Amici
Well-known member
Servus zusammen, die besten Ideen beginnen ja in unserer Szene immer mit "Is das so?" genauso gestern. Wir haben über die Form für das Heeresbanners und das Banner unserer Fußsoldaten gesprochen. Schnell ging es von einer Seite um die Festgelegten Wimpel, Banner und Feldabzeichen welche durch das FFC reglementiert wären und wohl angeblich auch einwandfrei nachweisbar wären. Und genauso schnell kam von mir auf die These, dass man das im 13. Jahrhundert auch übernehmen kann die oben beschriebte Frage. "Ist das so?" Wir gingen also jeweils aus der Leitung mit dem Fazit das zu recherchieren weil nun nicht sicher geklärt werden konnte ob und in wie fern welche Fahnen im 13. Jh. einwandfrei nachweisbar nur für den Zweck der Heeresführung oder nur als Anführer eines Kriegshaufens, bzw. einfach so an der Lanze geführt werden durften und los ging die Recherche. Schnell war ich bei der Heerschildordnung des Sachsenspiegels, welche mir bekannt ist. Schön und gut und bestimmt richtig, aber immer noch kein Hinweis darauf, dass die und die Fahnenform nur von dem und dem Heerschild getragen werden durfte. Ebenso wenig klärt dieser Punkt einen darüber auf ob die Form einer bestimmten Fahne an Stände oder aber an Ränge und Positionen gekettet wäre. Zwangsläufig ging es natürlich gestreckter längs Richtung "Gonfanon"(viereckige Fahne der länge nach waagerecht mit zwei bis drei Streifen dran), die Fahne die ich eh für die sinnigste Wahl für eine Fahne der Heeresleitung ansehe, da sie eigentlich in der Bilddarstellung immer in Zusammenhang mit der Lehensübergabe einer Person oder aber gleich als Sinnbild der Anführerschaft in biblischen Zeichnungen erkennbar wird. Auch erkenne ich in ihr das Banner von Wilhelm den Eroberer wieder auf dem Teppich von Bayeux, was ja eigentlich den Link zu der These untermauern würde, dass man der "Fahnenordnung" des FFC auch hier vertrauen könnte (wobei die ketzerische Frage gestattet sein muss ob denn diese Fahnenordnung lückenlos bewiesen ist oder einfach anno dazumal von den Gründungsvätern der Hastings-Fahrer entschieden wurde, vielleicht weiß da jemand aus der entsprechenden Szene mehr?). Schlimmer wird es nun beim Wimpel, bzw. Pennon. Hier findet man eigentlich nichts außer Behauptungen. Kleinere Verbände wären mit dreieckigen Wimpeln ausgetattet heißt es da. Weiter heißt es, dass diese Wimpel um die Spitze erleichtert worden wären wenn man die Anführerschaft angetragen bekommen hat, was ja bedeuten würde man hätte ein ... Trapez? anstatt eines Dreiecks. Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Geschichte mit dem "Zipfel abschneiden" kenn ich zwar, aber hier nur in dem Zusammenhang, dass man ein längliches Viereckiges Banner mit einem Streifen oben hatte, welcher entfernt wurde. Das würde dem Wimpel als Lanzensymbol im 13. Jahrhundert ja widersprechen. Und weil das noch nicht verwirrend genug ist erkennt man in der Kreuzfahrerbibel auch noch lauter Ritter mit kleinen Fähnchen und zwei Streifen an den Lanzen. Schlimm, schlimm ... Als nächstes schnappst du dir dann die Heraldikbücher und durchforstest die Seiten ... keine ... einzige ... Erwähnung ... über die Bedeutung des Ranges mit der Flaggenform ... nicht eine ... das selbe auf den Internetseiten die ich zu Heraldig gefunden habe. Ein Fachgebiet, welches sich sogar mit der Helmzier und dem damit verbunden Stand befasst vergisst komplett und im vollem Umfang etwas angeblich so wichtiges wie Rangfolgen von Fahnenformen? Kann ich mir nicht vorstellen ... Ist daher gar nichts dran an der Behauptung, dass die Form einer Fahne für jeden ersichtlich gleichzeitig die Rangordnung während dieses Heerzuges gekennzeichnet hat? Fragen über Fragen ... mein Kopf raucht und daran lasse ich euch gerne teilhaben mit der beliebten Frage: "Ist das so ...?"