Waffenständer und Rüstungen gibt's auf MA-Märkten wie Sand am Meer. Deshalb werden die meisten Besucher gar nicht erst stehenbleiben, geschweige denn, etwas fragen. Man muss zuerst einmal ihre Aufmerksamkeit erregen und ihnen das Gefühl geben, dass es hier mehr als das Übliche zu sehen/erfahren gibt
uuund sie auch eingeladen sind. Das kann man entweder mit einer statischen Ausstellung tun, dann muss man aber quantitativ schon dicke Brötchen backen. Ein, zwei rostige Rüstungen und ein paar Waffen im Ständer hängen, wie gesagt, vor nahezu jedem Lager rum, weshalb sollte also der geschätzte Besucher gerade hier jetzt stehen bleiben und ein Auge bzw Ohr riskieren? Wenn man also auf eine statische Waffenausstellung setzt, um die Leute anzulocken, dann muss diese sehr umfangreich sein und auch ins Auge fallen. Gut, wenn dann noch ein paar ungewöhnliche Waffen / Rüstungen dabei sind, als Eyecatcher. (Ich stelle z.B. bei uns gerne eine Mist-/Heugabel dazu, einen Flechtschild etcetera. Bei den Rsütungen konnte ich feststellen, dass das klassische Kettenhemd keinen mehr hinter dem Ofen vor lockt. Die Dinger sind einfach zu präsent. Der Schuppenpanzer dagegen erweckt stets Aufmerksamkeit.) Besser als eine rein statische Asustellung ist aber eine dynamische Ausstellung. Ihr solltet also immer irgendetwas mit den Waffen/Rüstungen machen. Dabei meine ich nun weniger das klassische Gedengel, denn auch das ist auf Märkten zu allgegenwärtig und damit nichts ungewöhnliches mehr. Ich rate eher zu Körperübungen, Techniktraining, auch mal waffenlos. Den besten Effekt, also das, bei dem die meisten Leute stehenbleiben, sind bei uns die Übungen waffenlos gegen Dolch / Schwert und - aber das ist ein Riesenaufwand - das Formationstraining, das wir auch nur hin und wieder mal spontan zusammenbekommen, wenn genügend Manpower von den Nachbarlagern mitmacht. Immer wieder lustig sind auch Übungen Schwert gegen Mistgabel... Wenn die Leute erst mal näher kommen, sind die Schilder keine schlechte Idee, einfach, weil es unglaublich anstrengend ist, 2 Tage lang ständig und ununterbrochen immer wieder dieselben Allgemeinplätze und Basics zu wiederholen. Ich persönlich spüre da irgendwann, wie mein Kleinhirn schrumpft. Mit Schildern können die Leute die Basics lesen und man selbst ist als Erklärbär nur für die interessanteren Infos zuständig. Allerdings darf man die Schilder nicht mit Text und Infos überfrachten, das ermüdet den Leser zu sehr und strengt an. Es ist ein Markt, kein Seminar, das sollte man nicht vergessen. Man muss die Informationen also filtern, auf die absoluten Basics eindampfen. Nennt man auf schlau "didaktische Reduktion". Das erfordert etwas Erfahrung. Muss man bisschen üben. Was ich auf den meisten Infotafeln schmerzlich vermisse, sind, zumindest gelegentlich, Quellenverweise. Woher wissen wir denn das, was wir hier den Leuten erzählen? Das sollte sowohl bei den Schildern wie auch im Gespräch beiläufig einfließen. Gerade in letzterem nicht aufdringlich, das wirkt oft klugscheißerisch, sondern eher ankedotenhaft. Ansonsten rate ich erst mal zu
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