Meine Fazination liegt im wesentlichen eigendlich in 2 Punkten , die sich mir durch das Mittelalter-Reenactment ergeben. Handwerk und Sport. Ich kann man handwerklich richtig ausleben. Es unterscheidet sich meiner Meinung nach maßgeblich von anderen , durchaus viel zu oft praktizierten handwerklichen Hobbys. In der Form, dass es doch schon sehr exotisch ist. Ich kann durch das Mittelalter eine sehr breite Spanne an Handwerklichen abdecken. Nähen/Stoffarbeiten, Holzbearbeitung, Stahlbearbeitung/Platnern und Lederbearbeitung. Aber in einer Form die Spaß macht. Ich muss keine Tischdecken nähen um nähen zu können , ich muss kein Nachttischen bauen, um mit Holz zu arbeiten. Ich nähe mir Rüstungssachen zusammen, Kleidung , ich baue mir Möbel fürs Lager, Sachen aus Leder für Rüstungen oder irgendwelches Lagerzeug... Durch das Handwerkliche erweitert sich das Hobby automatisch. Denn mit einer Selbstgefertigten Rüstung macht das Kämpfen mehr Spaß, durch eine selbstgebaute Lagerausstattung macht das Lagern mehr Spaß und so wird das eigendliche Hobby Mittelalter immer Zeitaufwendiger und intensiver (im positiven Sinne) Desweiteren Erweitern sich meine handwerklichen Künste automatisch und das mit Spaß. Sportlich gesehn ist es einfach für mich das beste. Ich geh net gerne in die Mucki-Bude, Fußball ist für mich das letzte, Handball kann ich nicht, Schwimmen musste ich von 6-16 Jahren , obwohl ich nicht wollte... Mit Schwertkampf hab ich was gefunden, wo ich mich auspowern kann und gleichzeitig Spaß daran habe. Man steht auch nicht unter einem Leistungsdruck. Im Fußballverein, Schwimmverein, usw wird man immer irgendwie unterdruck gesetzt, weil man Leistung sehen will. Andere Mitspieler machen einen irgendwann fertig , in dem sie zeigen "du kannst ja nix" Das ist mir in der Mittelalterszene noch nicht aufgefallen... Hochnäsige Leute finden nur Freunde ihres gleichen und werden meistens ausgeschlossen. Der Spaß steht im Vordergrund. Auch auf Tunieren, wo es auf eine Wertung ankommt, stellen sich die Meisten nicht als die "Besten" dar und profelieren sich. Auch dort steht der Spaß im Vordergrund. Mir persöhnlich am wichtigsten. Ich kann es zb beim Boxen hassen, wie die sich vor dem Boxen ankleffen und auf dicke Hose machen. Es ist meiner Meinung nach doch irgendwo am schönsten, am Ende einer "Schlacht" sich die Hand zu geben, zu sagen " Hat Spaß gemacht" und dann irgendwo ein Bierchen zu trinken. Egal ob man "Verloren oder Gewonnen " hat. Das sind die 2 Hauptgründe, warum mich das Thema Mittelalter (und das drum herum ) so faziniert. Nebeneffekte gibt es natürlich auch. Thema Nahrungsmittel. Ich bin eigendlich "Vogelfrei". Hab keine Verein, bin niemandem zugehörig. Muss also in der Regel mein Krempel überall allein mit hinschaffen , mein Lager alleine auf und abbaun und auch alleine Kochen. Wenn man als Junger Kerl, so wie ich, ganz alleine für sich Kochen muss, dann kuckt man beim einkaufen doch schonmal genau hin und denkt sich " brauch ich das wirklich? " Ich kaufe viel bewuster ein. Und meine Ernährung stellt sich auch etwas um. Wenn man Gemüse selber nach eigenen wünschen zu bereitet , kann Gemüse ganz schön lecker schmecken
Mein einzigstes Kochgerät ist eine Wikinger-Bratpfanne, also eine sehr sehr flache Pfanne , 30cm breit mit langem Stiehl, die man dann übers Feuer hält. Hat so en bischen Wilder-Westen-Karakter. Aber so macht kochen echt viel Spaß. Schön vor dem Feuer sich sein eigenens Essen zusammen Brutzeln , mit nem Krug voller Bier und die Ruhe wech
Desweiteren bedeutet das Mittelalter mit allen Fasetten für mich Urlaub. Wenn ich auf Märkten bin , in der Werkstatt oder Kämpfe, kann ich abschalten. Abschalten vonner Arbeit, von zu Hause, von dem altäglichen Mist, den einen so begleitet. Dadurch, dass ich auch allein bin, hab ich mit nichts was an der Kappe. Keinen Lagerstreit, niemanden , der mir was sagt , und niemanden , auf den man rücksticht nehmen muss. Die pure Erhohlung für mich