Was war denn das....

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Das häufigste Getränk wird Wasser gewesen sein. Bier gab es schon, welches aber mit unserem heutzutage nicht vergleichbar ist. Kauf dir ein Ale (oder ähnliches britisches "Bier", mach die Flasche Montags auf und lass sie bis Dienstag stehn. Dann dürfte es so ungefähr hinkommen, wie das Bier damals gewesen sein könnte. :)
 
Ich möchte es mal ausprobieren. Kann man Ale überall kaufen? Ich habs noch nie gesehen.
 
Original von Holger Ich möchte es mal ausprobieren. Kann man Ale überall kaufen? Ich habs noch nie gesehen.
gibts bei uns im Grossmarkt oder in einem speziellen britischen Geschäft.
 
ich hab gehört, dass im MA vor allem von reicheren Herrschaften verdünnter Wein getrunken wurde oder Essigwasser (was übrigens sehr lecker ist). Dünnbier gab es auch häufig. Ich hab mich mal mit einem Biersieder unterhalten (das ist so eine Art Braumeister), das "Bier" aus dem MA kann man sehr gut mit unserem heutigen Karamalz vergleichen und zwar im Verhältnis 1 l Karamalz auf 5lWasser und dazu noch etwas mehr Würze. Oft wurde dieses "Bier" da es noch nicht alkoholhaltig war auch an Kinder "verfüttert". Vorteil daran ist, da es gekocht hatte sind wenigstens ein Teil der Keime abgetötet und somit für die Kinder nicht mehr gefährlich. Selbst im "dunklen" Mittelalter war irgendwann bekannt, dass manches Wasser nicht so verzehrgeeignet ist und verdünntem Wein (der ist durch den Alkohol drin antiseptisch) oder eben diesem Dünnbier (abgekochtes Wasser mit etwas Geschmack) der Vorzug zu geben ist.
 
Yo Wasser. Oder (Würz) Wein. Sofern man sichs leisten konnte. Bier war noch nicht soo häufig. Apfelmost eher. Übrigens waren die Baiern damals bekennende Birnenmosttrinker.
 
Also Bier war damals wohl sehr anders als Heute! Damals wurde zwar schon Malz verwendet aber noch nicht Zwangsweise Hopfen. Damals Experimentierte man mit verschiedenen Kräutern um das Bier haltbarer zu machen. Auch kannte man die Wirkung von Enzymen noch nicht so das ich mir sicher bin das auch hierbei Probleme Auftraten. Die Qualität war sicher besser wenn es im Winter gebraut wurde da es hier gekühlt vergoren und gelagert wurde. Was richtig ist, ist das es damals noch keine Vergärung unter Druck gab so das das Bier Schal war. Der Wein war auch sehr anders als heute. Damals wurde schon wesendlich früher geerntet sodass es wesendlich mehr Säure und weniger Zucker gab. Deshalb wurde der Wein auch in den ersten Jahren nicht getrunken da er wahrscheinlich scheußlich geschmeckt hat. Wann war denn die Kultivierung der Weinrebe? Auch das dürfte sich geschmacklich ausgewirkt haben! Die Beeren der Wildrebe waren sehr klein und sauer, die Rebe wurde nicht verschnitten. Fakt ist das man die Edelfäule noch nicht kannte so das es wohl weniger süßen und alkoholischen Wein gab.
 
Wir haben schon einige Experimente in Richtung "altes Bier" gemacht, wobei Mittelalter ja ein sehr dehnbarer Begriff ist und in all den Jahrhunderten sicher eine Menge ausprobiert wurde. Einige Versuche waren geschmacklich sehr erfolgreich (wenn man malziges Bier mag), andere einfach nur schauderhaft. Einmal machen hier leichte Temperatur- und Wetterschwankungen geschmacklich schon riesige Unterschiede, zum anderen liegt das an den Bestandteilen, die lokal sehr verschieden war. Der Hopfen wurde übrigens per Edikt in Deutschland im Rahmen des so genannten "Rheinheitsgebotes" erlassen, um eine Reihe bewusstseinserweiternder Kräuter ("Drogen") aus dem Bier auszuschließen; Hopfen wirkt beruhigend und wirkt dem aufputschenden Effekt des Alkohols entgegen und wurde in den klösterlichen Brauereien verwendet, damit die Mönche nicht auf dumme Gedanken kommen (so W.-D. Storl). Vorher hat jeder gemacht, was er wollte - das geht in Deutschland natürlich nicht. Ein kleiner Überblick von Wikipedia
 
Finde die Idee gar net mal so schlecht den Wein zu verdünnen. Das könnte man sich dann auch von daheim in einer Trinkflasche oder Trinkschlauch mitnehmen und trinken ohne dass es einen gleich umhaut. Allerdings ist wohl bei heißem Wetter Wasser immer noch der beste Durstlöscher. Ersten schmeckt finde ich alkoholisches warm nicht und zweitens ist es besser als Limos (wegen des Süßstoffst -> mehr Durst unter Umständen) (wegen des Zuckers -> Insulinspiegel durcheinander) Das mit dem Essigwasser sehe ich ein bischen kritisch. Die Säure könnte den Magen angreifen und dann so Sodbrennen oder Magenschmerzen auslösen. Da wäre ich ein bischen vorsichtig damit.
 
Essigwasser (auf Apfelbasis) war über Jahrhunderte der Marschtrunk der römischen Legionäre. Der Geschmack ist nicht unähnlich dem von saurem Weißwein, aber ohne Alkohol. Bei einer gesunden Verdauung sollte hier kein Problem entstehen. Vor dem Hintergrund ist auch die Neutestamentliche Szene, in der ein Legionär Jesus am Kreuz ein Tuch mit Essigwasser an die Lippen hält, kein Ausdruck zynischer Verhöhnung, wie es uns noch im Konfirmationsunterricht verkauft wurde, sondern tatsächlich gut gemeint.
 
Der Essig sollte aber nicht in erster Linie den Geschmack verbessern.er sollte das Wasser reinigen..in saurem Milieu gehen viele Erreger kaputt.
 
Original von Ragnar Der Essig sollte aber nicht in erster Linie den Geschmack verbessern.er sollte das Wasser reinigen..in saurem Milieu gehen viele Erreger kaputt.
kann ich als angehender Lebensmitteltechzniker bestätigen. Ab pH 3,5(je weniger desto saurer) geht gar nichts mehr.
 
Ihr habt Berufe.. *lach* spannend.. hier lernt man leute kennen.. ;)
 
Apfelessigwasser war hier auf dem Land noch in der vorigen Generation das allgemein übliche Sommergetränk. Wer in unzureichend zu reinigenden Steingutgefäßen schon mal Wasser einen Tag lang in der Sonne hat stehen lassen, wie früher halt bei der Feldarbeit, der weiß, warum da Essig reinkam. Hier gibts ein altes Sprichwort: Das Bier ist bitter, das trinkt der Ritter (d. h. der Reiche) der Wein ist sauer, den trinkt der Bauer (weil der konnte ihn selber machen) das Wasser ist schlecht, das säuft der Knecht (alle Armen)
 

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