So also nun wieder da. Hier ein kurzer Bericht: Sonntag nachmittag Lütjenburg. Mir fiel auf, dass der Markt sehr Wikingerlastig war. Ansonsten von den Ständen her gut sortiert und historisch gesehen sehr ambientig (kein Plaste, gute Quali der Ware, gutes Verhältnis von Gastro und Händler usw.). Die Veranstaltung an sich war toll, ich wusste davon und ich wollte ja auch dahin aber als ich auf der Motte war und vom Turm runterschaute, dachte ich mir...wie toll die Fotos jetzt ohne die Touris und ohne die ganzen Händler aussehen würden. Will man sich alles genauestens anschauen und erklären lassen, braucht man selbst als Reenactor einen ganzen Tag, denke ich. Montag Schleswig/Schloss Gottorf. Strömender Regen. Etwas verwirrend - die Anlage ist riesig, was man von außen her nicht so überblickt und es beherbergt etliche verschiedene Museen und Ausstellungen. Wir - zu zweit mit Kleinkind - haben dort über 4 Stunden verbracht und im Landesmuseum Schleswig-Holstein die Mittelalterabteilung, die Moorleichen und das Nydamboot sowie im Archäologischen Landesmuseum die Mittelalterabteilung (Ausstellung: Dorf-Burg-Kirche-Stadt) gesehen. Danach wollte meine Tochter nicht mehr. Es ist unglaublich, was Schloss Gottorf noch alles an Ausstellungen herhält. Ich bin jetzt noch am Fotos sichten. Der Archäologische Teil war rein didaktisch betrachtet super und sehr modern. Nur leider an den meisten Funden kaum Jahreszahlen, kein Fundort usw. dran. Beispiel Spaten: Das Eisen eines Spatens in der Vitrine. Daneben eine große Abbildung aus einem der Sachsenspiegel (glaube Wolfenbüttler). Sonst nix. Kein Schild. Keine Bemerkung. Fundort, Grabungsschicht=Fehlanzeige. Wie gesagt, die Ausstellung ist toll gemacht für Kinder und allerlei Volk aber man kann (oft) nicht ins Detail gehen. Dasselbe Prinzip habe ich aber bei unserem Archäol. Landesmuseum Brandenburg auch gehabt - keine oder kaum Daten zu den Funden und somit für mich zu wenig zuordbar (was für ein Wort...). Montag ist der Schlosskeller zu und das einzige Cafè auf dem ganzen Areal hatte 5 Tische an denen sich 36 Reisebusse voller Rentner drängten. Ansonsten toll und absolut sehenswert. Dienstag Haithabu: Allein der monströse Parkplatz lässt ahnen, was sich hier die Betreiber so bei der Planung vorgestellt haben. Museum toll. Viele Stücke eben nicht nur aus Adel und Fürstengräbern sondern etliche einfache Dinge des Alltags. Alles mit vielen Modellen, Animationen, Videos und Fotos (auch mit Reenactors) bildlich/plastisch gemacht. Krönung waren dann die Wkingerhäuser, wo ich eine sehr nette Konversation mit Meister Studer führte und bei ihm eine neue Keramikkanne kaufte. Die halbe Stunde Fußweg vom Museum hin- und zurück sollte man mit einplanen, so zum Bspl. wegen Regen und Zeit und so. Alles in Allem - Schleswig und Lütjenburg muss man gesehen haben. Beim nächsten Mal nehmen wir uns mehr Zeit. Gruß und danke nochmal an Alle für die Tipps, die uns im Vorfeld der Reise sehr geholfen haben. Siegfried