Wikinger und Langbögen

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Leo von Wilwach

Guest
Hi,ich bin neu hier und hoffe das ich hier richtig bin um meine Fragen los zu werden: Hatten wickinger um 1100 auch Langbögen, oder passt das nicht? Ich hab schon ne ganze Menge Literatur durch doch noch nix erwiesenes von der Jagd mit langbögen .
 
1100 ist für Wikinger schon fast zu spät..allgemein sieht man die Wikingerzeit mit der Schlacht von Hastings 1066 als beendet an. Langbögen gab es aber schon deutlich früher.. :shoot
 
Im Museum in Haihthabu ist ein Langbogen von ? (zeit muss ich nachschlagen) ausgestellt. Aber es wird auf jeden Fall schon welche gegeben haben.Ob diese boegen zur Jagd waren weiss ich allerdings nicht.Vllt kann dir der Alchemay da weiterhelfen, der hat einen Haithabu Bogen nachgebaut.
 
Schau mal bitte hier. Ist zwar nix mit Wikingern, gibt aber einen guten Überblick über das Thema Bogen im frühen Mittelalter.
 
Hi,ich bin neu hier und hoffe das ich hier richtig bin um meine Fragen los zu werden: - absolut richtig Hatten wickinger um 1100 auch Langbögen, oder passt das nicht? - Wicki und die starken Männer gab noch nicht, die als Wikinger bezeichneten Gruppen nicht mehr. Gehe 2-6hundert Jahre zurück auf Los und ziehe keinen Wikingerschatz dabei ein. :wiki4
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Ich hab schon ne ganze Menge Literatur durch doch noch nix erwiesenes von der Jagd mit langbögen. - Es gibt eine gute Anzahl von Bodenfunden und Belegen für Langbögen aus/vor/nach dieser Zeit. Haithabu ist einer davon. Diese Bögen sind für Kriegshandwerk und Jagd denkbar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch, wenn jetzt wieder einige F"A"natiker aufschreien ... Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, dann haben wir Flitzebögen aus Haselnuss gebaut. Wir hatten keine Ahnung davon, welches Holz wir da holen, hatten keine Sehne sondern eine Packschnur und Pfeile war alles, was man mit dem Bogen wegschießen konnte. Und noch weniger Ahnung hatten wir, ob so ein Bogen wissenschaftlich belegt ist. Waren die Wikinger blöd und haben nicht erkannt, dass man ein Gerät, von dem man mittlerweile weiß, dass es schon tausende Jahre vorher bekannt war auch einfach herstellen und nutzen konnte? Bleibt zuletzt nur die Frage, was hier unter einem Langbogen verstanden wird.
 
...den ersten Satz hättest du auch einfach weg lassen können :rolleyes:
 
Ich meine Eibenbögen waren durchaus bekannt, spontan fällt mir allerdings nur eine Illustration aus einem Osprey-Band ein.
 
Hey, Ellenbögen waren auch bekannt. *grins* Ernsthaft: Langbögen und Kurzbögen sind seit der Steinzeit schon bekannt und wurden durchgehend verwendet. Welche verwendet wurden hängt von Zeitalter, Region und Mode ab. Da es um 1100 eigentlich keine Wikinger mehr gab, verstehe ich das Rätselraten nicht.
 
Ich denke zur Jagd wurden sie bestimmt verwendet, militärisch spielten sie noch keine grosse Rolle.
 
Wie gesagt, bin neu im Thema wickinger, meinen historischen 72" 40ips langbogen hab ich schon länger. Ist zwar von der sehnenspannung anders gebaut als der haitabubogen, denke aber das er dann trotzdem passt. Wusste nicht das "neu" sein eine Todsünde ist...
 
Ich denke zur Jagd wurden sie bestimmt verwendet, militärisch spielten sie noch keine grosse Rolle.
hmh, um direkt auf die angesprochene Zeit einzugehen: wie viele Pfeile mussten wohl bei Hastings geflogen sein, damit die Wahrscheinlichkeit eines Augentreffers im Visier eintrifft? Mathematisch eigentlich nur einer. Aber ich vermute, es waren sehr viele. Auch wenn die Bayeux Bögen nicht so richtig von der Form her passen, so lässt sich eine (mit)entscheidende militärische Wirkung und ein größerer Einsatz (evtl. auch berittener) Bogenschützen kaum ausgrenzen. Schlachten , die mit Bogenschützen entschieden wurden, gab es schon zur Steinzeit.
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@jpk: Also, bei Hastings hatte Harald II nur wenige Bogis, bei den Truppen Wilhelms waren wohl "zahlreiche" Bogenschützen sowie zum ersten Mal Armbruster auf einem europäischen Schauplatz. Natürlich hat der Bogen eine lange militärische Tradition, die Römer hatten unter den Auxiliartruppen auch Bogenschützen, besonderrs gefürchtet waren wohl die von Kreta. (Glaube ich) Aber bei den Wikis spielte der Bogen wohl eher eine untergeordnete Rolle, und die ersten "eigenständigen" Bogeneinheiten kamen erst später auf.
 
Wenn mit der Bezeichnung "Langbogen" der Englische Langbogen mit Horntips gemeint ist, eindeutig nein. Wer sich schon ein wenig mit eingehender Literatur beschäftigt hat, stellt fest, dass der Begriff Langbogen recht weitläufig und für eine genauere Beschreibung der Bogenform unzureichend ist. Wie hier auch schon geschrieben wurde, gibt es einige Bogenfunde, die in der "Wikingerzeit" einzuordnen sind. Ein schon genanntes Beispiel wäre Haithabu. Entgegen Courgans Einschätzung (ich weiß nicht ganz wie ich seine Aussage einschätzen soll, vielleicht missverstehe ich da was), waren sogar schon die frühen Bogenbauer der Steinzeit wohl gestandene Männer, die durchaus wussten was sie tun. Ebenfalls die wikingerzeitlichen Bogenbauer. Wenn man sich die Funde anschaut, sieht man dass die Bögen (eigentlich egal ob Steinzeit oder Wikingerzeit) sehr durchdacht und präzise gearbeitet sind, also auf einem handwerklich hohem Niveau. Natürlich haben die Bogenbauer Holz genommen, was ihnen zur Verfügung stand, aber durchaus waren sie schon in der Lage, einzuordnen, welches Holz sich besonders zum Bogenbau eignet. So sind durchweg seit der Steinzeit die meisten Funde aus Eibe oder Ulme. Und damit spreche ich von den europäischen Bogenfunden. Dass es in Nordamerika weitere zum Bogenbau geeignete Holzarten gibt, ist mir durchaus bewusst, lasse ich aber für's Mittelalter außen vor. Übrigens nur so als Gedanke, der Grund warum wir früher überhaupt Bögen gebaut haben (ich habe auch Haselnussflitzebögen gebaut) war, dass wir Bögen kannten. Wir kannten sie aus dem Fernsehen, aus Büchern oder Erzählungen über Indianer oder Robin Hood. Keiner von uns ist selbst drauf gekommen, wie ein Bogen funktioniert. Über den Stellenwert der Jagd und auch der Jagd mit Bogen zur Nahrungsbeschaffung der Wikinger und auch über verschiedene Bogenformen ist auch hier im Forum schon diskutiert worden.
 
Hi, also mir Wäre der Bogen bei den Wikis sowohl als Jagd so auch als Kriegswaffe bekannt. Du kannst aber keinen Englischen D Prifiel Langbogen mit einem Wikingerzeitlichen Bogen vergleichen, und schon gar nicht für das selbe nennen. Die schweren Englichen Kriegsbögen waren ungeheuer lang bis 80 Zoll und enorm stark bis 200 Pfund. Zudem waren sie meißt aus Eibe gefertigt und bogen sich auch im Griffteil mit. Die Wikingerbögen die ich kenne und in Haithabu und Ribe als Nachbauten gesehen habe waren erstens aus Esche oder anderem weißholz nur sehr sehr wenige waren aus Eibe. Zum zweiten waren diese Bögen bei weitem nicht so lange bis max 70 Zoll zum anderen bei weitem nicht so stark max 80 Pfund. Zudem waren die Wikingerbögen meißt an den enden in richtung Sehne etwas zurück gebogen. Der genauen Grund dafür scheint noch nicht bekannt zu sein, man vermutet dass somit das schießen an Bord eines Schiffes besser möglich gewesen ist, da man mit den Tips nicht an der "Reling" anstößt. Zudem bogen sich die Wiki Bögen im Griffbereich nicht mit und hatten normalerweise auch kein D Profiel. LG Dani
 

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