Jörg, man müsste sich als erstes überlegen wer überhaupt ein Zelt genutzt hat.... meines Wissens war das fast nur das Militär, da wurde sicherlich kein Extraboden für "Weichlinge" mitgenommen, wenn man Glück hatte bekam man ein Plätzchen im Manschaftszelt, ansonsten schlief man draußen. Ja der Feldherr, KÖnig, Kaiser, oder was auch immer, der hatte sicherlich ein halbwegs repräsentatives Zelt, aber man muss sich ja auch immer bewusst sein, alles hat zu Fuß oder mit Karren transportiert werden müssen. Andere Leute, Wanderer, Reisende, Händler, die brauchten kein Zelt, denn es gab sooooooo viele Schlafmöglichkeiten auf dem Weg, dass es einfach unnötig war ein Zelt mitzuschleifen. (zudem wiegt so ein Leinenzelt sein Gewicht) Meine Logik sagt mir, dass ich als Händler entweder unter meinem Karren schlafe, evtl. ein Stück Leinen als Wind und Wetterschutz am Karren anbringe und mich da drunter lege, aber ein Zelt mit dem Aufbaugerödel, das eher nein... Zudem könnte ich auch jeden Bauernhof ansteuern und dort im Stroh oder Heu übernachten, oder in einem Gasthof...einer Herberge,...einem Kloster,.... Ich weiss nicht mehr von wem ich mal einen Pilgerbericht gelesen habe, es ging um einen Pilgerweg in Süddeutschland, es war eine Gruppe Pilgerer und die kamen jeden abend in einem anderen Kloster oder einer Kirche unter. Natürlich müssen wir auf Veranstaltungen improvisieren, darum hat inzwischen ja auch so gut wie jeder ein eigenes Zelt, denn ein kleines Fachwerkhäuschen mitzunehmen ist etwas kompliziert (obwohl, an diesem Gedanken arbeite ich gerade).....Die Inneneinrichtung eines Zeltes zu zeigen ist in meinen Augen nicth so ganz geschickt, denn wenn dann dürfte da maximal eine kleine Truhe des Eigenbedarfs und ein Strohsack anzufinden sein. Die Zelte die ich allerdings kenne haben da mind. 199Dinge mehr drin. Somit wird beim Besucher/Tourist ein völlig falsches Bild vom Gewandungscampen der Luxusart vermittelt.