Sodale, auch wir sind wieder zurück aus Wiblingen.... Pro: - ich hab massenhaft Sachen bei der Hafnerin gesehen und bestellt
- Meister Knieriem hat meine Schuhe etwas geweitet und er hatte den Trippennagel für mich, den ich verloren hatte - Aladin, der andere Schumacher hat meiner Tochter gänzlichst kostenfrei ihre Schuhe gefettet und gepflegt (der Kiesplatz mit seinem trockenen Staub wäre sonst der sichere Tod der Schuhe gewesen) - der Papiermacher (hier unter Papyrifex zu finden) hat wunderbares handgeschöpftes Papier gehabt und mit den Kindern Papier geschöpft (danke nochmal für die Bögen, sie kommen in mein Büchlein) - der direkt daneben gelegene Schreiber (verflixt, jetzt hab ich seinen Namen nicht parat...
http://www.mittelalter-ulm.de/markt/handwerker/kalligraphie-a-heraldik.html) hat mir wunderschön in mein Beutelbuch geschrieben. - ooooh, den Seiler hätte ich fast vergessen handgemachte Seile für nen Appel und nen Ei
- der Seifensieder mit natürlich einigen publikumsbeliebten o8/15Seifen, aber auch mit nach historischer Vorlage hergestellten wunderbaren alten Seifen - der Zundermacher war auch ein Erlebnis und jetzt hab ich wieder genügend Zunder - Der Löffelschnitzer hat für mich zwei wunderschöne Löffel, nach Bad Windsheimer Fund gehabt - Der Drehleierbauer und Drechsler hatte Holzdosen und hat einen wunderschön mit der großen Drehleier unterhalten, zudem hat er mir viel über die Holzverarbeitung erklären können. - die Filzerei war zwar top modern, aber meine Kinder hatten jede Menge Spass dort - das Kinderriesenrad war wieder der Hit, ebenso wie - die Eseldame Emma, die geduldigst die Kindlein über den Markt getragen hat - im Lager des Ulmer Aufgebots, waren dann noch Simon der Kistenmacher und Marko der Händler aus Italien mit wunderschönen Repliken und italienischer Potterie aus dem 15. JH. - es war sehr gemütlich im Lagerbereich und es gab keine Gruppen die sich übermässig besoffen hätten, es war eher ruhig und beschaulich Negativ: - nachts wars saukalt und tagsüber wusste ich nicht mehr wo ich noch hinschwitzen soll - die "Rennerei" um den Tunierplatz zwei bis dreimal am Tag war etwas nervend, nicht wegen dem dort Musizieren, ne, das hat Spass gemacht, eher wegen der halben Wagenladung Sand, die man dann irgendwie wieder aus den Schuhen hat rausbekommen müssen
- negativ fand ich die "trantütigen" Besucher, die oft ohne jedes Interesse am Lager vorbei geschlufft sind. Die Sumo-Gothik-Elfen-Mädels waren auch nicht so der Hit, aber man kann ja auch mal in die andere Richtung schauen. - den Bettler fand ich megaübelst, ich brauch mir nicth wirklich den stringtangabestückten Allerwertesten eines in die reiferen Jahre gekommenen Typens in Lumpen anzuschauen, das mag ich nicht! Resume: Für mich war viel zum Reden und schauen dabei. Vielleicht aber auch deswegen, weil ich, da ich lagern konnte auch mehrfach über den Markt bin und somit auch den einen oder anderen STand erst beim zweiten oder dritten Mal richtig entdeckt habe... Ich bin überrascht, wie unterschiedlich die Ansichten sind. ich würde mir auch wünschen, dass die Stände noch authentischer werden würden, vielleicht kann man die Orga unterstützen, indem man ihnen Händler, die man für gut befindet empfiehlt? Ich denke zu motzen geht einfach, aber konstruktiv dürfte wohl erfolgreicher sein. Ich weiss wieviel Arbeit die Orga hatte und dass einige Händler sozusagen 5Minuten vor Marktbeginn abgesagt haben... Das mit dem Eintrittspreis finde ich übrigens auch zu teuer, gut die Gruppen wollen alle ihr Geld haben, aber,.... na vielleicht nächstes Jahr also wir werden auf jeden Fall nächstes Jahr gerne wieder dort lagern.