Würziges Steynbrot, mit eigenen Tipps

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Holde

Guest
Erstmal das Rezept aus: Wie man ein teutsches Mannsbild bey Kräften hält 5-6 Fladen 300g Roggenmehl 200g Weizenmehl (beide Mehle mischen und sieben) 125g Sauerteig oder eine Tüte Fertigpulver f. Sauerteig 1/4 l lauwarmes Wasser (30Grad) (Fertigpulver dazu geben untermischen/sonst Vorteig mit Sauerteig machen, wie bei Hefe-dann Teig gut durchkneten und abgedeckt+warm 1/2 Std gehen lassen) danach: 1El Salz 5g Thymian 5g Kümmel 5g Koriander 1 Zwiebel mit 1Tl Butter anbräunen (alles zum Teig geben, gut verkneten wieder gehen lassen, nur diesmal 2Stunden!!!und die Fladen anschließend formen) Fladen auf ein bemehltes Backblech geben, einstechen und bei 225 Grad ca. 30 Minuten backen. Super als Saucenbrot oder hervorragend als "größere Leckerei" wenn ein zünftiger Belag gewählt wird. Eigene Erfahrungen: -statt Thymian, Fenchelkörner zerstoßen und hinzufügen -trotz Sauerteig, 1 Päkchen Hefe mit hinzu bessere Triebkraft (vor erstem gehen) !!! -1Esslöffel Honig hinzu -Salz erst beim formen der Fladen zusetzen-besser für Gärprozess -sehr klebriger Teig, vor dem formen Hände gut bemehlen und Arbeitsfläche. -verdauungsfördernd :D
 
Also einen Unterschied zu einem modernen Brot sehe ich da nicht. ?(
 
Mmmmmh lecker! Jetzt weiß ich welches Brot ich als nächstes backen werde! ^^ @ Beate: Du wirst den Unterschied vielleicht nicht sehen, aber schmecken! So meine Erfahrung jedenfalls! ;)
 
Nachtrag: soll es in der Lagerpfanne ausgebacken werden, Fladen ganz dünn ausrollen, dann eignen sie sich hervorragend als Tellerersatz-aber vorsicht, sie können dann (wenn man nicht immer wieder wendet)knochenhart werden.
 
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Original von Laroban @ Beate: Du wirst den Unterschied vielleicht nicht sehen, aber schmecken! So meine Erfahrung jedenfalls! ;)
Wieso? Schmeckt das anders, nur weil man es "mittelalterlich" nennt? ;) :D Exakt das gleiche Rezept steht doch auch in modernen Kochbüchern, kein Unterschied. Brot ist halt Brot, soviel verändert hat sich das nicht... ausser dass man früher evtl. anderes Getreide genommen hat (im Frühmittelalter ist z.B. Weizen extremer Luxus). Na ja.. und Fertigpulver für Sauerteig oder Hefewürfel gab es natürlich auch nicht. :D @Holde: für Fladenbrot braucht man kein Treibmittel (siehe auch mein Beitrag in Fladenbrot ), einfach nur Mehl/Schrot, Wasser, Salz nehme ich nur ganz wenig (weil im FrüMi teuer!). Klöpse formen, per Hand zu Fladen ausziehen (Nudelrolle gab`s auch noch nicht) und ab in die Pfanne, nach 2...3 Minuten fertig.
 
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@Beate: Jede/r macht es anders so werden bei mir halt die Fladenbrote sehr lecker und etwas luftiger und eine Nudelrolle konnte ich bei mir nicht lesen ;) den Sauerteig mache ich auch meist selber -nur hatte ich diesmal keine 3 Tage Tage vorher Zeit :whistling:
 
Original von Holde @Beate: Jede/r macht es anders so werden bei mir halt die Fladenbrote sehr lecker und etwas luftiger
Na ja... im Frühmittelalter gab es besagte Zutaten nicht, deswegen mache ich das so. (soll ja möglichst orginal sein, nech? ;)) Bestenfalls fängt der Teig an zu gären, wenn er bei warmen Wetter `nen Tag länger steht (vorausgesetzt man nimmt langsam gemahlenes Meh aus dem Bioladen, da sind nämlich noch die natürlichen Hefepilze drin).
Original von Holde und eine Nudelrolle konnte ich bei mir nicht lesen ;)
Habe ich daraus geschlossen:
Original von Holde soll es in der Lagerpfanne ausgebacken werden, Fladen ganz dünn ausrollen
 
Nachtrag zu Erläuterung: Ich mache Küche (auf Museumsveranstaltungen, wir haben kein „Lager“) vor und fürs Publikum, da ist Schummeln nicht drin. Die Besucher fragen auch immer nach den Rezepten und man muss alles genau erklären (z.B. welches Getreide angebaut wurde und warum). Wenn man nur für seine Leute im Lager kocht, kann man natürlich machen, wie man will (sogar `ne Dose aufmachen :D ), so lange man den Besuchern keine Märchen erzählt. Also ehrlich sagen, wir kochen hier nur für uns ,das ist nicht mittelalterlich. Mal ganz abgesehen davon, ist für uns es natürlich Ehrensache, es so genau wie möglich zu machen. Das es da Grenzen gibt… klar. Den Teig müssen wir vorbereiten (während der VA reicht die Zeit dafür nicht) und in großen Plastikeimern lagern, den Fisch in Kühlkisten und leider dürfen wir nichts in authentischen Geschirr an die Besucher ausgeben (Gesundheitsamt!). Da nehmen wir aber eindeutig modernes Wegwerf-Plastikgeschirr und machen dem Besucher nichts vor, indem wir „pseudomittelalterliches“ Geschirr verwenden. Der moderne Kram ist aber nicht zu sehen (Zelt, geschlossener Korb). Plastikgeschirr, Papier, Tüten für den Fischverkauf werden nur an die Besucher ausgegeben. Wir selber nutzen natürlich unser "richtiges" Geschirr. ;) D.h. wir versuchen so weit wie möglich alles authentisch zu machen (Zutaten, Zubereitung, verwendetet Gerätschaften etc.), nur wo wir uns neuzeitlichen Vorschriften beugen müssen, weichen wir davon ab. Und das betrifft im Normalfall weder die Rezepte noch die Zubereitung (okay... Met mit Gagel drin dürfen wir nicht ausschenken :rolleyes: :D).
 
Hört sich interessant an was Du so im Museum machst. Ausrollen kann man auch mit einem Aststück ohne Rinde ;) Sammel ja fleißig Rezepte und wandel sie auch gerne mal mit anderen Zutaten aus der Zeit ab. Was mich immer noch fasziniert (hört sich vielleicht merkwürdig an) wieviel noch in manchen Kulturen erhalten ist oder auch in den Rezepten meiner Großmutter-auch so manche Essgewohnheiten.. schweife mal wieder ab.
 
Das hört sich gut an und sieht lecker aus..... vielen Dank Holde für das Rezept :D
 
Mal eine kleine zwischenfrage. Kann man statt den Sauerteig, auch was anderes nehmen? Ich vertrag den leider gar nicht, schon schade das ich es deswegen nicht machen kann.
 
yepp kannst Du auch mit einer Mischung aus 1/3 Roggen, 2/3 Weizenmehl- ist aber von Geschmack her anders
 
Kann man das Steynbort auch ohne y machen oder schmeckt das dann nicht mehr "mittelalterlich"? :groehl
 
hm betae gute frage.. weiß nur das man anstatt kümmel auch kreuzkümmel nehmen kann und den koriander dann weglässt...
 
Hallo Eleana... Du könntest dir im Bio-Laden Backferment besorgen.Besteht aus gemahlenen Hülsenfrüchten und Luzerne ( glaub ich ). eine Freundin von mir hatte das als Sauerteigersatz benutzt weil sie eine starke Allergie gegen Roggen hat. Das Prinzip mit dem Teigansatz soll sehr ähnlich sein. Hoffe das hilft dir weiter. :bye01
 

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