Trageweise von Umhaengen

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Der Wandel in Punkto Fibel tragende Männer tritt, wenn ich mich jetzt grad nicht täusche, wohl gegen Mitte/Ende 4. Jhd, auf, dann wenn bei Männern auch die Torques und andere Schmuckstücke verschwinden. Die verschiedenen Kniefibeln, 2 Knopffibeln und Omegatypen werden zu der Zeit auch nur noch Frauenschmuck, wobei die Omegafibel dann bei den Alamanninen eher selten bis gar nicht getragen wurde. Klappenröcke sind bei den Alamannen eher im 7. Jhd en Vouge, für eine kurze Zeit, was jedoch nicht heissen soll, dass sie von Franken nicht schon im 6. Jhd getragen wurden, das wissen die Franken besser als ich :rolleyes: Mir ist auch schon aufgefallen, dass in der Bajuwaren-Szene anscheinend gerne dieser Klappenrock getragen wird, in wie weit es sich hier wiederum um Verschmelzung mit der langobardischen Mode handelt weiss ich nicht.
Im ersten drittel des 5Jhd wurden von Männern noch Fiebel und somit Rechteckmäntel getragen. Im weiteren Verlauf des 5 Jhd. wurde auch noch Kolbenarmringe etc. getragen. Deshalb setze ich den modischen Wandel mit der Hunneninvasion in Verbindung. Welche Hinweise gibt es den für das 7 Jhd?
 
Da ich Probleme hatte mit meiner Wikingerfibel vier Lagen dicken Wollstoff zu durchstechen, habe ich an Schlaufen gedacht. Die sind glaube ich fuer Wikingerzeitliche Schuerzen aus der Frauentracht belegt. Das Problem das ich sehe ist nicht den Stoff unterzubringen sondern da mit der Nadel durchzukommen. Aber bei den Maenteln aus den Moorfunden fehlen solche Schlaufen wohl, und die datieren ja alle in Zeiten zu denen noch Fibeln verwendet wurden. Belege fuer das 6./7. Jahrhundert faende ich auch sehr interessant. Organische Veschluesse halte ich fuer wahrscheinlich, Knochennadeln allerdings nicht. Sofern sich das Skelett des Bestatteten erhalten hat, haetten es Knochennadeln ja auch tun muessen.
 
wie kann ein Rechteckmantel essentiell nötig sein
...hat keiner behauptet, dass es "essentiell nötig" sei, aber es gibt, wie erwähnt eher Hinweise in Grabfunden auf Rechteckmäntel, als auf irgendetwas anderes. Zudem kommt der praktische Nutzen als Decke. :eek:ff: @Wilfried: Die Formulierungen bitte nicht so überspitzt wählen, es ist zumindest bei mir Freizeit und Hobby und es könnte "zart besaitete" Menschen verletzen!
 
Ich habe auch nochmal nachgeschaut, eine Abbildung eines Adligen aus dem 9 Jhd. in St. Benedikt in Mals/Vintschgau zeigt auch die Tragweise mit Schnüren.
 
In die fiebellose Zeit fällt auch noch das Klerikergrab von St. Ulrich und Afra, welcher wohl auch einen Mantel enthält. Ähnlich dem Antinoupolis Fund eher im modernen Bademantelschnitt. In Die Alamannen von 1997 vom Theiss Verlag ist auf S. 266 eine Reko.zeichnung einer Männerbestattung um 680 aus Altdorf, bei der auch Schnürre verwendet werden.
 
@Erinmunt: Halt, ich habe nie gesagt, dass Rechteckmäntel nicht getragen wurden, da verwechselst du etwas. Auch sprach ich von Torques (Halsreifen) und nicht von Armreifen. Zu den anderen Punkten werde ich Morgen nochmals in unserern Büchern nachschauen.
 
Gleichfalls! ;-) Das wollte ich damit auch nicht ausdrücken. Sondern lediglich das Verschwinden der Fiebeln verschieben. Mit den Torques war ich mir nicht sicher, muss ich noch mal nachschauen, weshalb ich die Armreife angebracht hatte.
 
Um jetzt nicht endgültig OT zu gehen und um wieder auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen, etwas zu den Umhängen und ihrer Trageweise :D Hab nochmals etwas rumgestöbert in unserem Bücherregal und mal hier reingeschaut: Austellungskatalog Die Franken, Wegbereiter Europas Im Kapitel Kleidung & Bewaffnung der Männer im östlichen Frankenreich von Frank Siegmund wird zu dieser Thematik folgendes erwähnt: Mantel: ärmelloser, hinten tief herabreichender Überwurf; ein einfaches, großes rechtckiges Tuch wie in der römischen Kaiserzeit -> Sagum Bei den Franken war der Mantel länger, bei den Alamannen, wie schon vorher erwähnt, kürzer. Wenn dieser Mantel also mit dem Sagum gleichzusetzen ist, dann würde da vielleicht auch die Trageweise des Sagums in Betracht zu ziehen:
Der älteste und klassischerömische Militärmantel schlechthin war das sagum. Es bestandaus einem rechteckigen Stück Wollstoff und gerne an einer Seite mit Fransen verziert. Die Trageweise ist wie folgt: zunächst wird eine der kürzeren Seiten zur Hälfte übergeschlagen und anschliessend mit dieser gefalteten Kante zum Hals über die linke Schulter gelegt. Die nun herabhängenden Teile werden über der rechten Schulter mit einer Fibel zusammengeheftet. Damit wurde der linke Arm bedeckt, währenddessen der rechte frei blieb. QUELLE: www.imperium-romanum.com
Klappenrock in der MWZ Um kurz auf diesen Punkt zurückzukommen, im selben Kapitel wird auch dieser ominöse Klappenrock erwähnt. Lt. dem Verfasser trat wohl im 7. Jhd. neben dem traditionellen Mantel ein aus dem Oster übernommener "Kaftan", der Ärmel aufwies, auf. Im Gegensatz zu der in der L-H und Reenactment-Szene gesehenen trageweise, also normal wie als Jacke getragen, wird in diesem Text die Trageweise als NUR über die Schultern gelegt beschrieben also ohne die Arme in den Ärmeln zu haben. Am Ende dieses Kapitels werden verschiedene Publikationen erwähnt, da dieser Ausstellungskatalog weit verbreitet ist und auch über Bibliotheken einfach zu erhalten ist, verzichte ich hier auf die Nennung dieser Pubs. @Erinmunt: und dieses Thema nicht noch verwirrender zu machen schlage ich vor, den Exkurs über das Thema Fibeln/Männerschmuck über PN weiter zu diskutieren oder falls Bedarf besteht dafür in einem eigenen Thread.
 
Ich lese den Thread mit Begeisterung - auch mit allen OT-Anteilen. Bitte meinerseits: bevor Ihr das per pn klärt, macht bitte einen parallelen Thread auf - ich möchte gern mitlesen ^^ Danke
 
Oh Filir, ist schon geklärt :D Aber wenn du eine Frage zum Männerschmuck oder so hast, dann machst einfach dafür einen Thread auf, gell ;)
 
zur trageweise des 4eck-mantel in römischer kaiserzeit habe ich auch so meine erfahrungen gemacht.die NOMALE trageweise ist aus einigen historischen quellen ja belegt,z.b.auf der marc-aurel-ssäule.die germanen treffen sich zur ratsversammlung,sie sitzen und stehen,sogar mit pferden und quasi von vorne u hinten gut zu erkennen. der mantel wurde von ALLEN freien männern getragen u ist nicht nur pracht sondern auch atribut des FREIEN u stimmberechtigten germanen. ich selbst trage meinen mantel auch auf den schultern einmal überschlagen,die länge wird der jahreszeit angepasst,soll heissen,da dies ja nicht so ein kleines dingelchen :whistling: ist,wie in späterer zeit und er ja nicht im dreck schleifen soll.ist es nun wirklich kalt,also wirklich kalt u jeder der seine sachen auch schon in eis u schnee getragen hat,weiss wie ich das meine :zunge und dann noch arbeiten will,weiss das dass hindert :( dann lege ich das tuch so an,das es fast den boden berüht und schliesse mit fibel in der mitte,dann kommt ein leichter gürtel über die hüfte,über den mantel,nun ziehe ich mit den fingern den stoff oberhalb des gürtels u ziehe es links u rechts zusammen richtung bauchnabel,**** die ellenbogen u mach einen katzenbuckel :heupf1 jetzt ist soviel platz das ich schaffen kann, und man hatt wirklich sowas wie einen mantel,vorallem pfeifz nich so durch.ist es noch kälter u das feuer zu klein,,,,ein griff zwischen die eigenen beine,,,,das tuch mittig am unteren saum gepackt u wieder hochgezogen und am bauchnabel wieder in den gürtel gesteckt,kann man auch mit rennen,wen er lang genug ist. ich benutze übrigens sommer wie winters den selben. die fibel des 1jhd sind ja bekannt, wobei meine einen dorn von 12cm länge besitzt u 14 cm gesammt länge und nicht wirklich eine replik sondern eher inspiriert wurde durch keltische flügel u römische aucissafibel die keine feder sonder gelenke haben. der mächtige dorn erleichtert die sache mit den vielen lagen erorm,den wen es heiss ist und keinen mantel braucht hab ich meinen auch dabei,lol,dann habe ich ihn der länge nach,immer wieder auf ca.15-20cm breite,treppen artig,von rechts nach links u von links nach rechts gelegt,,,,,dann die2 enden der WURST übereinander legen u die fibel durch gejagt :wiki1 und das sind mehr wie 8 jetz wird die geschichte lässig über die schulter geworfen,oder auch über kofp u schulter. son ding war immer schon teuer egal die prukvoll oder auch nicht, und es weisst mich als freien aus.....deshalb ist er immer dabei.......IMMER :thumbsup: ich denke auch das die markomanen die auf der säule geköpft wurden ,darauf bestanden o ihnen noch die EHRE erwissen wurde mit mantel zu sterben....als frei tapfere männer
 

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