Vermittlung der Geisteshaltung an Besucher

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Hmmm.wie vermittle ich jemandem dass es mal Menschen gab die ein anderes Weltbild hatten? Ich würde Beispiele vorschlagen, damit tun sich ja viele Leute leicher. Aber woran? Eigentlich ist das nicht so schwer, Gott sei Dank gibts ja immer noch Leute mit einem anderen Weltbild. Wir alle sind das Produkt unserer Erziehung,unserer Erfahrung und unserer sozialen Struktur. Der Eine mehr,der Andere weniger. Ein Beispiel (Probe aus Exempel) ;) : Sitz ich in Deutschland im Wirtshaus und will gehen, dann ruf ich den Kellner und bezahle. In anderen Ländern schmeiss ich die Kohle auf den Tisch und gehe. Mach ich das bei uns wirkt das irritierend. Weil wir in unserer Gesellschaft das eben so handhaben. Bei uns ist es unhöflich beim Essen zu schmatzen, woanders nicht. Wir essen auf um zu zeigen dass es schmeckt,ess ich in anderen Ländern auf ists unhöflich genau das zu tun. Man kann diese Liste beliebig weiterführen. Jedes Land hat seine kulturellen Unterschiede, im Kleinen und im Grossen. Betrachtet man die dargestellte Gesellschaft aus diesem Blickwinkel, dann erscheint sie uns in vielen Belangen als befremdlich. Und momentan sind wir noch bei sowas Trivialem wie Tischmanieren. Überträgt man das dann auf das unterschiedliche Rechtsverständnis, die idealisierten Werte einer Gesellschaft oder die dominierende Religion in einer Region tun sich gewaltige Unterschiede auf. Und alles im Jahr 2014,wir sin noch nicht "in der Zeit zurückgereist" Macht man Urlaub in einem anderen Kulturkreis vergleicht man vielleicht die dortigen Sitten mit den Eigenen wundert sich vielleicht und akzeptiert es. Kommen die Leute auf eine VA, dann muss man denen halt ebenfalls im Gespräch erläutern dass ihre Werte und Ansichten ebenso fremd und merkwürdig auf die Leute damals gewirkt hätten wie diese Dinge nun auf die Besucher wirken. Kratzt man die ganze Kultur von den Menschen ab haben wir als Einzelperson immer noch die gleichen Probleme: Wir wollen weniger Steuern zahlen, sind nicht begeistert wenn eine Armee marodierend durch unsere Gegend zieht, wollen mit der Mode gehen (oder auch nicht weil wir andere Werte haben),wollen lachen ,trinken, uns in Wettkämpfen messen etc. So,jetzt hab ich den Faden verloren. Grandios. Naja, der Denkansatz sollte rauszulesen sein hoffe ich.
 
Deinen Vergleich mit anderen Kulturen und deren Gewohnheiten finde ich gut. Beispiel: Im Jemen ist es heute noch normal,dass ein Mann einen Dolch bei sich trägt,den er demonstrativ im Gürtel stecken hat,dieser Krummdolch war aber immer ein Statussymbol und ist es auch noch--er wurde auch früher nicht als Waffe betrachtet,teilweise war/ist er sogar stumpf. Das Tragen dieses jemenitischen Dolches kann man aber nicht auf das Tragen eines Schwertes im europäischen Mittelalter übertragen,denn in unserer (!) Kultur war das Schwert was es immer noch ist---eine Waffe,weshalb niemand mit umgürtetem Schwert über den Markt ging (bei vielen Thekenrittern auf VA`leider normal),niemand mit umgürtetem Schwert eine Kirche betrat und jeder Reenactor,der Stil beweist,heute auf einer VA seinen Schwertgurt abnimmt bevor er ein Lager betritt.
 
Es gibt Dinge, die kann man nicht vermitteln. Man kann sie vielleicht beschreiben, erwähnen oder erklären, aber nicht vermitteln. Um eine Geisteshaltung zu verstehen, muss man sich darauf einlassen, man muss Denkweisen zulassen, die man für gewöhnlich nicht hat, man muss Werte und Überzeugungen akzeptieren, die man nicht teilt. Genau das ist das Problem: Du wirst Leute finden, die bereit sind, sich darauf einzulassen. Dann ist es kein Problem, ihnen alte Werte, gesellschaftliche Normen, Überzeugungen, oder, wie Du es nennst, Geisteshaltungen nahezubringen. Du wirst aber auch genügend Leute finden, die diese Sachen nicht verstehen oder auch bloß akzeptieren wollen, die sofort mental verkrampfen und in eine automatische Abwehr- und Empörungshaltung verfallen. Die nicht willens oder in der Lage sind, die Dinge objektiv und nüchtern zu betrachten. Gerade bei moralisch/ethischen Fragen. Bei solchen Leuten hast Du schlicht keine Chance. Im Gegenteil, diese Leute neigen dazu, Dir insgeheim oder sogar offen zu unterstellen, du fändest diese Normen und Werte, über die Du eigentlich nur referieren möchtest, selbst gut und richtig. Dass es da viele Parallelen zu modernen Themen gibt, wurde ja schon leidlich beschrieben. Der Menschenschlag ist meist derselbe. Dabei geht es allerdings kaum um selbst für den verbohrtesten Missionar moderner westlicher Werte nebensächliche und akzeptable Dinge wie Kleidungsdetails oder lokale Benimmregeln. Es geht nicht darum, dass man im Mittelalter bei Tisch rülpsen durfte, dass akzeptiert so ziemlich jeder. Es geht um damalige, von den heutigen zum Teil vollkommend abweichende Werte und gesellschaftliche Normen moralischer Art, nicht formaler Art. Damit haben manche Leute ein ernsthaftes Akzeptanzproblem. Es gibt Leute, die akzeptieren, dass der durchschnittliche Afghane andere Werte und Überzeugungen hat als wir und lässt ihn, zumindest in Afghanistan, nach seinen Werten leben. Mit diesen Leuten kannst du auch fruchtbar über alte Zeiten und damalige Normen plaudern. Und dann gibt es noch die Leute, die bereit sind, Kriege mit tausenden von Toten und noch mehr Verstümmelten zu führen, um in Afghanistan Mädchenschulen zu bauen. Denen brauchst Du in der Regel gar nicht erst versuchen, alte Werte zu vermitteln. Diese Leute sind mitunter sehr unangenehm,sie etnwickeln nicht selten einen gewissen Verfolgungseifer. Sie sind sich sicher, jeder, der über die Wikinger, ihr Ehrverständnis und ihren Götterglauben referiert, sie ein Neonazi, so wie sie jedem, der objektiv gegen die Verfolgung bestimmter sexueller Minderheiten argumentiert, unterstellen, selber "so einer" zu sein. Fazit: Wenn du den Eindruck hast, jemand sei nicht offen für Deine Vermittlung, dann lass ihn links liegen. Du hast viel zu verlieren aber nur wenig zu gewinnen.
 
Es gibt Dinge, die kann man nicht vermitteln. Man kann sie vielleicht beschreiben, erwähnen oder erklären, aber nicht vermitteln. Um eine Geisteshaltung zu verstehen, muss man sich darauf einlassen, man muss Denkweisen zulassen, die man für gewöhnlich nicht hat, man muss Werte und Überzeugungen akzeptieren, die man nicht teilt. .... Fazit: Wenn du den Eindruck hast, jemand sei nicht offen für Deine Vermittlung, dann lass ihn links liegen. Du hast viel zu verlieren aber nur wenig zu gewinnen.
D`accord,ich habe oft erlebt,dass heutige (!) Zeitgenossen nicht verstanden oder verstehen wollten,warum die Menschen hierzulande im Hochmittelalter den deutschen Wald nicht toll und schützenswert fanden und begriffen nicht,dass damals der Wald eben kein kultivierter Wirtschaftsforst mit Wanderwegen sondern ein als feindlich empfundenes recht undurchdringliches Dickicht angesehen wurde. Der Wald,wie wir ihn "sehen" ist ein Produkt der deutschen Romantik.
 
Klar man lernt heutzutage in der Schule neben Parabeln, 3 Satz eine Menge Sache, aber reicht das zum überleben? Nicht wirklich, was bringt es mir wenn ich eine Zahl bis nach der 12 Stelle nach den Komma ausrechnen kann, aber nicht fähig bin eine Suppe aus Gemüse und Fleisch zu kochen??
Ja, sicher, jeder lernt in der Schule Parabeln und Hyperbeln. Sowohl mathematisch als auch literarisch. Mit einem Blatt Papier müsste also jeder diese Dinge zeichnen, berechnen, schreiben und interpretieren können. Wer kann das wirklich? Obwohl wir alle in der Schule waren, kaum einer von uns. Aber der Schulabschluss bescheinigt uns, dass wir dazu ausgebildet wurden. Wir sind also formal höher gebildet als faktisch. In Gesellschaften, die sich den Luxus formaler Bildung nicht in diesem Ausmaß erlauben können, herrscht praktische Bildung vor. Die zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht direkt bewiesen werden kann (kein Zeugnis....) aber Dinge und Tätigkeiten hervorbringt, die davon zeugen, dass gewisse Grundkenntnisse vorhanden sind und praktisch umgesetzt werden. Feuer machen mit einem Stück Eisen und einem Stein, mit einer Axt und einem Wald ein Dorf bauen, mit Händen und Füssen zählen und messen. Genau das sind auch die Dinge und Tätigkeiten, die wir in den Darstellungen zeignen, vorleben und erklären können. Mit den Fingern zählen (3 Fingerglieder pro Finger, 1 Hand ist also 1 Dutzend), mit Händen messen (Daumenbreiten, Handbreiten, Spannen, Ellen), den Tagesablauf nach dem Sonnenverlauf einrichten, nach Sonnenstand Richtungen bestimmen, etc... Damit kann man vorführen, welche mathematischen Fähigkeiten vorhanden waren.
Betrachtet man die dargestellte Gesellschaft aus diesem Blickwinkel, dann erscheint sie uns in vielen Belangen als befremdlich.
Damit sind wir bei Dingen, die nicht gehen, die sich nicht darstellen lassen, weil sie von den derzeitig akzeptierten Normen zu weit weg sind. Knechte verprügeln, Sklaven handeln, unproduktive Menschen verhungern lassen und sowas. Rein abgesehen davon, dass keiner einen Knecht oder gar Sklaven darstellen will. Beim 18.-Jhdt.-Reenactment macht ja auch keiner den Pariser Fabriksarbeiter und in 300 Jahren beim 21.-Jhdt.-Reenactment wird keiner den Texilarbeiter aus Bangladesch spielen wollen. Insgesamt würde ich sagen, dass die Vermittlung von Geisteshaltung mehrere begrenzende Faktoren hat. Der erste ist die Kenntnis des selbigen, der zweite die Vermittlung selbst und der dritte die Erkenntnisfähigkeit des Betrachters. Das bisschen, das man vermitteln kann, funktioniert mE durch Vorleben, also durch eine Alltagsdarstellung. Living History plus Erklärbär ist also meine Antwort auf die Frage wie man sowas vermittelt.
 
Vorsicht, bedenkt mal regionale Unterschiede.... Und zeitliche. Das Mittelalter ist seeeehr lang,~1000 Jahre. Vesucht mal heute den Leuten zu vermitteln, das es Leute gab, bei denen um 1900 die Frauen absolut nichts zu sagen hatten und ihr Haushaltsgeld zugeteilt bekamen und auf der anderen Seite Leute , bei denen der Mann sich sein Geld von der Frau abholte, das was er/beide verdient hatten. Oder wie Frau Käthe, die ihren Betrieb in einer Zeit , in der es andernorts Zünfte für Frauen gab, nur "aus dem Recht ihres Mannes" führen konnte. Luther starb, Käthe war "pleite".... Was ich als schon verdächtig empfinde, es gab im Frühmittelalter wohl einen florierenden Sklavenhandel (Sklavenketten im Fundgut), Quellen dazu?????????? Hier schlägt unsere Moral wohl voll durch
 
Was ich als schon verdächtig empfinde, es gab im Frühmittelalter wohl einen florierenden Sklavenhandel (Sklavenketten im Fundgut), Quellen dazu?????????? Hier schlägt unsere Moral wohl voll durch
Ja, im Frühmi gab es Sklaven. Also Menschen, die ihren Aufenthaltsort nicht frei bestimmen durften, arbeiten mussten was und wann man ihnen auftrug und dafür eine Unterkunft, Kleidung und Essen bekamen. Heute haben wir Menschen in Asien, die nur dann verreisen dürfen, wenn es ihnen der Staat erlaubt, die, falls überhaupt, nur 7 freie Tage im Jahr haben und gerade mal genug verdienen, um ein Bett zum schlafen, eine Garnitur zum Anziehen und eine Schüsseln Reis zum Essen zu kaufen. Diese Menschen bauen unsere Smartphones und nähen unsere Klamotten. Irgendwie habe ich jetzt wohl den Faden verloren. Irgendwas war da noch mit Moral. Aber ich komm' grad nicht drauf.
 
Naja, ein Sklave zu sein bedeutet(e) im Wesentlichen, jemandem zu gehören. Etwa wie ein Hund oder ein Pferd. Diesen tierischen Hausgenossen kann ich noch so lieben und gut versorgen - im Notfall kann er mir wewggepfändet werden oder ich kann gezwungen sein, ihn zu verkaufen. Ebenso ein Sklave. Ein gebildeter griechischer Schreibsklave war sehr wertvoll, dem ging es sehr viel besser als einem freien Bauern oder Handwerker. Dennoch gehörte er zum hausrat seines Herrn. Wir Westlichen können keine Sklaven mehr halten, weil wir eben an die Gleichheit und Freiheit des Menschen glauben und diesen Glauben zum Gesetz gemacht haben. Das hindert uns nicht, ihn mies zu behandeln...
 
Naja, ein Sklave zu sein bedeutet(e) im Wesentlichen, jemandem zu gehören. Etwa wie ein Hund oder ein Pferd.
Eigentum geht einher mit Verantwortung - zumindest wenn das Eigentum klar zuordenbar ist. In den isländischen Überlieferungen kann man nachlesen, dass Eigentümer Schadenersatzansprüche gelten machten, wenn ihr Eigentum beschädigt wurde, auch gab es wohl sowas wie allgemein anerkannte Haltungsbedingungen. Somit hatte der Eigentümer gewisse Fürsorgepflichten und vor allem wirtschaftliches Interesse an der Unversehrtheit seiner Tiere und Menschen. Bei Kapitalgesellschaften die über Lobbyismus oder Korruption Gesetze machen und Menschen anstellen, fehlt diese direkte Verantwortungsbeziehung aus Eigentümer Eigentum. Die Kapitalgesellschaften gehören ja den Anteilseignern, und die wechseln minütlich im Takt des Börsenhandels. Auch kann man Arbeiter täglich ohne Mehrkosten austauschen, wenn der da mal einer kaputt ist. Gestützt wird dieses System durch unsere Sparenlagen, Fonds und Pensionsversicherungen ebenso wie durch unseren Konsum. Wenn wir frühere Geisteshaltungen betrachten, können wir vielleicht auch mal kritische Blicke auf unsere eigene Geisteshaltung werfen - besonders dann, wenn wir glauben, uns wertende Urteile erlauben zu wollen.
 
Wenn wir frühere Geisteshaltungen betrachten, können wir vielleicht auch mal kritische Blicke auf unsere eigene Geisteshaltung werfen - besonders dann, wenn wir glauben, uns wertende Urteile erlauben zu wollen.
Sehr schön geschrieben. Viele vergessen leider zu oft, dass auch unsere Gesellschaftform heute sehr dunkle Schattenseiten besitzt.
 
Wenn wir frühere Geisteshaltungen betrachten, können wir vielleicht auch mal kritische Blicke auf unsere eigene Geisteshaltung werfen - besonders dann, wenn wir glauben, uns wertende Urteile erlauben zu wollen.
Welch intellektuelle Wohltat. prost1 Vielleicht gibt's in diesem (und benachbartem) Land doch noch ein paar Mitdenker.
 
AndiP., ich sehe, wir verstehen uns ja doch prost1
 
Nun ja, selbst das ausgehende 19´te und frühe 20´te Jahrhundert hatten noch einen starken "Hauch" von Sklaverei, bzw. es war Gang und Gäbe, in das für unsereins so selbstverständliche Selbstbestimmungs- und Verwirklichungsrecht massiv einzugreifen, bzw. es gar nicht erst zuzulassen... Siehe z.B. Heiratserlaubnis durch den Arbeitgeber... http://de.wikipedia.org/wiki/Heiratserlaubnis Quelle: Wikipedia http://goo.gl/uYMTM0 Quelle : Google-Books / Landmüller und Idustrialisierung Und soweit man das dem Text entnehmen kann, war das keine vereinzelte Ausnahme, sondern ein allgemein gebilligter und gutgeheißener Um-, bzw. Zustand... :cursing: Oder, um vielleicht noch ein Beispiel derartiger Staatlicher und akzeptierter Perversion zu nennen, die Zwangs-Sterilisierung Junger Frauen... und zwar nicht im NS-Umfeld, sondern noch weit bis in die 50-60´er Jahre unserer "modernen und zivilisierten" Gesellschaft... kotz01 https://www.google.de/#q=Zwangssterilisation+österreich&revid=742972828 Quelle : Google Suche LG Halfdan Horntrinker
 
Zum Vermitteln von historischen Geisteshaltungen gehe ich fast immer denselben Weg. Ich stelle die Behauptung auf, dass menschliches Verhalten eigentlich immer nachvollziehbar ist, wenn man die jeweiligen Grundlagen und Vorannahmen erstmal unaufgeregt akzeptiert. Denn: Die eigenen Grundüberzeugungen stellen Menschen selten in Frage, sie wandeln sich eher. Als Ergänzung kommt meist noch, dass mit "unaufgeregt" auch "nicht wertend" gemeint ist, denn um etwas zu verstehen sollte man mit Verurteilung oder Verehrung erstmal warten. Ob diese These so stimmt, ist mir dabei wurscht, sie bereitet nur den Boden. Wenn dann schon ein "Ja, aber..." kommt, tja: Panzerreiter hat recht. Manchen Leuten kann man gewisse Dinge einfach nicht erklären. Ich hatte auch schon mit Personen zu tun, denen das bloße Konzept von "Spielen" abseits von "Kinderspielen" so unzugänglich war, dass ich an ihrer Menschlichkeit gezweifelt habe.
 
Das stimmt leider, manche sind so von ihrer Denkensart überzeugt das es unmöglich ist Etwas auch nur neutral zu erklären. :S
 
Mal wieder...? Lindybeige ist ein ziemlicher Idiot, der seine Geschichten immer mit viel Charme und Anekdoten, aber kaum historischen Fakten darbietet. Diese Inszenierung zieht so viele Zuschauer an, obwohl die Sachen, die er vermittelt oft schlichtweg falsch und dumm sind. Er verbreitet also falsches Wissen, doch die Leute glauben ihm einfach aufgrund seines "Charmes" und seiner sehr enthusiastischen Art zu reden. Erinnert mich ein wenig an Adi, wenn das natürlich auch ein übertriebener Vergleich ist... Außerhalb seines Spezialgebietes, der Bronzezeit, sind alle seine Beiträge mit sehr viel Vorsicht zu genießen... Jemand anders hat es einmal ziemlich auf den Punkt gebracht (Englischkenntnisse vorausgesetzt): Er bezieht sich auf dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=iF_kxAqS_8k (Und unter Anderem auf dieses deutlich bessere Antwortvideo:) http://www.youtube.com/watch?v=iwdg6lblKow
I would take Lloyd's opinions with a very, very large mountain of salt. He is an (over)enthusiastic amateur who has a a very good, energetic presentation style, and an ability to state things with confidence which is easily consumed by the general public. Unfortunately, his confidence as a speaker to camera far, far outweighs his actual academic or practical experience of the subjects he so dearly likes to talk about, and he really only has an ability to use entertaining anecdotes - often entirely unrelated to the subjects he is trying to argue for - to put forward his "points". Those points are unfortunately mostly made up by himself with no actual references, and which are generally mingled with significant amounts of ignorance of real martial practice, archaeology, and a complete absence of any actual research. This is pretty clearly demonstrated by things like his comment about "and unusually, has a pommel" - the pommel being a design feature almost universally used in western European arms for only about 1,000 years before the Wars of the Roses started.... While it may be accurate for a Bronze Age Ewart Park sword or a Roma Spatha not to have a counterbalancing weight, claiming it to be "unusual" in the medieval age its a clear demonstration of his lack of any credible knowledge on the subject. That he proceeds to talk about the practicality of a sword type which is well noted to be designed for slashing cuts on horseback, for fighting on foot, is another failure of Lloyd to actually understand the subject at all. The rest of the video gets no better, either. Also it should be noted that as a re-enactor, Lloyd focuses normally on the Greek classical era. He has very little knowledge about anything from the medieval era at all.... That video is exactly such a demonstration of his ignorance. On the other hand, Matt's commentary in the video Dark_P posted is, as ever, spot on, as you would expect from a professional instructor of Historic Martial Arts, who researches the actual subject from primary sources, and actually notes the sources in his videos. Or, to put it another way, Lindybeige likes the sound of his voice too much, and his "points" are a waste of time to watch. Avoid his videos in the same way you would avoid carriers of ebola... Summary of some of Lloyd's crap: 0:14 "Standard late medieval sword". No, its a type (an XIII) used in the 12th century. that's slap bang in the middle of the medieval period. Late medieval is about 200 years later. 0:20 "quillons". No. Quillons are what you find on a late 17th century small-sword. on a medieval sword, it is called the cross. 0:22 "unusually for a sword, a weighted pommel." A feature universally present in the entire medieval age on all Western and Eastern European and most Byzantine swords. Also present in the Viking age in Scandinavian, Saxon and Frankish weapons, and which appears in the Dark Ages on spatha type swords somewhere around 450-500AD. Not having a pommel is significantly more unusual. 0:35 "that works fine", as he swings it around in the sort of way that makes practitioners of HEMA bruise their foreheads from head-slapping... 0:45 "waving this around this doesn't feel to me...right" That, you dear imbecile is because you are using it wrong. this is pretty much akin to handing someone a pistol, and asking them how they like it for sniping targets a mile away. That sword is designed for long, cleaving cuts from on top of a horse, down into the heads of opponents, in the hands of a maille-clad knight, where its reach and extremely thin blade serve to deliver powerful cuts. it is not a sword designed for the sort of multiple cuts and changes of direction he is pretending to demonstrate. 0:47 "However, we don't really know how much about how this style of sword was used." No. He doesn't know how that style of sword was used, and therefore concludes that no-one does. People who've actually studied how to fight, instead of how to play a game of tag with metal bars in polite re enactments do know exactly how that type was used. See above. 0:55 "and I'm going to guess that there's something about how these were used that I don't know". Well, no shit, Sherlock. And yet we still have 5 more bloody minutes of him talking about how a sword he doesn't know how to use, is used to look forward to... 1:01 "if I were fighting with a shield" then it would also help if you had thought about being on top of a horse too, Mate. 1:06 "but it would depend on what my opponent is using". Oh, bother, I see you're using a shorter, more mobile sword designed for fighting on foot. Would you kindly wait while I go back to my camp and pick up a different sword, sir? And again, He demonstrates his total ignorance of how the weapon is designed to be used, and his lack of actual martial training. you don't pick a weapon depending on what your opponent is, unless its a polite duel. 1:10-1:40: Still fails to realise that one is for use on horseback... 1:41: "so what is this? In the first advanced dungeons and dragons rulebook" Kill me now. this man has 3 more minutes of talking and I swear to god this c*** is really starting to get my radge on in such a way that I want to kick the living sh**e out of him while yelling "D&D is not ******* archaeology reference material, you ******* wee gobsh**e!". This sort of stuff is enough to make me want to demonstrate exactly why Zornhau is called the Zornhau (Wrath stroke) 1:50 -2:55 Does he even have anything to say here without waffling? It could be summed up in a dozen words: "The terminology is impossibly vague; these names were used for many different weapons". Instead we're treated to another minute of bullsh**ting without any sources to back up his claims. 2:55 "The Bastard sword seems to be something of an English thing". If you happen to be completely ignorant of medieval French, where Epee Batarde is used in plenty of texts - sadly un-illustrated ones. 3:04 "and yet in England, people were definitely using bastard swords". It never occurs to Lloyd that "bastard sword" is simply a local phrase for exactly the same sword as that called a langes schwert in German. Because its a different sword in the D&D rulebook isn't it? 3:12 "so some people would imagine you would use one... with a shield" No. Because by the time that the hand and a half longsword comes to maturity in the late 14th century, plate armour's evolved to the point that the shield is being abandoned, because it lets you use both hands on the sword for more power and control, instead of needing the extra defence of a shield, as you did 100 years earlier with mail and padding only. 3:20 - 4:49. Some more waffling, some clear demonstrations that he's never studied a single hour of any lichtenaur/vadi/fiore/gladiatoria tradition of longsword, but might have done a bit of sport fencing years ago. The bruise on my forehead from face-palming is starting to really hurt. 3:55 "there are so many confusing terms" Oakeshott, mother*****r, do you speak it? This is why actual academics try to use the typologies, so we know what we're referring to. 4:49 "supposedly that's the limit". no, that's the recommendation of one Italian. many German masters suggested different. Spanish masters suggest larger. and so on. 5:02 "zweihander" Stating the obvious. Shame he does'nt know of any other synonyms, in period manuscripts, the term was bidenhander, Spadone, or Montante. (as Matt pointed out in his video response) 5:05 - 5:15 Talks about "Great swords". Describes a 16th century bidenhander. Meanwhile, he's blissfully ignorant that the type of thing he picked up at 1:24 is exactly the sort of sword which in period texts of the 13-14th C is described as the "Grete swerd of war" (Also he uses "quillons" again, when describing what are actually called "flukes". ) 5:30: "for me". so I've just sat through 5 sodding minutes of this drivel to be told that the sum total of this wisdom is.... his own sodding opinion. No actual research at all. 5:40: Ah! An academic referenc- No, its another ****ing roleplaying game being used for his argument. Please. Can I re-enact the death of Edward II with this bloody idiot? I'll even provide the red-hot poker. In fact a shorter response to Lindybeige videos is as follows: http://www.youtube.com/watch?v=2dducMqMl8c
 
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