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kleines Update: Am 13.08.2014 veröffentlichte das Seehistorische Museum Stockholm auf seiner Facebookseite ein Bild. Das besondere an dem Bild ist der Fund eines Holzbügels, der uns leidlich bekannt sein dürfte aus Haithabu. Wenn man diese Holzbügel jetzt als Taschenbügel interpretiert... ;) Über Pinterest (was für eine "Quelle" :S ) bin ich über ein Foto gestolpert. Dieses Foto zeigt angeblich eine Umhängetasche aus Leder. Die Tasche wird in die Wikingerzeit datiert und soll im National Museum in Dublin ausgestellt sein. Mehr habe ich so nicht herausfinden können. Sehr viele wenn für den Anfang - im Zuge der Recherche bzgl. der Tasche bin ich über einen Artikel aus der Datenbank der Universität York gefallen - ich muss lesen - und werde berichten. Interessant wäre es allemal - eine Lederumhängetasche 8| Update: oh man... Also bei dieser Umhängetasche handelt es sich um die sog. "Breac Moedóic Budget". Sie wird auf den Zeitraum 7. bis 10. Jahrhundert datiert. Wenn ich den Inhalt des Aufsatzes richtig verstanden haben, handelt es sich um eine Reliquiar (oder Buch?) Tasche in Form einer Schultertasche. (Quelle: Irish Book-Satchels or Budgets von John W. Waterer)
 
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Das Thema ist äußerst interessant. Denn mir waren die Ledertaschen gänzlich nicht bekannt. Jetzt wo ich es quasi auf dem Schirm habe fallen mir immer mehr Abbildungen in die Hände - und es stimmt was du schreibst Anja: oftmals aus dem christlichen Umfeld. Jetzt kann man natürlich diskutieren, ob ein Däne/Norweger usw. solch eine Tasche mitgenommen hätte....
 
Sehr interessant. Es ist sicher eine stabilere Möglichkeit etwas zu trasportieren. Meiner Meinung nach ist es keine Frage, dass eine lederne Umhängetasche besser (da stabiler) für den Buchtransport geeignet ist. Ob diese Taschen auch zweckentfremdet wurden, bleibt wie meistens vorerst Spekulation.
 
Da ich jetzt gerade daran bin das Buch "Spurensuche Haithabu" von Kurt Schietzel zu lesen, kommt bei mir eine Frage auf. Ich sehe immer wieder Messer mit verzierten Scheiden (meist mit Messing). Da ich im Buch noch nicht wirklich was dazu gefunden habe, kann mir das vielleicht hier jemand beantworten. Wurden diese verzierten Scheiden auch in Haithabu gefunden oder eher in Birka?
 
Spontan wüsste ich da jetzt keine, aber ich schau am Abend gerne mal in den Fundberichten nach.
 
Im Buch über die Lederfunde gibt es jedenfalls keine Scheiden mit Beschlägen aus Kupferlegierung. Die Haithabu Scheiden sind eher schlicht. Dies kommt eher aus Birka, Gotland und weiter östlich. Verzierte Scheiden mit gedrückten Mustern im Leder gibt es sonst westlich, z.B. Dublin oder York.
 
Ok. Die Scheide aus Südnorwegen wäre ja dann ganz interessant. Aber wahrscheinlich fahre ich da mit einer einfachen Scheide besser. Da kann man eigentlich nur wenig falsch machen. Danke auf jeden Fall.
 
So lange du die Schneidlage nicht vergisst eigentlich nicht, glaube ich. Blech beschlagene Scheiden kenne ich auch aus Gotland.
 
Hey, meinst Du mit "Schneidlage" einen schmalen Lederstreifen zwischen den aufeinanderliegenden Außenseiten der Scheide an der Naht? Hatte ich bei meiner ersten Scheide auch eingelegt, bei späteren jedoch weggelassen. Bisher ist keine Scheidennaht von einem Messer aufgetrennt worden. Frümi Funde mit solch einem Streifen kenne ich bisher nicht.
 
Zum Thema Messer habe ich jetzt eine Lösung gefunden. Ich baue mir selbst eines. :thumbsup: Dazu eine schöne Lederscheide (vielleicht mit dezenter Verzierung). Jetzt kommt aber noch eine andere Frage auf. Ich nutze derweil einen breiten ledernen Langgürtel. Abgesehen davon, dass er zu lang ist hat er auch einen Eisenring als Schließe. Besser gesagt wird da durch geschlauft und dann, wie man das so oft sieht, um den Gürtekl herum nach unten geführt. Ich hoffe man kann sich das so vorstellen. Dazu gibt es aber keine mir bekannten Belege. Und deshalb suche ich jetzt einen Gürtel der besser passt. Die Frage ist jetzt also, wo bekomme ich einen Gürtel her? Er soll für Haithabu passend sein. Wo kann man sowas kaufen? Ich habe bis jetzt nur die Gürtel in den verschiedenen Shops gefunden. Da ich aber schon mitbekommen habe, dass die meisten davon mit Vorsicht zu genießen sind, möchte ich mich da auf nichts verlassen.
 
Mein Mann hat sich eine passende Gürtelschnalle gekauft bei podol und dann Leder für einen Gürtel zurechtgeschnitten. Bei Reenactment Bedarf (Andi Helfert) bekommt man auch recht einfache Gürtel.
 
ich würde auch zu einer einfachen D-Schnalle aus Eisen raten. Die wurden in Haithabu in Massen gefunden, in allen möglichen Größen. Bei Schmuckschnallen aus Bronze etc. ist die Fundlagen da eher dünn.
 

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