Wie ist es denn nun :-)

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Nur eine Frage: Ist der Mantel nicht zu kurz? Auf dem Abbildungen die ich kenne sind die Damenmäntel eher bodenlang. Oder wirkt das nur auf dem Foto so?
Ja, der ist leider etwas kurz. Daran ist die Entstehungsgeschichte des Mantels schuld. Ursprünglich war der komplett aus blauer Seide mit gelbem Leinenfutter und hatte applizierte Greifen (aus gelber Baumwolle) vorn. Das hat mir dann irgendwann nicht mehr gefallen, aber die Bortenstickerei war nun mal schon von den Ausmaßen her vorgegeben. Also habe ich den blauen Stoff in der Mitte schön fein säuberlich "rausgeschält" und den Greifenbrokat am Futter fixiert. Das war der urspüngliche Mantel (https://picasaweb.google.com/115713104487365336349/201107KlosterJerichow#5631413599661579826) und der war auch nur so kurz, weil die Seide nur 130 m breit war. Aber so schleift er wenigstens nicht im Dreck und Repräsentieren kann man damit auch ganz gut. :D
 
Das mit der Bahnbreite hatte ich auch bei meinem Mantel so gemacht, nur das das Seidenfutter 140 breit war.....und so dünn und flatterig, das ich es nicht geschafft habe es gerade zu schneiden. Ich hab meinen Mantel noch mal auf meine Winter-Liste gesetzt, Futter austauschen und verlängern. Nebenher sammel ich Pelz für einen zweiten Mantel. Den werde ich wahrscheinlich extra nur maximal knöchellang machen, damit der schöne Pelz nicht im Matsch schleift
 
Der neue Mantel hat nun wenigstens Knöchellänge, kommt aber noch ne Seidenborte ran. Im Moment auch nur mit Seide gefüttert, Pelzchen liegt aber schon bereit. Ich grübel noch nach einer Variante, wie man den Pelz rein- und rausmachen kann, ohne jedes Mal nähen und schneiden zu müssen. Winter- und Sommervariante halt.
 
Hm...gibt es denn Belege für raustrennbares Futter? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das gemacht wurde. Wer sich einen Mantel in der Güteklasse leisten konnte, konnte sich vermutlich auch zwei leisten. Ich würde keine Zeit und Energie in eine Lösung stecken, die es letzten Endes nicht gegeben hat. Aber wenn man es machen wöllte, wie wäre es mantel und Futter auf links zusammenzunesteln und dann wieder zu wenden?
 
Schade das der Reißverschluss noch nicht erfunden war. :schock2 Das mit dem Nesteln hört sich im erdten Moment nach einem Plan an, aber ohne Pelz hast du dann immer die Nestellöcher am Mantelsaum.
 
Jetzt kapiere ich deinen Gedankengang. Also Seide Raus und Fell rein bzw. umgekehrt.
 
Die Seide ist fest angenäht, aber wenn Knöpfe schon erfunden wären, würde ich das Pelzchen eben rein bzw. rausknöpfen. Mal schauen, was mir noch einfällt
 
Da ist nicht der Brust "Latz" befestigt, das ist der Halsverschluss der Albe, damit man diese über den Kopf ziehen kann. Mit einer sog. Nesterschnur. Die Nestelspitzen sieht man deutlich herunter hängen. Von diesem , sehr speziellen liturgischen Gewand und dessen Halsverschluss auf die Befestigung eines Pelzfutters in eineml Adelsgewand zu schließen, würde ich persönlich als sehr gewagt empfinden.
 
Die Alba ist aber nicht liturgisch, die wurde zuerst 1181 für König Wilhelm II von Sizilien gefertigt und gehört jetzt zum Krönungsornat. Soll natürlich eine gewisse gottgegebene Würde symbolisieren, die Schnitte der Amtstrachten sind da den liturgischen recht ähnlich. Der verschluss könnte übrigens auch später verändert worden sein. Die blaue Tunicella aus dem gleichen Ornat hat heute den gleichen Verschluss, der wurde aber nachträglich angebracht. Deswegen habe ich mich bei meiner Tunica auch dagegen entschieden und erst mit Fürspanen experimentiert, was aber nicht gut funktioniert hat, jetzt habe ich einen Knebelverschluss. Es ist aber definitiv ein Verschluss.
 

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