Wie behielt der Wiki seine Hose oben?

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Hjalmar

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Moin, ich frage mich seit einiger Zeit wie ein Wikinger seine Hose befestigte. Eine Art einfacher Untergürtel? Einfacher Strick? Birkenpech? Es wurden ja meines Wissens nach Hosen mit Gürtelschlaufen gefunden, mir ist aufgefallen das die Hosen mit einem Strick etc zum Rutschen neigen, was ja situationsbedingt unbequem bis peinlich werden kann. :whistling: Gibt es Funde von simplen Gürteln? Wie befestigt ihr eure Hosen?
 
Einfach einen Tunnelzug einnähen, in welchen eine Kordel eingezogen wird, und mit einer Kordel vorne zubinden.
hosen002lky2.jpg
hosen0039klc.jpg
 
schonmal mit nem tacker probiert? :D ne ne..... ich weiss ja net wie "A" du das haben willst. ich hatte immer das problem, daß mir die bruche mitsamt den beinlingen am rutschen war wenn die beinlinge angenestelt waren. hab alle varianten mit verschiedenen stricken und bändern ausprobiert. wenn der kühler über dem hosenbund hängt drückt die schwerkraft automatisch die buxe nach unten. und dann versuch mal bei nem knöchellangen gardecorps, über den nich der gürtel mit allem möglichen gerödel hängt, die unterbekleidung wieder in die richtige position zu bekommen - einfach nervend :!: irgendwann hab ich dann ein schönes breites "schlüppergummi" eingezogen und in der passenden weite zusammengenäht. dann vorn zwei stück strick eingenäht und zusammengeknotet. nun sieht es so aus wie es eigentlich net ist aber die buxe bleibt da wo sie hingehört. A oder net A -> lieber ein verstecktes gummiband als nen roten kopf! ;) und...wenn du zu dieser methode greifst, nimm das extrabreite gummiband, das hält super.
 
Die Gürtelschlaufen sind bei der Thorsberghose nachgewiesen (klick), die so ähnlich auch in Haithabu gefunden wurde. Die Hosen sollten nicht modern auf der Hüfte, sondern (8oer :rolleyes: ) über den Bauchnabel gezogen werden, dann kann die Hose zumindest nicht mehr über die Hüfte rutschen. Das klappt natürlich nur, wenn der Bauchumfang geringer ist als der der Hüfte. Und da ich hier niemanden bloßstellen will... :D Ich habe im Moment auch noch die typischen Kordeldinger, habe aber auch noch keine Lösung für die geplante Thorsberghose. Verfolge mit Spannung diesen Thread.
 
und dann versuch mal bei nem knöchellangen gardecorps, über den nich der gürtel mit allem möglichen gerödel hängt, die unterbekleidung wieder in die richtige position zu bekommen - einfach nervend
Eben genau das ist das Problem. Die Hose rutscht runter und selbst mit Tunika und vollgepacktem Gürtel bekommt man das Ding nicht so leicht wieder in Position. Rushose o.Ä. landet eh direkt am Boden (was schon mal für Gelächter sorgt :D) und engere Hosen sitzen dann gern so tief wie es die aktuelle Hip Hop Mode vorschreibt und man kann nur noch trippeln... Behelfsmässig nehme ich Hosenträger, ist aber auch nicht so das wahre... Denke ich werd das mit dem Gummiband mal ausprobieren, oder ein Klettgürtel.
 
Wo ne Gürtelschlaufe dran is, hört auchn Gürtel hin! Wo keine dran is kommt einer drum Ich bin ja nun auch kein Krüppel, meine Ridderbrouche rutscht nicht. Das Ding so 5-10 cm oben aus dem Gürtel ziehen und mit dem Gürtel gegen das Hemd drücken.die rutscht nicht, der Gürtel auch nicht und Portemannaie , Tabak, Feuerzeuge, passt alles hintern Gürtel, da fällt selten was raus
 
Warum nicht oben umkrempeln? Also mit Strick oder Zugband zusammenzerren, knoten und dann zwei- bis dreimal nach unten rollen. In meiner Gruppe gibt es zwei männliche Sportausführungen mit ordentlicher Frontschürze und die umgekrempelte Bruoch hält bei beiden super. Ganz ohne Sicherheitsnadeln, Hosenträgern, Schlüpfergummies oder doppelseitigem Klebeband.
 
Naja, bei einer Hose ohne Eingriff vorne könnte es Probleme geben, wenn es mal in Richtung stilles Örtchen geht. Könnte mir durchaus vorstellen, dass - wenn man es eilig hat und dringend auf`s Klo muss, ein Strick mit resistentem Knoten ungemein hinderlich sein kann. Ich würde auch einen Gummi befürworten. Habe so zumindest die Hosen meiner Kids ausgestattet, klappt hervorragend. Die Brouche meines Mannes hat einen einfachen Tunnelzug mit dünnerem Seil. Der flucht manchmal ganz schön, wenn er erst auf den letzten Drücker aus dem Lager kommt... :whistling:
 
Birkenpech! :D Das ist gut. Im Ernst: Bei meiner Thorsberghose hab ich auch nur einen Strick drin. Das Knoten ist zwar etwas umständlich, aber es geht. Rutschen tut nichts. Ich bin auch noch auf der Suche nach einer etwas einfacheren Lösung. Im Zweifel vorne einen Schlitz reinschneiden? Durch die Tunika sieht man das doch nicht. :whistling:
 
zu dem schlitz....kannst ja sagen,dass du irgendwo hängen geblieben bist :D das problem mit der hose kenne ich nur zu gut.bei einer schlacht,sind aufeinmal alle losgerannt,in linie....auf einmal rutschte meine hose(versuch die mal mit nem gepolsterten handschuh,schwert und schild in der hand...wieder hochzuziehen....)es blieb mir nix anderes übrig,als aus dem verband rauszu gehen.was passiert ist,kann sich jeder denken...wir haben verloren :heul nee,abver jetzt mal ernsthaft...ich hab auch einen dicken schlüpperjummi drinne und hab sogar schon überlegt,ne art "fantasy"-mittelalterhosenträger ranzumachen. und zwar: holzknöpfe innen an den hosenbund genäht(entweder vorn 2 und hinten 2 oder nur einen links vorn und einen rechts hinten),dann aus leinen ein band genäht mit verschiedensten knopflöchern drin,dass mann diese variieren und dann entweder wie normale hosenträger oder nur ein band schräg rüber. kommt soweit jeder mit?? das dann aber trotzdem unter der tunika getragen. was haltet ihr davon?? wie gesagt,ich betone,dass es wohl definitiv nix mit mittelalter zu tun haben könnte!!
 
Nuja, das Problem bei Hosenträgern ist ja das man Hosen bei einem zutiefst menschlichen stoffwechselbezogenen Bedürfnis ja mal schnell runterlassen muss. ;) Ich weiss ja wie problematisch das schon bei Clip-Hosenträgern sein kann wenn man noch einen Pullover drüber hat. Kutte, dein Modell würde ja im Prinzip den BW-Hosenträgern entsprechen, denke das könnte eine ziemliche Fummelei werden im "Ernstfall". Ansonsten finde ich die Idee sehr gut, wobei ich die Träger an sich aus elastischem Material machen würde.
 
der gute,alter "ernstfall".....achja....(voll off topic grad,aber naja....)
 
Lindenschmit, Ludwig: Handbuch der deutschen Alterthumskunde, Tom I, Die Alterthümer der Merowingischen Zeit, Braunschweig 1880 - 1889: P. 338/Fig. 277: Hose aus dem "Taschberger Moor in Schleswig", wohl Thorsberger Moor: "Zur Befestigung um die Hüfte sind am oberen Rand sechs breite Schlaufen aufgenäht zum Durchziehen eines ledernen oder wollenen Gürtels."
 
ich hab dann komplett ringrum 1 laaaang grütelschlaufe , wo nur die schließe und die zunge rauskommt , ohne viel trara :rolleyes: ist schnell offen... und wieder an. ach ja leder gürtel drinne 1 cm breite, sollte reichen . hab ja so nix dranne, keine hosen oder grüteltaschen.die hängen an dem obergurt
 
In meinen Hosen hab ich auch einen Tunnelzug drin. Die einzige Hose mit Gürtelschlaufen, die ich kenne, ist die Torsberg2. Da sind 7 Gürtelschlaufen angesetzt, aber ich weiß grad nicht ob ein Gürtel im Fund enthalten war... Außerdem ist die Torsberghose um etwa 420 n.Ztw. datiert. Aus dem Damendorfer Moor ist ein Kammgewebter Gürtel belegt. In der Wikingerzeit hat der Gürtel (aus Leder, mit mindestens Riemenschnalle) aber eher über der Kleidung gesessen, woran meist noch Beutel, Messer oder Kamm befestigt waren. Zwei Riemenschnallen sind mir bislang nur aus wenigen Gräbern auf Gotland bekannt. Diese sind dann aber meist Pferdegeschirren(z.B. das Prunkgeschirr aus Broa) oder in mindestens einem Fall (Ire/Hellvi) einem Hundehalsband zuzuordnen oder kamen Sekundär, also als Streufund in den Grabkomplex. Hier Fotos von meinen Hosen:
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Meine Hosen haben weder Tunnel noch Schlaufen..und werden von einem Stück Brettchenborte oben gehalten... :ups
 

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