabellen wo die Funde auf die Jahrhunderte (11.-14.) aufgeschlüsselt werden, ich beschränke mich hier mal auf die großen Drei ( Ahorn, Eche, Erle) 11.Jhd. Ahorn : 42 ; Esche : 4 ; Erle : 1 Keine Facettierten Schalen 12.Jhd. Ahorn : 23 ; Esche : 17 ; Erle : 4 Keine Facettierten Schalen 13.Jhd. Esche : 89 (davon 31 facettiert) ; Ahorn : 51 ; Erle : 13 (davon 2 facettiert) 14.Jhd. Esche : 106 (davon 47 facettiert) ; Erle : 26 (davon 10 facettiert) ; Ahorn : 22 (davon eine facettiert) facettierte Schalen Dabei handelt es sich um Schalen die innenseitig gedrechselt gedreht sind, deren Aussenseite aber mit Facetten versehen ist. Nach dem Abbildungen im Buch würde ich sagen das die Aussenseite grob behauhen ist (mit einem Beil z.B.) wodurch die Facetten entstehen. Hab zwar noch das Buch Holzfunde Freiburg Konstanz hier rumfliegen aber das is was die Angaben angeht sehr undurchsichtig geschrieben. Deswegen spare ich mir das hier mal. Offtopic an Gedrechselte Löffel Die bei den beiden Löffeln wo ich mir bei dem einem sicher bin das er teilgedrechselt wurde handelt es sich aufgrund der Form nicht um die Version des Halbierten Rohlings die Silvia kurz erwähnt hat. Da die Griffe komplett Rund sind. Meiner Meinung nach wurde ein vorbereitetes Brettchen von 4x3 cm mit Wunschlänge des Löffel genommen und der Griff oben rausgedreht. Danach wurde die Laffe aus dem unteren Teil normal geschnitzt. @Stefan ich kann sie ja spaßes Halber mal raussuchen und Handskizzen davon machen Offtopic aus
 
Boah, ich hab die Teller gerade live gesehen und ich sage euch, die sind noch viel schöner als auf den Bildern! Der Eschenteller hat so eine schicke Rillenverzierung auf der Seite, die hatte ich auf dem Foto gar nicht gesehen. Und den Birkenteller hätte ich noch den ganzen Abend streicheln können... da schmerzt es auch nicht, dass das ein Teil meines Hockers ist ;-)!
 
streicheln können... da schmerzt es auch nicht, dass das ein Teil meines Hockers ist ;-)!
Haste Feuer war so genervt, dass er dir das Holz unterm Hintern wechdrechselt? :schock1 :groehl Auch wenn mir deine Ragearbeiten wirklich ausgenommen gut gefallen, Haste Feuer, bekommste jetzt mal ein paar Streicheleinheiten :kopfstreichel :kopfstreichel :kopfstreichel , damit nicht noch andere Personen ihrer Sitzmöbel verlustig gehen. Die Teller sind toll geworden. :thumbsup:
 
@ Nemi: Danke für die Auflistung. Wenn du mit Zeichnen fertig bist schick eine PN. :D Das verlustig gehen des Sitzmöbels war der Grund für meine Verstimmung. Es ist ein Teil abgebrochen von der Sitzfläche woraufhin ich dann den Rest zur Entspannung zu viel Spän(n)e gedreht habe. Die Sitzfläche habe ich ersetzt nur die "verlorene Zeit" kann ich nicht ersetzten. :rolleyes: Aber der Hocker wird noch vor der Saison 2013 fertig.
 
Schöne Teller, da bekomme ich auch gleich lust wieder `n paar Späne zu machen. Ich habe auch schon überlegt als Drechsler auf Märkte zu gehen, aber da gibt es bestimmt schon viele die das machen oder? Tischlergrüße Gandalf der bunte
 
Es gibt wohl einige die auf Märkten drechseln. Aber die Masse ist das wohl nicht. Das hängt glaube ich mit dem Transport der Wippdrechselbank zusammen. Ich gestehe ich arbeite inzwischen am zweiten Versuch einer Wippdrechselbank der erste Versuch hat sich in Kleinigkeiten aufgelöst und der Zweite ist auf der "Mach ich im Winterliste" hinter anderen Sachen angesiedelt. Wie Hockern, Topfdeckeln, Werkbanktisch, Schüsseln Gewichtswebstuhl etc. ich hoffe es kommt kein Schnee dann schaff ich das meiste.
 
Was ich auch schick fand is die eine Skize von einer Wipdrechselbank die nicht mit dem klassischen Langen Arm angetrieben wurde sondern mit einem Bogen (wie von Pfeil und Bogen) der oberhalb der Drechselbank montiert war. Der Antriebsriemen wurde dann an die Bogensehne montiert. Müßte vielleicht noch mal naschauen ob es zu dem Modell noch mehr Infos gibt.
 
Das mit dem Bogen ist eine super Sache: dann kannst du dir nämlich Besucher fischen, die für dich "arbeiten", die haben auch gleich mehr Erlebniswert davon :thumbup: . Stefan, das mit dem Hocker ist echt gar nicht schlimm - was meinst du, wie viele Sachen bei uns bestimmt nicht mehr bis zu Saisonbeginn fertig werden... mach dir bloß keinen Streß (da kommen am Ende noch mehr tolle Sachen dabei raus :whistling: ).
 

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